Freitag, 6. April 2007

Zweimal Hanna

Hanna - 1;3 Jahre
Gut, dass die beiden Mitwochs/Mittwoche/Mittwöche (wie lautet die Mehrzahl?) mit Hanna ziemlich ähnlich waren, so ist es nicht so wild, dass ich das Bloggen letzte Woche verpasst habe.
Jetzt bei dem schönen Wetter haben wir schon ein kleines Ritual entwickelt und gehen immer als erstes die Enten besuchen. Hanna, das kleine Sprachwunder, sagt ja schon ziemlich lange "gaggag" oder so ähnlich, kann aber inzwischen auch immerhin "(e)nnnte" aussprechen. Enten werden ihr scheinbar auch gar nicht langweilig. Ich nehme mal an, dass sie die Tierchen auch an anderen Tagen füttern geht, aber begeistert ist sie immer wieder, wenn sie sie auf dem Teich oder auf der Wiese entdeckt. Das mit dem Füttern klappt aber noch nicht so reibungslos. Gerne isst sie das Brot/Toast selbst, aber manchmal will sie durchaus etwas abgeben, hält es von sich weg, lässt es aber nicht fallen. Nach einem Moment wendet sie sich dann an mich, hält mir das Brot hin und zeigt auf die Ente, die es bekommen soll (jedesmal eine andere, geht hier ganz fair zu). Werfen ist scheinbar noch nicht drin. Fallenlassen würde allerdings bei den gierigen Flossern auch schon genügen, die rupfen es einem ja fast schon aus der Hand.

Hanna ist fast den ganzen Weg zum Teich und zurück gelaufen. Ganz geduldig, dabei erzählend und hin und wieder ein interessantes Objekt genauer betrachtend oder sich rittlings auf winzige Steinkanten - z.B. um Grünzeug herum - setzend um "hoppehoppe" zu machen. Pflegeleicht: sie protestiert nicht, wenn sie zwecks Straßenüberquerung auf den Arm genommen wird oder in Gebieten mit Straßenverkehr zurück in den Wagen muss - ganz im Gegensatz zu Céline. Vielleicht liegt das sogar daran, dass sie schon besser versteht, wenn ich gestikulierend erkläre, dass sie auf der anderen Seite allein weiterlaufen darf?

An die Entenbesichtigung anschließend: der Spielplatzbesuch. Zur Zeit Hannas Lieblingsbeschäftigung dort: buddeln. Rutsche und Klettergerüst interessieren sie gerade nicht sonderlich. Erst nach einer ganzen Weile im Sand klettert sie aus der Kiste und läuft auf den "große-Kinder-Teil" des Spielplatzes, wo es auch eine tolle Röhre zum Durchkriechen und "Kuckuck"-Spielen gibt. Dadrin wälzt sie sich dann mit Begeisterung herum, purzelt vom Bauch auf den Rücken, krabbelt rein und raus und umrundet das Teil. Dnach gehen wir dann nach Hause. Bisher hat sie diese Spielabfolge Sandkiste-Röhre immer eingehalten, und zeitlich passte es dann auch immer gut. Das Uhrwerk im Kind icon_wink.

Was sie momentan ebenfalls noch nicht sonderlich zu interessieren scheint, sind andere Kinder. Sie beobachtet sie nicht besonders ausdauernd, und auch, wenn mal eines bei uns mitspielen möchte, ist keine spezifische Reaktion feststellbar. Gerade jetzt am Mittwoch fand sie es aber dann immerhin doch blöd, als ein anderes Kleinkind sich einfach mit ihrer Schaufel entfernte! Hinterher! Als ein anderes Kind ihr später genau das Förmchen wegnahm, das sie gerade am Wickel hatte, hat sie auch einen echt bösen Blick aufgesetzt und sich das Teil zurückerobert. Ich finde ja, Sandzeug teilen ist okay (und die ganz Kleinen können ja nun auch noch nicht fragen), aber natürlich nicht gerade das, was man selbst aktuell benutzt, von daher hatte Hanna schon recht, sich darüber aufzuregen. Meist sind ja dann auch die dazugehörigen Mütter parat und sorgen dafür, dass ihr Kind sich sozial adäquat verhält (oder zumindest so tut).

Freitag, 6. April 2007

mandy (die minimal kürzere) (Gast) schrieb am Fr, 6. Apr, 21:10

sandförmchen teilen

ich habe zu diesem thema mal einen seeehr interessanten artikel gelesen. wir "grossen" (harhar) sehen im sandspielzeug nur kleine dinge, die die kids teilen sollen. es ist ja nur sandspielzeug. für das kind ist es allerdings sein eigener besitz. spielt also ein kind im sand und ein weiteres (meist unbekanntes) kommt dazu, sagen viele eltern, dass es ok ist, wenn das andere kind sich ein paar förmchen "ausborgt" zum spielen.

projeziert man das auf erwachsene, dann kann man das am beispiel eines handys oder laptops erklären. stell dir vor, du sitzt auf der bank und telefonierst. neben dir liegt dein laptop. jetzt kommt ein für dich völlig fremder und nimmt einfach deinen laptop, fängt an, darauf rumzutippen. oder er nimmt dir dein handy weg und telefoniert selbst damit.

himmelweiter unterschied. denkt man. aber für das kind nicht. beides ist der besitz. und als kind hat man nun mal nicht viel mehr. :)))

fand ich seeehr interessant damals zu lesen und werde ich bei meinem kind berücksichtigen ...

lg

mandy

Malin (Gast) antwortete am Mi, 11. Apr, 19:18

Am Ende des Nachdenkens...liegt der Zweifel

Ich glaube, den Artikel hatte ich auch mal gelesen... und jetzt habe ich laaaange darüber gegrübelt, ob ich den Vergleich mit dem Laptop passend finde, bzw. warum nicht so richtig. Ich kann es aber irgendwie trotzdem nicht richtig in Worte fassen. Mir scheint, es geht um den Unterschied zwischen "etwas gehört mir" und "etwas gehört SICH (nicht)". Denn würde man die ganz Kleinen fragen - die eben noch nicht wissen, was sich gehört - ob sie ihre Schaufel mal eben ausleihen können, würden sie sicher sowieso "nein" sagen. Sie müssen ja erstmal lernen, dass es "nett" ist zu teilen, und auch den Unterschied zwischen Dingen, die man teilen kann/sollte und welchen, die man nicht teilen muss. Ich würde z.B. ganz anders reagieren, wenn ein fremdes Kind sich Maries Mausi aneignen würde. Die Maus hat einen anderen Wert als der Eimer, und das weiß Marie auch. Den Eimer will sie nicht teilen, weil er "meins!" ist, die Maus will sie nicht teilen, weil sie einen ideellen Wert hat - was vielleicht dem Laptop näher käme. Und wenn die Schaufel achtlos in der Gegend rumliegt und nicht benutzt wird, hat sie im Moment wohl eher keinen gesteigerten Wert für das Kind, außer "meins", sobald sich ein anderes Kind dafür interessiert. Mein Laptop würde ich ja daher auch nicht unbeobachtet rumstehen lassen.
Aber - ich bin mir mit der ganzen Sache auch nicht so sicher. Denke mal, es ist schon gut, grundsätzlich behutsam drauf hinzuarbeiten, dass das Kind abgeben lernt, indem man bei geeigneten Gegenständen betont, wie lieb das wäre, das mal kurz abzugeben, das Kind aber wiederum auch nicht dazu zwingt. Später, sobald man die Erfahrung gemacht hat, dass das Kind manchmal und manches abgibt und manchmal und manches andere eben nicht, weiß man, dass es unterscheiden kann und es sollte die Entscheidung dann auch selbst ohne Tadel fällen dürfen. Meine momentane Meinung!
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Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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