ehemals: Marie

Donnerstag, 23. August 2007

*tränchenverdrück*

Marie - 2;7 Jahre
Jetzt muss ich mich doch mal aus dem Mini-Urlaub melden! Gestern habe ich einen ganz tollen Brief von Marie (die ja weggezogen ist) und ihrer Mama bekommen. Drin war zum einen die fällige Referenz, die sie sehr schmeichelhaft und individuell für mich ausgefüllt hat. Zum anderen aber, und das war noch schöner als die Förmlichkeiten im "Zeugnis", lag ein Kritzelbild von Marie mit einem Brief bei, den quasi ihre Mutter aus Maries Sicht an mich geschrieben hat. Am bewegendsten fand ich: "Jetzt muss ich zum ersten Mal die Erfahrung machen, dass ein Neuanfang auch Abschied bedeutet... und besonders schwer fällt es bei so lieben Menschen wie Dir!!" icon_heart.
Außerdem waren für mich Fotofan zwei supersüße Fotos von Marie und ihrer neuen Babyschwester - die ich ja leider nicht mehr live kennenlernen konnte - dabei. Marie hält sie im Arm und sieht dabei sowas von glücklich und begeistert aus. Achjaja, das Mariechen samt Familie war schon ein klasse Teilzeit-Mini icon_yes.

Mittwoch, 11. April 2007

Schöner Abschied

Marie - 2;3 Jahre
Das war es dann mit der Süßen! Heute vormittag habe ich Marie das letzte Mal gesehen. Und sie hat mir den Abschied nicht gerade leicht gemacht - schon im Treppenhaus das vertraute Quietschen "Malin tommt!", kaum oben, sprang sie mir in die Arme und wollte knuddeln. Aber natürlich will ich mich nicht beschweren! Freue mich doch über eine schöne Abschlusserinnerung. Wir sind dann noch einmal mit Dreirad und Mausi zum Spielplatz getrabt. Mausi wurde allerdings zunächst vergessen, was Marie zwei Etagen später merkte: "Mausi einklich mit!" [eigentlich] Mein Vorschlag, Mausi heute mal in Ruhe zu Hause schlafen zu lassen, fand keinen Anklang, also wieder hoch und Mausi holen!
Habe ich nicht letztes Mal noch geschrieben, Marie würde das mit dem Treten beim Dreirad nicht kapieren? Oh doch, sie kann es sehr wohl, wie sie heute bewiesen hat, als ich nicht schnell genug bei der Stange war. Zwar geht es offenbar sehr schwer, aber sie hat das Prinzip nun verstanden. Nachdem sie genug Lob eingeheimst hatte, wollte sie aber doch wieder geschoben werden.
Auf dem Spielplatz steht Buddeln zur Zeit hoch im Kurs. Irgendwo vor der Schaukel ließ sie dann aber ihre Schippe achtlos fallen und beschäftigte sich anderweitig. Eine halbe Stunde später, Marie saß auf der Wippe, fand ein jüngeres Mädchen die Schippe und furchtelte damit herum. Marie bekam sofort Stielaugen, äußerte selbstbewusst "Meins!" und stratzte zielstrebig auf das Kind zu um ihm die Schippe zu entreißen icon_muede. Mehr zum Thema "Sandspielzeug teilen" hier.
Auf dem Rückweg durfte ich sie heute schieben, was die Sache enorm abkürzte. Allerdings musste wieder eine Hand voll Sand als Souvenir mit. Diese war sogar noch recht vollständig, als wir in der Wohnung ankamen, wo ich Marie direkt zum Balkon dirigierte. Da flog der Sand dann übers Geländer. Man frage nicht nach dem Sinn.
Weil das Wetter toll war, sind wir gleich draußen auf dem Balkon geblieben. Ich hatte Marie zur Feier des Tages Seifenblasen mitgebracht, die sie als "Luftblasen" kennt. Wunderbar, dass dieses quietschfidele Lachen und Kreischen, das aus der Rumblaserei resultierte, meine letzte Erinnerung an meine Zeit mit Marie sein wird! Ich kenne kein weiteres Kind, das sich so ausgelassen, laut, sonnig und ausdauernd freuen kann (ohne albern zu werden, worin Emma Spezialistin ist). Nach einigen Versuchen hat sie es auch selbst geschafft, Blasen zu produzieren und hat jedes Mal, wenn es geklappt hat, stolz gefragt: "Hast du die 'sehn?" So hatten wir wirklich einen richtig tollen Abschiedstag, der noch einmal viel Spaß gemacht hat. Überhaupt bin ich die ganzen, hm... 17 Monate immer gerne zu Marie gegangen. Sie hat sich auch von Anfang an, also sobald sie mich kannte, immer gefreut, mich zu sehen, was immer intensiver wurde. Marie ist aber auch ein prima Kind. Ich kann mich an keine einzige Situation in dieser Zeit erinnern, wo Marie gequengelt oder grundlos geweint hätte - nur, wenn sie sich mal wehgetan hatte, aber auch dann ließ sie sich immer gut, gerne und schnell trösten. Wenn ein Kind, dann so eines, bitte icon_megagrin.
Als ihre Mama zurückkam, nahte dann der Abschied, von dem Marie selbst aber wohl nichts weiß. Sie würde ein "Malin kommt nicht mehr" wohl auch noch nicht verstehen. Ich denke aber, dass sie demnächst nach mir fragen wird, das hat sie in ihren Urlauben auch immer getan, und dann wird sie es vielleicht im Zusammenhang damit, dass sie dann in der neuen Stadt/Wohnung sein wird, eher verstehen - bei so viel Veränderung ist eine weitere ja auch nicht estaunlich. Außerdem wird sie sicher auch bald einen neuen Babysitter bekommen (auf den ich jetzt schon ganz eifersüchtig bin icon_wuah). So bekam ich zwar ein Abschiedsküsschen und -Knuddler,aber sonst war für Marie alles wie immer. Ihrer Mutter fiel es deutlich schwerer. Sicher nicht so speziell auf mich persönlich bezogen, aber wahrscheinlich zehren die vielen Abschiede zur Zeit an den Nerven. Ich war auf jeden Fall sehr traurig, aber der Abschied war trotzdem ein schöner. Ich habe ihnen noch ein kleines Abschieds-Erinnerungs-Geschenk gegeben - ein Mini-Fotoalbum mit Fotos von Marie und ein bisschen Text, schön bunt gestaltet, worüber vor allem die Mama sehr begeistert war. Sie hat sich ganz oft bedankt und meinte, dass sie es immer ganz toll fand, wenn ich mit Marie zusammen war. Wir wollen in Kontakt bleiben, was mich total freut. Ich denke nämlich mal, der Babysitter hat ja für die Familien nie so eine besondere Bedeutung wie umgekehrt, da finde ich es schön, wenn die Beziehung zum Kind, die nunmal in der Zeit entstanden ist, auch etwas gewürdigt und respektiert wird (jedenfalls wenn man selbst auch zufrieden mit der Betreuerin war icon_wink). Ich fände es toll, ab und zu mal zu hören, wie es Marie geht, wie sie aussieht und natürlich wie es mit ihrem kleinen Geschwisterchen wird!
Ansonsten: Blogkapitel "Marie" abgeschlossen icon_nosmile!

Freitag, 6. April 2007

Das vorletzte Mal Marie :(

Marie - 2;3 Jahre
Das nenn' ich pünktlich: gestern noch bei Marie, heute schon in unserem Blog!
Käse beiseite, Marie habe ich gestern das vermutlich vorletzte Mal gesehen. Als kleine Entschädigung hat sie sich unbändig gefreut, als ich ins Badezimmer kam, wo sie gerade noch gewickelt wurde. Es wurde gekreischt und gelacht, gewunken und gestrampelt, mein Name gebrüllt und Mama mehrmals eindringlich informiert: "Mama, Malin wieder!!!" icon_hurra. Hat mich auch gefreut icon_yes. Dann wollten sie mich auch noch gleich in eine ihrer Umzugskisten packen, aber soweit geht die Liebe ja dann doch nicht icon_wink.
Dann ging es gleich nochmal ab zum Spielplatz, per Dreirad, wie immer in letzter Zeit. Das Kinderwagen-Kellertreppe-Hochschleppen war auch nie so unbedingt mein Hobby geworden. Auf dem Dreirad muss man die kleine Dame aber noch immer an der Stange schieben - aber immerhin nicht mehr anheben, denn Lenken klappt meist alleine. Aber das mit dem Treten kapiert sie einfach noch nicht.
In den letzten drei Wochen, in denen ich sie nicht gesehen habe, hat sie aber sprachliche Fortschritte gemacht. Sie plappert zwar noch immer vieles direkt nach, was man zu ihr sagt, auch wenn sie es unmöglich in seinem Sinn erfasst haben kann, aber sie bildet jetzt auch selbst richtige Sätze. Besonders beeindruckt hat mich dieser, als wir einen Hubschrauber hörten, ihn aber zunächst nicht sehen konnten und ich das auch so sagte. Maries Antwort: "Doch, Marie sieht den Hubsrauber!". DEN Hubschrauber, wow!
Und sie singt gerne. Manches kann man nicht verstehen oder wiedererkennen, aber "Hoppe Hoppe Reiter" klingt phonetisch recht ähnlich. Zumindest kennt sie irgendwie den ganzen Text, bloß dass manche Wörter eben nicht wirklich genau als Wörter zu erkennen sind sondern als Lautgebilde, das dem Original stark ähnelt. Das liegt wohl auch noch daran, dass sie den Inhalt des Liedes nicht komplett versteht, wer weiß schon mit 2, was ein Sumpf ist!
Auch kann sie etwas zählen. Auf jeden Fall bis 3 (beim Schaukelanschwung geben), aber auch manchmal weiter bis 6 (Treppensteigen).
Auf dem Spielplatz war wider Erwarten außer uns kein Mensch (Marie: "Keine Kinder da." - später gehen zwei ältere Leute über den Platz, Marie: "Doch Mens(ch)en da!"), da konnten wir uns richtig austoben. Und Maries geliebte Stoffmaus durfte jedes einzelne Gerät ganz in Ruhe ausprobieren. Überhaupt, diese Maus! Marie behandelt sie wie ihr eigenes Kind, gibt ihr zu essen ab, zeigt ihr die Gegend ("Guck da, ein Fugzeut!") und passt auf sie auf, wenn sie Karussel fährt: "Aber festhalten!!!" icon_liebhab.
Al wir uns auf den Heimweg machten, wollte Marie unbedingt eine Hand voll Sand mitnehmen. Ich hab sie erstmal gewähren lassen, weil ich sowieso davon ausging, dass sie den unterwegs verliert. Aber ganz falsch, sie hatte noch was Wichtiges damit vor! Den ganzen Nachhauseweg ist sie zu Fuß gegangen - das erste Mal bei mir - was eine Dreiviertelstunde für einen 7-Minuten-Weg gedauert hat, denn: in jeden einzelnen Garten auf dem Weg hat Marie durch den Zaun geguckt und schließlich jeweils ein winziges Sandkorn durch die Löcher gesteckt. Auf die Dauer wurde es ziemlich anstrengend, sich das anzugucken. Zwanghaftigkeit soll ja ein psychisches Merkmal Zweijähriger sein... Ich habe keine Ahnung, was sie sich dabei vorgestellt hat, was in ihrem kleinen Kopf vorging. Gegen Ende der Straße hin hat sie zusätzlich noch etwas Imaginäres von den Torklinken der Zäune entfernt, mir in die Hand gedrückt, auf mein "Danke" gewartet um dann zum Zaun zurückzugehen und schließlich das Sandkorn (das am Ende des Weges auch eher imaginär vorhanden war) reingesteckt icon_neutral. Aber letztendlich war es ganz gut, dass wir so lange unterwegs waren, denn zu Hause haben wir später auch nicht mehr viel zum Spielen vorgefunden - alles schon verpackt. Marie kann mit der ganzen Sache nicht so richtig was anfangen - jedenfalls blieb sie stumm, als ich sie fragte, warum Mama jetzt alles in Kartons packt. Na klar, das Konzept "umziehen" kann sie ja auch nicht verstehen, aber sicher hat sie von Mama davon gehört, und ich dachte, da kann sie vielleicht etwas von nachplappern. Wollte sie aber nicht icon_nixweiss.

Dienstag, 3. April 2007

Leider kein Aprilscherz

Weder meine Abstinenz hier im Blog, noch das, was ich von Maries Mutter erfahren habe. Aber der Reihe nach: mich gibt's noch, die Teilzeit-Minis auch, und wir sehen uns auch hin und wieder icon_yes. Aber leider fehlt ständig die Zeit zum ausführlichen Bloggen, und ich mag keine halben Sachen. Das hier wird nun aber doch eine, eine halbe Sache. Eher ein Merkzettel für mich: ich will unbedingt noch über Clara und Chris vom letzten Freitag schreiben, da waren einige berichtenswerte Sachen dabei icon_megagrin. Hanna vom letzten Mittwoch werde ich mal mit Hanna-morgen zusammenfassen, sonst komm' ich hier gar nicht mehr auf einen grünen Zweig.

So, und Maries Mutter schrieb mir nach ihrem Urlaub mehrere SMS, in denen sie zum einen fragte, ob es bei Donnerstag bleibt und wann ich am Wochenende Zeit habe, zum anderen aber - heulschluchszjammer - verkündete, dass sie leider kurzfristig aus der Stadt ziehen werden! Sie wissen es wohl selbst erst kurz, und ich werde Marie nun noch maximal zwei Mal sehen können. Ganz zu schweigen von ihrem Geschwisterchen in spe, das ich überhaupt gar nicht zu Gesicht bekommen werde icon_nosmile. Das ist soooo schade. Marie und ich sind von Anfang an so toll miteinander klar gekommen und sie freut sich immer unbändig, mich zu sehen. Ich wiederum bin immer total gerne zu ihr gegangen und hatte so viel Freude daran, sie ein Stück in ihrer Entwicklung zu beobachten und zu begleiten. Hätte sehr gerne gesehen, wie es weitergeht - sie ist ja nun schon ein richtiges kleines Mädchen im Vergleich zu Anfang letzten Jahres, als ich bei ihr anfing. Und wie sie wohl mit ihrem Geschwisterchen zurecht kommen wird? Ich werde das wohl leider nie erfahren. Dramatisch, was icon_headstand? Muss jetzt selber lachen, schon irre, wie man sich doch an so kleine Wesen, mit denen man nicht mal verwandt ist, gewöhnen kann. Kommt aber auch immer drauf an... dass Moritz und Lotta weggezogen sind, fand ich nun nicht schlimm. Bei Clara und Chris liegt der Fall ja etwas anders, die sind ja nicht aus der Welt und wie es momentan aussieht, sehen wir uns ja auch weiterhin regelmäßig. Aber ausgerechnet Marie! Naja, ich werde mich sicher bald an den Gedanken gewöhnen; bastele gerade ein Abschiedsgeschenk für sie, auch wenn sie sich später eh nicht mehr an mich wird erinnern können - schon so rein zur seelischen Verarbeitung meinerseits icon_razz.

Donnerstag, 8. März 2007

"Mausi weg, gell?"

Marie - 2;2 Jahre
Jaja, gestern noch über Spieplatzsaison gefreut, heute schon enttäuscht worden. Aber nein, nicht mal das Wetter war Schuld daran. Marie und ich hatten einfach keinen Schlüssel! Er lag weder auf noch in dem Schrank und gesagt hatte Maries Mutter auch nichts extra, bevor sie ging. Anrufen wollte ich sie nun nicht wegen so einer Sache, außerdem dachte ich, dass sie den Schlüssel vielleicht absichtlich nicht bereitgelegt hat, weil sie heute - aus welchen Gründen auch immer - nicht möchte, dass Marie rausgeht. Marie fand das aber ganz doof. Sie hatte schon ihre Matschhose an (manchen Kindern stehen Latzhosen einfach vorzüglich icon_liebhab), weil ich leichtsinnigerweise das Rausgehen angesprochen hatte, bevor ich nach dem Schlüssel geguckt hatte. Nun war sie ebenfalls ganz enttäuscht, forderte "suchen, suchen" und durchstöberte jedes einzelne erreichbare Schubfach. Außerdem schlug sie mir vor, die Tür einfach offen zu lassen icon_2thumbs. Zumindest vermute ich, dass sie das meinte, denn mit Worten kann sie sowas noch nicht äußern, aber sie sagte "guck!", machte die Tür auf und wieder zu und ergänzte "auf!". Ihr erster Vorschlag war aber doch der bessere: suchen! Hätte ich mal im etwas weiteren Umkreis gesucht, hätte ich den Schlüssel in der Küche entdeckt. Maries Mutter entschuldigte sich später tausendfach, dass sie den wohl dort hingelegt hat statt wie gewohnt und wie geplant auf den Schrank - sie ist schwanger und meint, sie vergisst in letzter Zeit ständig alles icon_yes. Nunja, also verbrachten wir drei Stunden drin, zwei davon in Matschhose. Besondere Ereignisse:
a) Als ihre Mama sich verabschiedete: "So, ich gehe dann. Tschüß, Marie!" lautete Maries lässige Antwort: "Jaja!".
b) Marie sagt jetzt plötzlich dauernd "gell?!" am Ende ihrer sogenannten Sätze. Auch da, wo's nicht passt. Keine Ahnung, wo sie den Dialekt her hat, aber klingt süß.
c) Sie scheint entwicklungsmäßig noch ein Stück davon entfernt zu sein, sich selbst als "ich" zu bezeichnen. Ist natürlich absolut in der Norm, aber z.B. Emma hat bereits mit kurz vor zwei damit teilweise angefangen. Wenn man Marie fragt, wie mir heute mehrmals aufgefallen ist: "Wer soll jetzt das und das tun - ich oder du?" dann antwortet sie noch "Marie!"
d) Versteckspielen findet Marie noch unheimlich. Wir haben mit ihrer Lieblingsplüschmaus, die sie sicherheitshalber in dreifacher Ausführung besitzt, essen machen usw. gespielt, und als Marie in die Küche lief, um einen Lappen zu holen (die Mäuse hatten gekleckert), befahl sie den Mäusen: "Sitzen! Tomme dleich! Sitzen!". Da konnte ich es mir nicht verkneifen, die Mäuschen zu schnappen und in einen nebenstehenden leeren Bauklotzeimer zu stecken icon_megagrin. Marie kam zurück und war ehrlich entsetzt, dass die Mäuse weg waren! Nach meinem Zeigen auf den Eimer nahm sie sie höchst erstaunt wieder raus. Als sie wiederholt in die Küche ging, versteckte ich nur eine Maus hinter dem Tischbein. Marie war wieder perplex, und schaute auf meinen Vorschlag des Suchens hin erneut in den Eimer, danach ziellos im Zimmer herum. Ich schließe daraus, dass sie noch keine Erfahrung mit Versteckspielen hat, denn sie hatte irgendwie gar keinen Plan, was zu tun ist, also z.B. unter den Tisch zu gucken oder sowas. Oder aber sie findet es bereits befremdlich, dass leblose Stofftiere ein Eigenleben entwickeln, wenn sie nicht hinschaut...

Donnerstag, 1. März 2007

Bimbam in der Sonne

Marie - 2;1 Jahre
Die Marie hat sich wieder so süß gefreut, als ich ankam. Wir hatten uns auch 3 Wochen nicht gesehen. Gerade, wenn relativ lange Zeit dazwischen liegt, fällt mir auf, wie sehr sich die Kinder verändert haben. Nicht nur in den vergangenen Wochen, sondern insgesamt. Marie jedenfalls fiel mir heute so richtig als kleines Mädchen auf, kein "Baby" mehr. Ab und zu mache ich ja auch Fotos von den Minis und habe mir gerade welche von vor etwa einem Jahr von Marie angesehen - Wahnsinn, was in einem Jahr passiert, auch äußerlich.
Entwicklungsmäßig gibt es aber von Marie sonst nichts Neues. Sie redet vielleicht mehr, aber auch oft so, dass ich es nicht verstehe. Außerdem plappert sie viel direkt nach, was man gerade zu ihr gesagt hat. Das weckt aber oft den Eindruck, dass sie eher nicht verstanden hat, was man gemeint hat. Aber natürlich versteht sie auch viel, so ist es ja nicht.
Da wir, oh Wunder, ein Regenloch erwischt haben, konnten wir mal wieder rausgehen. Im Zusammenhang damit hat Marie offenbar ein Ritual mit mir entwickelt: in den letzten Monaten war es meist so, dass Marie immer kurz nachdem ich kam, ihre Windel riechbar gefüllt hat (*räusper*). Die haben wir dann gewechselt, bevor wir rausgingen. Heute nun rannte sie bei meiner Frage, ob wir rausgehen wollen, ins Badezimmer und streckte die Arme Richtung Wickeltisch hoch. Meine Frage nach einer neuen Windel wurde bejaht, aber die alte war eigentlich noch ganz okay. Hm, klassische Konditionierung? icon_klugscheisser
Also sind wir tatsächlich im Sonnenschein ("Sonne tommt!") mit dem Dreirad zum Spielplatz geschoben. Obwohl wir mindestens eine Stunde dort waren, hat sich kein anderes Kind hingewagt - man traut wohl dem Wetterbericht mehr als dem Augenschein. Marie hatte trotzdem ihren Spaß. Vielleicht war es auch besser, dass kein anderes Kind da war, denn Marie hat sich damit vergnügt, aus einem Sandloch (und nur aus diesem einen!) Sand mit den Händen auf jedem Spielgerät zu verteilen. Dabei hat sie sich mit sich selbst unterhalten: "dauert noch...bimbam...waaaten...dann Uhr is" in Endlosschleife. Des Rätsels Lösung: jetzt im Winter kann man die Kirche sehen, die wir im Sommer nur hören konnten ud die damals mit "bimbam" bezeichnet wurde. Irgendwann zu Beginn der blätterlosen Zeit habe ich ihr erklärt, dass das Bimbam von dem Turm dort hinten kommt (wahrscheinlich habe aber nicht nur ich ihr das erklärt). Nun zeigt sie immer drauf, wenn die Glocken läuten. Heute habe ich ihr nach einem Läuten gesagt, dass es in ein paar Minuten, um vier Uhr, wieder bimbam machen wird. Als sie nach kurzer Zeit schon nachfragte, meinte ich, dass das noch etwas dauert, und dass wir noch warten können, bis es bimbam macht. Das hat sie dann wohl perfekt verarbeitet icon_light

Freitag, 9. Februar 2007

Kistenspiele

Marie - 2;1 Jahre
Ich mag das Wetter nicht. Ich gehe sooo gerne raus mit den Minis, aber ich mag mich draußen auch nicht dauernd über kaltes, nasses Zeug im Gesicht aufregen und dann doch nur schnell wieder nach Hause wollen! Also sind Marie und ich heute mal wieder dringeblieben. Noch kann Marie sich ja ganz gut alleine eine Beschäftigung suchen (wobei ich dann natürlich mitspiele) und fragt noch nicht "Was soll ich spielen?". Erstmal haben wir ein paar Minipuzzles aus einem Buch gemacht, aber dazu hatte sie heute nicht so die Lust. Dann hat sie ihre Riesenduplo- und Playmobilrollkiste für sich entdeckt und die restlichen zweieinhalb Stunden damit verbracht. Zunächst zum Bauen (geplant war ein kleiner Zoo, dann waren Marie aber die Zuschauer (?) am wichtigsten und sie hat fast alle Menschenfiguren, die sie finden konnte, auf jeweils ein Klötzchen gesetzt und rundumgestellt; fielen sie um, weil Marie versehentlich mit den Füßen dranstieß, wurden alle geduldigst repositioniert.), dann zum Reinsetzen und darin rumrollen lassen (von wem wohl icon_yes).
Eine Liederkassette haben wir dabei rauf- und runtergehört, und langsam fängt Marie auch an mitzusingen.
Beim Wickeln haben wir uns darüber unterhalten, dass der Wickeltisch ja bald zu klein für sie ist, da sie mit dem Kopf im Sitzen schon an die Deckenschräge stößt. Da ich gerade heute zum ersten Mal ein Töpfchen im Badezimmer registriert hatte (hatte mich schon öfter mal gefragt, ob sie sowas wohl noch nicht hat), habe ich gleich mal angefragt, ob sie denn dann nicht bald lieber mal aufs Töpfchen gehen wird. Antwort: "Nö-hööö!" [empört bis trotzig-ablehnend; wahrscheinlich hat sie mich so verstanden, dass ich sie jetzt sofort dazu bewegen wollen würde. War aber eh schon zu spät.] Nunja, wohl noch kein Interesse vorhanden, dachte ich. Aber kurz darauf, beim Weiterspielen mit der unerschöpflichen Duplo&Co.-Box, fanden wir darin eine Toilette, die Marie als "Topf" bezeichnete und mit der sie gleich ein Badezimmer bauen wollte. Die Badewanne sah sie als Waschbecken an und forderte von den Menschenfiguren nach der Toilettenbenutzung "Hände waschen!". Die Minitoilette hat keinen Deckel, aber eine Brille zum Hochklappen. Marie hat diese wohl zum Deckel erklärt und die Figuren mussten dann sozusagen auf dem kalten Porzellan Platz nehmen. So richtig hat sie das System wohl noch nicht durchschaut, aber immerhin: es ist doch Interesse vorhanden! Sie weiß auch, was die Leute dort zu tun haben (die Figuren mussten dann alle "A-A" und "Pipi" und das Spülen nicht vergessen!), also vielleicht möchte sie die Sache bald selbst ausprobieren.

Donnerstag, 1. Februar 2007

Spielplatzsaison wiedereröffnet?

Marie - 2;1 Jahre
"Mamiii, Malin tommt!" schallte es mir schon im Hausflur von Marie entgegen. Als Erwachsener hat man ja so ein paar Hemmungen, 4 Stockwerke hoch schonmal "Hallo" zurückzubrüllen, aber man möchte schon irgendwie gerne, wenn sich das Kind so übermütig freut und immer wieder fragend den Namen durch das Haus schreit. Ich habe mich heute auch ganz besonders auf Marie gefreut, denn das Wetter war frühlingshaft-sonnig, so dass endlich mal wieder ein "Außentermin" anstand - nichts wie ab auf den Spielplatz! Vorher wollte Marie aber noch sofort und unbedingt genau das T-Shirt anziehen, dass sie sich auch letzte Woche aus dem Schrank ausgesucht hat, nachdem ihres nass geworden war. Irgendwie hat sie das nun wohl mit mir in Verbindung gebracht, also musste es wieder her. Marie ist übrigens eines der wenigen Kleinkinder, das (noch) total unproblematisch anziehbar ist. Kooperativ beim Wickeln, nicht zimperlich beim Shirts-über-großen Kinderkopf-ziehen, geduldig beim Jacke, Schuhe, Schal und Mütze Anziehen - und einiges kann sie auch schon schön selbst, z.B. Socken, Arme in Oberteilärmel stecken und nun sogar Handschuhe überziehen (nagut, Fäustlinge).
Als wir dann also beide adäquat eingekleidet waren, ging es mit Dreirad los Richtung Spielplatz. Selbst treten ist noch immer nicht drin, aber lenken geht, allerdings auch mal gerne mit Absicht in Schlangenlinien oder in die falsche Richtung. Auf dem Spieplatz waren wir zwar die ersten (außer einem Rentnerpaar, das aber schnell die Flucht ergriff, als Marie vor Vergnügen beim Fangenspielen mit mir nicht mehr aufhörte zu kreischen und zu lachen), aber nach und nach kamen viele Kleinkinder. Auf einer großen Wippe fanden dann auch alle inkl. Marie zu fünft Platz - sehr drolliges Bild, weil keines der Kleinen sich wohl traute, richtig Schwung zu geben, so dass sie die meiste Zeit einfach alle dasaßen und sich anguckten icon_look.
Für den Rückweg haben wir fast eine Stunde gebraucht - wo man den in 10 min. schafft, wenn das Kind im Kinderwagen sitzt. Marie allerdings wollte überhaupt nicht sitzen, auch nicht auf dem Dreirad, denn da musste ihre Maus hin und sie selbst wollte hinten an der langen Stange schieben. Das klappt viel besser als vor einem Monat, aber obwohl Marie relativ schnell vorwärts kommen könnte, heißt das noch lange nicht, dass sie will. Denn nach zwei Schrittchen muss die Maus neu positioniert werden, oder es müssen kleine Kiesel aufgelesen und in den Jackentaschen verstaut werden, oder man muss doch mal wieder selbst versuchen, sich aufs Dreirad zu setzen (mit dem Heraufklettern tut sich Marie noch schwer) und es wie ein BobbyCar fortzubewegen oder man fordert dann doch "Arm!" (definitv nicht mehr drin für lange Wege) ...oderoderoder. Jedenfalls kann es locker dunkel werden, bis Marie auch nur die Hälfte des Weges geschafft hat. Irgendwann waren wir dann zwar im Haus, aber der Weg hinauf zur Wohnung hat noch 4 Lichtzyklen in Anspruch genommen (sprich: das Hausflurlicht ging viermal unterwegs aus und musste von Marie, bzw. ihrer Maus, wieder angeknipst werden). Auf der ersten Treppe ist Marie auch erstmal runtergepurzelt (ich war noch mit der Kellertür beschäftigt). Normalerweise kann sie Treppen aber alleine unfallfrei gehen (Angst hatte ich nur früher, als sie gerade so stehen konnte und oben auf mich warten sollte, während ich den Kinderwagen die Kellertreppe hinunterbrachte. Ich habe immer befürchtet, dass sie mir hinterherkrabbelt, sich hinstellt und dann das Gleichgewicht verliert.... Horrorszenarien, aber es gab keine andere Möglichkeit, ihre Mutter musste es ja mit ihr genauso machen, und letztendlich ist Marie auch immer brav oben auf den ersten Stufen sitzengeblieben icon_-). Vielleicht konnte sie sich heute mit ihrer Maus in der einen Hand nicht richtig festhalten, ich konnte ja nicht sehen, wie es geschehen ist, aber dann lag sie unten! Es ist aber nichts Schlimmes passiert, nur ein Schreck, daher ließ sich Marie auch ganz prima von mir trösten und war nach einer Minute wieder einsatzbereit. Heute hat sie von mir den Traubenzucker auch für das alleinige Bewältigen der Treppen bekommen! Was für eine Erleichterung, sie nicht mehr schleppen zu müssen!
Zu Hause haben wir noch ein Puzzlebuch angesehen und bearbeitet, was Marie diese Woche schon hinkriegt, letzte Woche noch nicht. Was die Grundfarben - um die es in dem Puzzle auch geht - angeht, ist sie doch noch nicht so sicher, wie ich neulich schonmal dachte. Wenn man fragt, welche Farbe etwas hat, sagt sie meistens "Hooot!". Das stimmt zwar nicht immer, aber immer öfter...icon_ducken

Freitag, 26. Januar 2007

Kleiner Schelm

Marie - 2;0 Jahre
Heute mit Marie einen entspannten Nachmittag verbracht. Erst dachte ich, dass uns die drei Stunden lang werden könnten, da wir trotz schönen Winterwetters nicht raus gehen konnten, weil Maries Mutter leider den Schlüssel nicht dagelassen hatte. Natürlich haben wir in letzter Zeit öfter den ganzen Nachmittag drin verbracht, aber das ist anstrengender zu gestalten jetzt mit der zweijährigen Marie als noch letzten Winter/Frühjahr (bevor wir mit den Spielplatzbesuchen anfangen konnten) mit der Einjährigen. Einjährige könne sich ja noch für so vieles total begeistern und lange Zeit mit einer Beschäftigung in der hundertachtundreissigsten Wiederholung verbringen, bzw. finden ganz schnell etwas Neues, das sie interessiert. So war es letztes Jahr auch bei Marie der Fall. Inzwischen muss man sich schonmal was einfallen lassen, damit das Kind in Begesiterungsstürme ausbricht oder sich deutlich amüsiert icon_headstand. Wobei Marie auch eine ganze Weile mit ihrer Eisenbahn bauen und spielen kann oder ihre neue große Tafel beschmieren und ganz besonders lange im Badezimmer mit Waschbeckenplanscherei und Zahnbürstenaussaugen verbringen kann. Aber die Aktivitäten sind eben oft schon mehr auf ein Gegenüber ausgerichtet, auf das Zusammenspielen. Und man will ja nun auch kein langweiliger Spielpartner sein, also!
Aber wie gesagt, wir hatten dann eine nette Zeit mit der Eisenbahn, der Tafel, Büchern, dem Waschbecken und mehrmaligem Umziehen - nasse Ärmel toleriert Marie nicht, aber das neue T-Shirt muss auch das Richtige sein. Wenn mein Vorschlag nicht zusagte, wurde es entweder einfach weggepfeffert oder mit dem entschiedenen Hinweis "Legen!" (zusammenfalten und in den Schrank damit!) zurückgegeben. Nachdem das zweite Shirt nass war (zwischen durch hatten wir etwas anderes gespielt - ich ziehe sie natürlich nicht um, wenn das Wasserspiel noch nicht beendet ist), wollte sie auch auf keinen Fall das erste, inzwischen getrocknete wieder anziehen. Und als ich meine Strickjacke mit der Erklärung, mir sei kalt, überzog, fand Marie es auch kalt und brauchte ebenfalls eine Strickjacke. Auch mit Strickjacken kann man sich eine ganze Weile beschäftigen. Marie übt, mit dem Reißverschluss umzugehen, kann ihn zwar meist hoch und runter ziehen, aber noch nicht ganz alleine unten zusammenfügen, obwohl sie es schon richtig angeht.
Ebenfalls feinmotorisches Üben war mit ihren Scheren angesagt. Es handelt sich dabei um 4 Exemplare mit jeweils unterschiedlichem Schnittmuster. Leider sind diese ausgerechnet ziemlich schwer auseinanderzuziehen. Wenn ich die Finger ihrer rechten Hand in die Scherenlöcher stecke und ihr zeige, wie sie die Hand auseinanderziehen muss, damit die Schere vorne auf und zu geht, reicht Maries Kraft in der Hand fast nicht aus, um die Schere zu öffnen, weshalb sie schnell wieder aufgibt. Sie versucht dann, die Schere mit zwei Händen zu bedienen, wobei sie natürlich Schwierigkeiten bekommt, das Blatt Papier festzuhalten. Von daher klappt es mit dem Schneiden noch nicht, aber dann wird eben gerissen icon_2thumbs.
Ganz neu bei Marie sind kleine Clownereianfälle. Manchmal guckt sie extra-schelmisch wenn sie Quatsch macht, läuft auf gestellt-alberne Weise durch die Wohnung, zieht Grimassen, weil ich darüber lachen muss und hat eine irgendwie wunderbar triumphierend-dreckige Lache entwickelt (z.B. wenn sie so richtig schön mit Wasser rumspritzt), habe ich vorher noch nie von ihr gehört icon_megagrin. Ich nehme an, sie wird sich auch langsam ihrer Einwirkung auf andere Menschen bewusster und wird dadurch lebendiger und vielfältiger im Ausdruck.
Reingelegt hat sie mich auch noch: plötzlich verlangte sie "Taumzutter", was ich gleich als "Traubenzucker" verstand, weil ich zufällig zuvor die Packung in der Küche gesehen hatte. Da Marie ab und zu eine Süßigkeit haben darf, habe ich ihr auch einen gebeben (sie ist auch noch nicht in dem Stadium angekommen, wo ihr einfallen wird, dass man doch auch MEHR davon verlangen könnte), den sie glücklich gekaut hat. Später habe ich dann von ihrer Mutter durch Zufall erfahren, dass Marie nur dann einen Traubenzucker bekommt, wenn sie zuvor die 4 Stockwerke zur Wohnung alleine hochgegangen ist. Dieses Lockmittel ist wohl nötig geworden, weil Marie gerne ein bisschen faul ist (wäre ich auch gerne, was Treppen angeht) und im Treppenhaus hilfsbedürftig die Arme hochstreckt bzw. alle Bewohner zusammenbrüllt, wenn ihre Mutter sich weigert, sie hochzutragen. Wenn sie oben aber ein Traubenzucker erwartet, schafft sie die Treppen icon_razz. Nunja, ich bin nicht sicher, ob Marie wirklich schon so weit gedacht hat: "ach, Malin weiß ja nicht, dass ich Traubenzucker nur kriege, wenn ich Treppen laufe, also versuche ich jetzt mal, von ihr einen zu kriegen". Und ich hoffe, ich habe mit dieser Traubenzuckerausnahme nicht das weitere Funktionieren der Treppentherapie gefährdet icon_anonym.

Donnerstag, 11. Januar 2007

Zwei

Marie hatte Geburtstag und durfte daher heute noch meine Geschenke für sie auspacken. Darin hat sie offenbar nun nach Weihnachten und Party schon genug Übung und ritsch-ratsch, wurde zuerst die Fotocollage (die freilich vor allem ihrer Mama sehr gefiel icon_wink), dann das Buch freigelegt. Und, oh Wunder, sie hat weder dieses Buch schon, noch bisher überhaupt etwas thematisch Ähnliches bekommen icon_2thumbs. Beim späteren gemeinsamen Anschauen war sie sehr aufmerksam, hat "Mama" und "Papa" erkannt und auf meine Frage, was denn wohl in dem dicken Bauch der Mama sei, auch tatsächlich "Baby!" geantwortet! Hätte ich gar nicht gedacht, dass sie das schon weiß. Schwieriger fand ich dann die Stelle zu erklären, wo man Mama im Krankenhausbett sieht, Besuch von der Bilderbuch-Marie und dem Papa erhaltend und das Baby bestaunend. Ich glaube nämlich, Marie kennt noch kein Krankenhaus. Um nicht auszuufern, habe ich einfach gesagt, sie wären beim Doktor, wo das Baby aus dem Bauch rauskommen konnte. Besonders intensiv sinnierend hat sich Marie dann das Bild angesehen, wo alle Familienmitglieder wieder nach Hause kommen - und somit plötzlich zu viert sind, mit zwei Kindern! Nun, diese Erfahrung wird sie ja dann auch demnächst machen... Übrigens habe ich davon natürlich nichts gesagt. Es ist meiner Meinung nach noch zu früh, die Geschichte auf sie selbst direkt zu beziehen (jedenfalls von meiner Seite aus, ihre Eltern machen das vielleicht anders), da es ja aus ihrer Sicht noch eine Ewigkeit dauern wird, bis "das Baby" nach Hause kommt. Es reicht ja, wenn sie die Situation schonmal kennenlernt und sich vielleicht in eingen Monaten darin wiedererkennt.
Auf einem Bild hielt Marie einen Mann für den Papa, der aber offenbar der "Babysitter" war. Ich meinte, das sei nicht der Papa, der habe ja eine Brille, zeigte ihr den Unterschied und äußerte die Vermutung, dass der andere Mann der Onkel sei. Darauf folgte ein Missverständnis. Ich fragte Marie: "Hast du auch einen Onkel?" Marie: "Nein, Marie!" Ich (leicht verwirrt): "Oder hast du eine Tante?" Marie: "Nein! Marie!" Ich (???): "Aber du hast eine Oma?!" Marie (genervt): "Neiiiin - Marieeee!". Da fiel bei mir der Groschen! Sie hatte statt "hast" "heißt" verstanden und wollte mir klarmachen, dass sie weder Onkel, noch Tante noch Oma heißt! icon_lol1

Leider mussten wir heute aufgrund des mistigen Regen- und Sturmwetters die ganze Zeit drin verbringen. Marie war auch etwas müde mangels Mittagsschlaf, so dass viel kuscheln und etwas toben angesagt waren. Mit ihren anderen Geburtstagsgeschenken konnten wir uns aber die drei Stunden auch so ganz gut beschäftigen. In einem Puzzlebuch waren die Puzzleteile fabrikneu mit kleinen blauen Klebepunkten befestigt, die für die nächste halbe Stunde die Attraktion schlechthin darstellten, indem sowohl mein, als auch Maries Gesicht damit beklebt wurden. Seeehr hübsch waren wir beide mit blauen Punkten auf den Backen, der Stirn und auf der Nase, wie wir im Spiegel feststellen konnten. Später haben wir aus den Punkten eine Raupe auf Papier geklebt, wobei Marie leider einen der Punkte an meiner Stirn vergessen (??) hat, den ich später nur zufällig bemerkte, als ich einen kleinen Spiegel von Marie fand. Ich bin sicher, ihre Mutter hätte sich ziemlich amüsiert, wenn sie mich beim Heimkommen damit gesehen hätte icon_razz.

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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Auf Wiedersehen zu sagen ist so schwer! ich habe letzte...
Leila (Gast) - Mi, 29. Sep, 11:52
Bilder?
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mariane (Gast) - Mi, 29. Sep, 11:40
Advent Advent ein Kindlein...
Mönsch Malin, das ist ja eine super Adventsüberraschung!...
Klabauter (Gast) - Sa, 13. Dez, 23:44
Danke :)
...für Eure Glückwünsche! Vollzeitminiblog? Eher nicht,...
Malin (Gast) - Fr, 24. Okt, 22:18
ja, das wäre auch meine...
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles...
mandy (Gast) - Fr, 24. Okt, 21:35
Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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