Donnerstag, 8. März 2007

"Mausi weg, gell?"

Marie - 2;2 Jahre
Jaja, gestern noch über Spieplatzsaison gefreut, heute schon enttäuscht worden. Aber nein, nicht mal das Wetter war Schuld daran. Marie und ich hatten einfach keinen Schlüssel! Er lag weder auf noch in dem Schrank und gesagt hatte Maries Mutter auch nichts extra, bevor sie ging. Anrufen wollte ich sie nun nicht wegen so einer Sache, außerdem dachte ich, dass sie den Schlüssel vielleicht absichtlich nicht bereitgelegt hat, weil sie heute - aus welchen Gründen auch immer - nicht möchte, dass Marie rausgeht. Marie fand das aber ganz doof. Sie hatte schon ihre Matschhose an (manchen Kindern stehen Latzhosen einfach vorzüglich icon_liebhab), weil ich leichtsinnigerweise das Rausgehen angesprochen hatte, bevor ich nach dem Schlüssel geguckt hatte. Nun war sie ebenfalls ganz enttäuscht, forderte "suchen, suchen" und durchstöberte jedes einzelne erreichbare Schubfach. Außerdem schlug sie mir vor, die Tür einfach offen zu lassen icon_2thumbs. Zumindest vermute ich, dass sie das meinte, denn mit Worten kann sie sowas noch nicht äußern, aber sie sagte "guck!", machte die Tür auf und wieder zu und ergänzte "auf!". Ihr erster Vorschlag war aber doch der bessere: suchen! Hätte ich mal im etwas weiteren Umkreis gesucht, hätte ich den Schlüssel in der Küche entdeckt. Maries Mutter entschuldigte sich später tausendfach, dass sie den wohl dort hingelegt hat statt wie gewohnt und wie geplant auf den Schrank - sie ist schwanger und meint, sie vergisst in letzter Zeit ständig alles icon_yes. Nunja, also verbrachten wir drei Stunden drin, zwei davon in Matschhose. Besondere Ereignisse:
a) Als ihre Mama sich verabschiedete: "So, ich gehe dann. Tschüß, Marie!" lautete Maries lässige Antwort: "Jaja!".
b) Marie sagt jetzt plötzlich dauernd "gell?!" am Ende ihrer sogenannten Sätze. Auch da, wo's nicht passt. Keine Ahnung, wo sie den Dialekt her hat, aber klingt süß.
c) Sie scheint entwicklungsmäßig noch ein Stück davon entfernt zu sein, sich selbst als "ich" zu bezeichnen. Ist natürlich absolut in der Norm, aber z.B. Emma hat bereits mit kurz vor zwei damit teilweise angefangen. Wenn man Marie fragt, wie mir heute mehrmals aufgefallen ist: "Wer soll jetzt das und das tun - ich oder du?" dann antwortet sie noch "Marie!"
d) Versteckspielen findet Marie noch unheimlich. Wir haben mit ihrer Lieblingsplüschmaus, die sie sicherheitshalber in dreifacher Ausführung besitzt, essen machen usw. gespielt, und als Marie in die Küche lief, um einen Lappen zu holen (die Mäuse hatten gekleckert), befahl sie den Mäusen: "Sitzen! Tomme dleich! Sitzen!". Da konnte ich es mir nicht verkneifen, die Mäuschen zu schnappen und in einen nebenstehenden leeren Bauklotzeimer zu stecken icon_megagrin. Marie kam zurück und war ehrlich entsetzt, dass die Mäuse weg waren! Nach meinem Zeigen auf den Eimer nahm sie sie höchst erstaunt wieder raus. Als sie wiederholt in die Küche ging, versteckte ich nur eine Maus hinter dem Tischbein. Marie war wieder perplex, und schaute auf meinen Vorschlag des Suchens hin erneut in den Eimer, danach ziellos im Zimmer herum. Ich schließe daraus, dass sie noch keine Erfahrung mit Versteckspielen hat, denn sie hatte irgendwie gar keinen Plan, was zu tun ist, also z.B. unter den Tisch zu gucken oder sowas. Oder aber sie findet es bereits befremdlich, dass leblose Stofftiere ein Eigenleben entwickeln, wenn sie nicht hinschaut...

Mittwoch, 7. März 2007

Spielplatzsaison wiedereröffnet!

Hanna - 1;2 Jahre
Sooo, eine ganze Woche voller Teilzeit-Minis liegt hinter mir. Komme nun erst heute - am Sonntag - zum Berichten icon_neutral!

Den Anfang macht Hanna. Bei richtigem fastfrühlingshaften Wetter waren wir natürlich draußen. Und: Hanna hat ganz vergessen, sich zu darüber beschweren, dass sie mit mir alleine rausgehen soll! Mal sehen, ob das von Dauer ist. Zuerst waren wir bei den (dicken, enorm großen) Enten am Teich. Riesenhunger hatten die nicht gerade...Hanna aber auch nicht, und so hat sie selbst nur ein halbes Toast geknabbert, der Rest ging an die Enten. Hm, vielleicht hatten sie doch großen Hunger, zumindest einige unter ihnen, denn die kamen ganz nah ran und fraßen uns aus der Hand. Mit dem Hinwerfen hat Hanna es ja sowieso noch nicht so (landet direkt vor ihren Füßen), da müssen sich die Tierchen ja schonmal näher ranwagen. Ein älterer Herr war aber bald attraktiver für die Enten, denn er hatte eine ganz Tüte Brot dabei. Hanna lief mit den Enten zusammen um ihn herum (und wurde als "Na Kleiner?" angesprochen).
Nach diesem Abstecher stand noch der Spielplatz auf dem Plan, der bis zum Abwinken bevölkert war mit Kindern und Jugendlichen jeden Alters. Aber der Babybereich war wenigstens nur zielgruppengerecht besucht, also keine rücksichtslosen Schulkinder (wie im letzten Jahr oft mit Céline erlebt) oder qualmenden Teenies (mein persönliches Grauen). Hanna hat sich erstmal am Buddelzeug der anderen Kleinen bedient und sich besonders fasziniert einem Schneckenförmchen gewidmet - glaube allerdings, kein weiterer Mensch außer uns hat das Ding als Schnecke erkannt icon_light. Später bezeichnete die Mutter, deren Kind das Teil gehörte, es dann beim Einpacken auch als "ach, das Auto ist auch noch unseres". Eigentlich war es nur dank der Fühler erkennbar, auf die ich Hanna auch als Erkennungszeichen hinwies. Sie lernte schnell, brabbelte bald "necke", drehte das Teil in den Händen und zeigte immer wieder auf die Fühler. Außer buddeln fand Hanna die anderen Kinder sehr spannend, wollte selbst aber diesmal nicht unbedingt in den Babyturm klettern und auch nur kurz schaukeln. Es gab ja auch so viel zu beobachten und zu hören! Juchuuu, die Spielplatzsaison ist wiedereröffnet!

Schön war's...

Emma - 3;5 Jahre & Paul - 1;2 Jahre
...gestern und vorgestern mit Emma und Paul. Sieht so aus, als wenn ich mich erst wieder etwas "einarbeiten" musste, denn zugegeben hatte ich in den letzten Wochen immer nicht soooo die Riesenlust, zu den beiden zu gehen. Aber wie gesagt: jetzt habe ich wieder Spaß icon_megagrin.
Vorgestern habe ich die beiden wie immer montags von der Tagesmutter und dem Kindergarten abgeholt, ab jetzt aber Paul immer zuerst, weil Emma vom Kiga erst noch in die musikalische Früherziehung geht und somit erst später abgeholt werden kann. Und ich finde es gar nicht schlecht, mit Paul etwas Zeit alleine verbringen zu können. Wir lernen uns besser kennen und ihm tut ein bisschen "Zusatzförderung" auch ganz gut. Erstmal hat er aber völlig ausdruckslos gedguckt, als ich ihn abholen kam - wir hatten uns drei Wochen nicht gesehen und seine Emma fehlte ja nun. Aber es gab kein Theater und ich konnte ihn einfach mitnehmen. Als ich ihm im Kinderwagen ein Buch zum Angucken gegeben habe, hat er sich auch wieder mit mir unterhalten icon_2thumbs. Seine Beiträge beschränken sich zwar noch auf "Da!", aber immerhin! Wir hatten noch Zeit für einen kleinen Spielplatzbesuch, dann ging es mit dem Bus weiter zu Emma (die hocherfreut war, besonders Paul zu sehen und auch sonst ganz gelassen trotz extralangem Tag schien) und nochmal zusammen auf einen anderen Spielplatz, bis es anfing zu regnen. Paul wird bestimmt mal ein echter Spieplatzrabauke icon_lol1. Momentan klettert er am liebsten und wippt auf den Schaukeltieren. Angst kennt er gar nicht. Ganz im Gegensatz zu Emma, als sie in seinem Alter und auch schon älter war. Noch mit zwei hat sie oben auf der Rutsche verzweifelt nach "Mama" geweint und die Hängebrücke nur auf dem Arm überquert. So richtig die Leitern hochklettern traut sie sich ja auch erst seit kurzem. Recht unterschiedlich, die beiden! Paul ist auch sonst viel lauter als Emma jemals war, kreischt gerne mal rum und pfeffert begeistert Sachen durch die Gegend. Emma war früher eine ganz Ruhige (hat sich aber inzwischen auch eher geändert).

Ja, und gestern abend habe ich die beiden nach langer Zeit mal wieder ins Bett gebracht, bzw. Paul hatte ich bisher eigentlich noch nie ins Bett gebracht, Emma das letzte Mal vor Pauls Geburt. Ich hatte mich eigentlich auf ein paar Probleme eingestellt, und weil die Eltern schon um 22 Uhr nach Hause kommen wollten, haben wir alle damit gerechnet, dass die beiden dann vielleicht noch wach sind. War dann aber alles ganz locker. Paul hat zwar gewohnheitsmäßig geweint, als seine Mutter um halb sechs ging - wobei geweint stark untertrieben ist: der Junge durchbricht glatt die Schallgrenze! - hat sich aber nach 2 Minuten von jetzt auf gleich beim Aus-dem-Fenster-schauen beruhigt. Den Rest des Abends hat er mich problemlos als vollwertigen Mamaersatz akzeptiert, hat gejammert, wenn ich aus dem Zimmer ging, hat sich panisch angeschmiegt, wenn das Telefon klingelte (ist so eine Macke von ihm) und ist schließlich im Bett auf mir eingeschlafen icon_sleep. Die beiden schlafen zusammen mit ihren Eltern im Ehebett und gemeinsam mit ihrer Mutter ein, von daher war das auch Pauls gewohntes Einschlafritual. Was Emma angeht, dachte ich, dass sie vielleicht nach Mama jammert, weil sie sowieso immer ungern schlafen geht und die Sache so etwas rauszögern könnte. Habe mich aber darauf eingestellt und ihr von Anfang an gesagt, dass wir jetzt zwar Zähneputzen, uns umziehen und ins Bett gehen, dass sie aber wachbleiben kann, bis Mama kommt - Trick 17, hat bei ihr schon mit 1;5 Jahren gezogen. Also konnte sie ganz entspannt alles erledigen, und wie früher schon immer hat sie sich nach dem Bücher angucken irgendwann ganz freiwillig zur Seite gedreht und ist sofort eingeschlafen. Bei Emma funktiniert mit Druck einfach gar nichts. Grenzen müssen sein, aber bei ihr bitte immer schön unauffällig verpackt. Ganz anders als bei Clara und Chris z.B.. Kommt wohl auf die Basiserziehung an, die die Kinder gewohnt sind. Muss man sich eben drauf einstellen als Betreuer. Paul war schon beim Bücherangucken nur noch halb da in meinen Armen und schnarchte dann auch bald. Wie er da so in meinen Armen lag, fühlte ich mich ziemlich an Emma in seinem Alter erinnert, die ich damals auch das erste Mal ins Bett gebracht habe. Sie hat aber im Gegensatz zu Paul ganz schön viel geschrien (allerdings auch nur beim ersten Mal), bis sie im Arm einschlief. Damals hatte ich auch noch nicht so viel Erfahrung mit dem Schlaf von Kleinkindern und war seeeehr verkrampft, als sie endlich schlief, da ich keine Ahnung hatte, wie ich sie nun von meinen Armen ins Bett transportieren sollte ohne dass sie wieder aufwacht und das Theater von vorn losgeht icon_scared. Heute weiß ich, dass die Kleinen (oder jedenfalls die meisten) wie Steine schlafen, wenn sie denn erstmal eingeschlafen sind, und konnte Paul dementsprechend gelassen ablegen, ihm die Hausschuhe ausziehen, beide zudecken und sogar im Schlafzimmer noch Emmas Klamottenchaos beseitigen. Früher habe ich jedes überflüssige Geräusch vermieden. Aber man lernt ja dazu!
Also: schön war's die Tage, und wie es aussieht, haben sich jetzt auch beide damit abgefunden, dass sie einmal pro Woche nicht von Mama oder Papa abgeholt werden. Und ich mich auch icon_wink.

Donnerstag, 1. März 2007

Bimbam in der Sonne

Marie - 2;1 Jahre
Die Marie hat sich wieder so süß gefreut, als ich ankam. Wir hatten uns auch 3 Wochen nicht gesehen. Gerade, wenn relativ lange Zeit dazwischen liegt, fällt mir auf, wie sehr sich die Kinder verändert haben. Nicht nur in den vergangenen Wochen, sondern insgesamt. Marie jedenfalls fiel mir heute so richtig als kleines Mädchen auf, kein "Baby" mehr. Ab und zu mache ich ja auch Fotos von den Minis und habe mir gerade welche von vor etwa einem Jahr von Marie angesehen - Wahnsinn, was in einem Jahr passiert, auch äußerlich.
Entwicklungsmäßig gibt es aber von Marie sonst nichts Neues. Sie redet vielleicht mehr, aber auch oft so, dass ich es nicht verstehe. Außerdem plappert sie viel direkt nach, was man gerade zu ihr gesagt hat. Das weckt aber oft den Eindruck, dass sie eher nicht verstanden hat, was man gemeint hat. Aber natürlich versteht sie auch viel, so ist es ja nicht.
Da wir, oh Wunder, ein Regenloch erwischt haben, konnten wir mal wieder rausgehen. Im Zusammenhang damit hat Marie offenbar ein Ritual mit mir entwickelt: in den letzten Monaten war es meist so, dass Marie immer kurz nachdem ich kam, ihre Windel riechbar gefüllt hat (*räusper*). Die haben wir dann gewechselt, bevor wir rausgingen. Heute nun rannte sie bei meiner Frage, ob wir rausgehen wollen, ins Badezimmer und streckte die Arme Richtung Wickeltisch hoch. Meine Frage nach einer neuen Windel wurde bejaht, aber die alte war eigentlich noch ganz okay. Hm, klassische Konditionierung? icon_klugscheisser
Also sind wir tatsächlich im Sonnenschein ("Sonne tommt!") mit dem Dreirad zum Spielplatz geschoben. Obwohl wir mindestens eine Stunde dort waren, hat sich kein anderes Kind hingewagt - man traut wohl dem Wetterbericht mehr als dem Augenschein. Marie hatte trotzdem ihren Spaß. Vielleicht war es auch besser, dass kein anderes Kind da war, denn Marie hat sich damit vergnügt, aus einem Sandloch (und nur aus diesem einen!) Sand mit den Händen auf jedem Spielgerät zu verteilen. Dabei hat sie sich mit sich selbst unterhalten: "dauert noch...bimbam...waaaten...dann Uhr is" in Endlosschleife. Des Rätsels Lösung: jetzt im Winter kann man die Kirche sehen, die wir im Sommer nur hören konnten ud die damals mit "bimbam" bezeichnet wurde. Irgendwann zu Beginn der blätterlosen Zeit habe ich ihr erklärt, dass das Bimbam von dem Turm dort hinten kommt (wahrscheinlich habe aber nicht nur ich ihr das erklärt). Nun zeigt sie immer drauf, wenn die Glocken läuten. Heute habe ich ihr nach einem Läuten gesagt, dass es in ein paar Minuten, um vier Uhr, wieder bimbam machen wird. Als sie nach kurzer Zeit schon nachfragte, meinte ich, dass das noch etwas dauert, und dass wir noch warten können, bis es bimbam macht. Das hat sie dann wohl perfekt verarbeitet icon_light

Mittwoch, 28. Februar 2007

Sand und Farbe

Hanna - 1;2 Jahre
Zur Zeit komme ich irgendwie gar nicht hinterher mit dem Bloggen! Manchmal habe ich auch einfach keine Lust... aber dann sage ich mir, dass ich mich in ein paar Monaten/Jahren wieder freuen werde, wenn ich die Erlebnisse mit den Minis nachlesen und recht genau erinnern kann. Das geht mir jetzt schon so, wenn ich Sachen über Céline lese, als sie noch ein richtiges Baby war, oder von Marie, bei der ich um diese Zeit vor einem Jahr angefangen habe. Und darum geht es mir ja auch: die Entwicklung von Kindern über einen gewissen Zeitraum mitverfolgen zu können - so gut es eben bei sporadischem "Feldkontakt" geht.
So, nach dieser Motivationsmeditation mal ans Werk!

Obwohl ich eigentlich denke, dass Hanna sich inzwischen an mich gewöhnt hat, muss sie doch jedes Mal ein bisschen rumheulen, sobald sie mitbekommt, dass sie mit mir weggehen soll. Sobald sie allerdings im Kinderwagen sitzt, ist wieder eitel Sonnenschein. So auch heute. Versteh einer diese Kinder icon_confused.
Auf dem Weg zum Spielplatz wurde auf jede (grüne) Haustür gezeigt: "Da!". Wahrscheinlich sollte, nachdem ich beim ersten Mal das Ding als Tür bezeichnet habe, demonstriert werden, dass man in der Lage ist, andere ähnliche Dinger ebenfalls in die Kategorie "grüne Tür" einzuordnen. Das hat jedenfalls prima geklappt!
Auf dem Spielplatz bezog Hanna ihren Aussichtsturm (Babygerüst) und verließ ihn auch erst nach 30 Minuten wieder. Der Ausblick von da oben ist ja auch zu schön: ankommende Kinder ("Da!"), vorbeispazierende Hunde ("Bwau"), wegfahrende Autos ("Bye-Bye!" und winkewinke icon_megagrin). Und dann der Matsch! Hanna hat erstmal ein Süppchen draus gekocht, mit einem "tock" (Stock) umgerührt und mich mit der Schaufel gefüttert - sehr lecker icon_igitt. Auch die Rutsche fand Hanna sehr zum Lachen, die Schaukel reizt sie aber nicht - eifriges Kopfschütteln. Ist auch keine Babyschaukel. Zwischendurch wurde mein Name geübt: Blick zu mir, drauf zeigen und "Maliii" (äquivalent zum richtigen Namen) gesagt icon_klatsch. Beim Thema Sprache ist Hanna überhaupt ganz weit vorne unterwegs. Ich glaube, sie versteht auch schon viel. Zum Beispiel haben wir zu Hause noch ihren Sandeimer gesucht. Hätten wir mal gleich Hanna gefragt! Sobald sie mitbekam, worum es ging ("Hanna, wo ist denn dein Eimer? Den hattest du doch mit Papa heute morgen?"), zeigte sie zielstrebig in eine hintere Ecke des Kinderzimmers. Ich habe dann zwar hingeschaut, aber nicht richtig erwartet, dass er dort ist, und konnte ihn auch nicht entdecken: "Wo denn? Ich sehe keinen Eimer." - Hanna marschiert ins Kinderzimmer, bückt sich und zieht in unter der Couch hervor!
Wieder zu Hause haben wir noch etwas gemalt. Die Aquarellbuntstifte eignen sich ja insofern gut für die ganz Kleinen, als dass sie auch schon eine Spur auf dem Papier hinterlassen, wenn das Kind noch nicht richtig aufdrücken kann. Aber sie haben den Nachteil, sich bei Kontakt mit Flüssigkeiten aufzulösen - Ergebnis: das sabbernde und lutschende Kind wird innerhalb kürzester Zeit bunt im Gesicht und an den Fingern. Ebenso übrigens der Babysitter, dem mit den feuchtbunten Händchen ins Gesicht gepatscht wird icon_color.

Dienstag, 20. Februar 2007

2x Céline

Céline - 1;4 Jahre
Gleich mal zwei recht ähnliche Tage auf einmal abhandeln: gestern und heute habe ich Céline aus ihrem Kinderladen abgeholt, was perfekt geklappt hat. Sie hat mich sofort angestrahlt, ihre Ärmchen ausgestreckt und wollte sich gerne direkt mitnehmen lassen. Da lacht das Babysitterherz icon_cuinlove (und der kleine Teufel auf der Schulter stellt zur Diskussion, ob Céline sich wohl von jeder einigermaßen zugeneigten Person mitnehmen ließe, so kontaktfreudig und unkompliziert sie in dieser Hinsicht ist... ist aber Käse, sagt das Engelchen auf der anderen Seite, sie mag dich einfach icon_angel) Gestern habe ich es dann auch vor lauter Begeisterung nicht über ebendieses Herz gebracht, das Kind direkt in den ungeliebten Kinderwagen zu quetschen, wo sie doch so gerne getragen werden wollte. Bis zum Spieplatz jedenfalls. Aber gut, dass der pädagogischen (In)Konsequenz dann am nächsten Tag die schmerzenden Muskeln zu Hilfe kommen und dafür sorgen, dass Célinchen nach kurzer Auf-dem-Arm-Phase, so von wegen Begrüssung und Körperkontakt, konsequent doch im Kinderwagen platziert wird - schreiend und tretend zwar, aber nach max. 1 Minute hatte man sich beruhigt. Und man beachte: bei derselben Aktion nach dem Spielplatzbesuch beschränkte sich das Gekreische auf vielleicht 20 Sekunden! Sinnlosigkeit bereits erkannt?
Auf dem Spielplatz war Céline wie immer sehr happy, mit Brezel, Gurke, Schaukel und Unterhaltung versorgt. Sie beobachtet andere Kinder und auch sonst alles immer gerne, zeigt auf alles und will eine Erzählung oder eine Bezeichnung dazu hören. Von ihr selbst kommt allerdings sprachlich noch nicht viel zurück. Gestern hat sie vielleicht "Naaaa(s)e" gesagt, als ich von ihr wissen wollte, was das für ein rotes Schaumstoffteil (sie ging als Clown zum Fasching) in ihrem Rucksack sei. Aber sonst, außer "Papa" und "bäh" für den Müll eigentlich nichts. Irgendwie ist bei ihr gerade alles "laala". Sie kann zwar meist auf anderen Wegen ganz gut ausdrücken, dass sie etwas möchte oder eben nicht (z.B. durch an die Hand nehmen und hinführen, zeigen oder eben schreien, bis das Richtige passiert), aber sie ist mit ihrer Entschlossenheit wirklich ein Kind, dass die Sprache ausnehmend gut gebrauchen könnte. Wäre auch praktisch für die Betreuung, da gerade Céline schnell einen Wutanfall bekommt, wenn etwas nicht nach ihrem Geschmack läuft. Im Vergleich dazu finde ich, dass z.B. Paul noch nicht so unbedingt sprechen können muss (kann er ja auch nicht), weil er zur Zeit sehr viel weniger klare Vorstellungen von seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu haben scheint. Oft ist es ihm eher gleichgültig, was gemacht wird und was nicht, oder er arrangiert sich schnell. Céline hingegen weiß immer, was sie will, kann es nur noch nicht sagen, und das sorgt für Zündstoff. Nunja, lange werden die hilfreichen ersten Wörter sicher nicht mehr auf sich warten lassen. Außerdem kann sie immerhin den Kopf schütteln, manchmal auch nicken (aber oft bedeutet keine Reaktion einfach "ja").
Da wir an beiden Tagen auf dem Spielplatz waren, waren wir die meiste Zeit zu Hause eigentlich mit Ausziehen und Anziehen (das übt sie gerade) und essen beschäftigt - sie kann sich jetzt selbst mit dem Löffel füttern, und diese Woche schon wieder viel besser als letzte Woche. Allerdings macht sie auch gerne unglaublichen Quatsch beim Essen, das Clownskostüm passt in dieser Hinsicht völlig zu ihr icon_party. Da kamen echt Sachen, mit denen ich nicht gerechnet hatte: dass sie gerne selbst den Joghurt aus dem Becher in die Schüssel löffeln möchte, kann man ja unterstützen, aber als sie in die Schüssel Stücke ihrer Brezel steckte und fröhlich zu ihrem Wasserbecher griff, um ganz ohne zu zögern die Ansammlung in der Schüssel zu gießen, hat mich doch kalt erwischt - ich dachte, ich sehe nicht richtig, weil ich natürlich davon ausgegangen war, dass sie den Becher nimmt um zu trinken. Als nächstes verlangte sie den Joghurtbecher, um den Deckel selbst wieder draufzulegen, steckte dabei aber die ganze Hand in den Becher und beschwerte sich daraufhin lautstark über die Sauerei an den Fingern. Heute versuchte sie, den Rest Joghurt aus der Schüssel zu trinken und verschwand dabei mit dem ganzen Gesicht in der Schüssel. Gut, dass sie noch keine wesentlichen Haare hat! Naja, wenigstens hatte sie ihren Spaß, und saubermachen muss man ja nach einer Kleinkindmahlzeit sowieso alles im Umkreis befindliche.

So, insgesamt zwei sehr erfreuliche Tage mit meinem zurückgewonnenen Mini! Nun haben wir erst in 2 Wochen einen Termin ausgemacht, hoffentlich nicht etwas zu lange für Célines Gedächtnis bezüglich des Abholens...

Sonntag, 18. Februar 2007

Aufholen!

Hanna - 1;1 Jahre
Heute ist Sonntag! Am Mittwoch war ich bei Hanna, wahnsinn, so sehr war ich hier noch nie im Verzug mit den Berichten. Aaaalso, damit hier alles seine Ordnung wieder bekommt:
Hanna war zwar total mit Familienbesuch beschäftigt, hatte dann aber doch nichts dagegen, mit mir einen Spaziergang zu machen. Weil sie so richtig müde zu sein schien, bin ich erstmal extragemütlich mindestens eine halbe Stunde rumgebummelt und nicht sofort zum Spielplatz geschoben. Dachte doch, sie schläft ein, was zwar für mich im Winter draußen nicht ganz so toll ist wie im Sommer (mit Céline z.B., die manchmal zwei Stunden schlief, während ich mich in der Sonne aalen konnte), aber doch Hannas Laune sicher weiter verbessert hätte. Und da es ja nicht das erste Mal gewesen wäre, dass sie mir im Kinderwagen einschläft, war ich überrascht, dass sie sich nun offenbar in den Kopf gesetzt hatte, wach zu bleiben. Sie lag zwar sehr still und starrte geradeaus, aber nach der halben Stunde ruhen statt schlafen befand sie, dass sie sich genug erholt hatte und wurde zappelig. Auf dem Spielplatz, der dann gleich angesteuert wurde, konnte sie sich dann noch etwas austoben: die Aussicht vom Kleinkindgerüst aus genießen, Sand essen, Sand essen absichtlich wiederholen, um mit einer Geste Richtung meiner Jackentasche ein weiteres Taschentuch zu fordern, dann etwas rumlaufen, andere Kinder beobachten und ein Fußballmatch zwischen Vater und Tochter kommentieren: "Baaaa(l)!", wann immer der Ball an ihr vorüberrollte. Die anderen Geräte auf dem großen Spielplatz interessierten sie hingegen weniger; Menschen sind ja auch viel spannender - schöne Einstellung eigentlich icon_klugscheisser!

Céline - 1;4 Jahre
So, weiter im Takt: Freitag abend bei Céline verbracht, die aber bei meiner Ankunft schon schlief. Allerdings nur für 5 Minuten, dann wachte sie weinend auf, während ich mich gerade noch vom Treppenaufstieg erholte. Als sie nach einer kurzen Weile (nagut, meine Toleranzschwelle ist da eher niedrig) nicht aufhörte, habe ich mich mit Ersatzschnuller auf den Weg in ihr Zimmer gemacht. Sobald sie etwas gehört hatte, war sie auch schon wieder ruhiger, saß aber im Bettchen. Es war halbdunkel, aber immerhin hat sie so viel gesehen, dass sie den Mund öffnete, als der Schnuller in ihr Sichtfeld kam, und sie schaute mich auch mit ihren großen Augen an, und während ich sie wieder hinlegte, rechnete ich jeden Moment mit wütendem Protestgeheul. Kam aber nichts. Bin dann sofort wieder raus, bevor ihr doch noch was auf- oder einfiel icon_greatgrin. Dann war Ruhe für den Rest des Abends, der dank Laptop wie im Flug verging.

Lukas - 3;4 Jahre
Achja, der Vollständigkeit halber: bei Lukas war ich nun an diesem Wochenende nicht mehr. Hatte mich noch für heute angeboten, Lukas ist aber wohl krank geworden. Naja, manches erledigt sich eben von selbst icon_razz.

Leon - 3;1 Jahre
Und: gerade hat auf meinem Handy Leons Mutter angerufen, jedenfalls wurde ihre Nummer angezeigt, als ich es gefunden hatte (icon_rolleyes), aber es war keine Nachricht auf der Box und auch auf dem Festnetz hat sie es nicht probiert. Wahrscheinlich nur verwählt. Wäre ja auch etwas verwunderlich, nach einem halben Jahr Funkstille!

Dienstag, 13. Februar 2007

Der Weg zum Ich

Céline - 1;4 Jahre
Heute habe ich mich mit Célines Mutter vor ihrem Kinderladen getroffen und Céline alleine test-rausgeholt, denn nächste Woche wird die Mama ganz und gar außer Reichweite sein. Es war gerade ziemlicher Trubel im Abholbereich, so dass Céline gar nicht wusste, wo sie zuerst hinschauen sollte, und erstmal hat sie mich nur angeguckt wie jede andere abholende Person um sie herum auch. Irgendwie hat's dann wohl doch klick gemacht, sie hat die Malin in mir erkannt und die Ärmchen ausgestreckt und wollte eindeutig mit mir nach Hause gehen. Beim Anziehen musste eine ihrer Betreuerinnen insofern helfen, als dass ich Célines Wintersachen noch nicht gut genug kannte und sie selbst sich zuversichtlich die erste greifbare Mütze als Antwort auf meine Frage, ob das ihre Mütze sei, aufgesetzt hat. Nunja, mit mein und dein hat sie es wohl noch nicht so icon_wink. Irgendwann hatten wir alle Teile platziert, brav Auf wiedersehen gewunken und schon waren wir draußen bei Mama. In den Buggy wollte Céline nicht, laufen auch heute mal nicht, nein, ich musste sie tragen bis zum Spielplatz. Auch nach dem Schaukeln wollte sie nur von mir auf dem Platz herumgetragen werden, aber für den Heimweg sollte sie dann doch mal in den Buggy - Drama! Das wollte sie zwar "früher", als ich sie jede Woche hatte, auch nur ungern, aber inzwischen bekommt die Sache eine andere Qualität. Das Fräulein ist mit ihren fast eineinhalb Jahren in der (ersten) Trotzphase angekommen. Zusätzlich ist ihr Geduldsfaden nur sehr dünn gewachsen. Was sie will, muss sofort passieren - die Versicherung, dass man doch schon dabei sei, etwas nach ihrem Geschmack zu arrangieren, genügt nicht. Geschnittene Gurken müssen geschält vom Himmel fallen, Hände und Gesicht waschen müsste auf max. 3 Sekunden begrenzt werden und der Puppe muss die Hose bei intentionaler Berührung vom Leib fallen. Alles andere dauert unzumutbar lange und wird mit Schreien quittiert. Und getrotzt wird nicht nur, wenn das Kind etwas will, das die Mama nicht will, sondern auch, wenn die Mama nicht sofort versteht, was das Kind überhaupt will. Ärgerliches Gebrüll ist die eine Folge, die andere wirkt wie eine irgendwo abgeguckte kleinkindhafte auf-den-Boden-schmeißen-Szene: Céline schreit, kniet sich hin, legt sich so sanft wie möglich auf den Bauch, Kopf auf den Boden, aber so, dass man auch noch einen anklagenden Blick frei hat für den Verursacher. Für mich als Beobachter sicher sehr drollig, wie sie ihre Wut zum Ausdruck bringen will, für ihre Mutter aber langsam daueranstrengend, wie sie erzählt, da Céline dieses Verhalten zur Zeit bei jeder Gelegenheit an den Tag legt und ein stressfreies Beisammensein auf diese Weise nicht mehr in dem Maße möglich ist wie zuvor. Fazit: Célinchen entdeckt ihren eigenen Willen und ihr "Ich". Auch im Spiegel erkennt sie sich schon, wie ihre Eltern mit Hilfe des "Nasenpunkt"-Tests festgestellt haben. Das passt also gut zusammen, und man kann berechtigte Hoffnung hegen, dass es sich um eine selbstlimitierende Phase handelt.
Ansonsten ist Céline aber weiterhin einfach sonnig icon_sun.
Inzwischen überlegt ihre Mutter, ob sie mich nicht wieder regelmäßig zur Kinderladenabholung engagieren sollte, auch damit wir nicht jedes Mal, wenn sie es dann wirklich braucht, mit der Wiedereingewöhnung anfangen müssen. Im Prinzip kennt Céline mich ja gut von unserem regelmäßigen gemeinsamen Wochentag seit April, aber zwischen November und jetzt Februar hatten wir uns nicht gesehen, da war eine neue "Schnupperphase" schon nötig. Hm, ich würde supersupergern wieder regelmäßig ein paar Stunden mit Céline verbringen, weiß aber im Moment nicht, ob ich das zeitlich schaffe. Vielleicht könnten wir uns auf zweiwöchentlich einigen. Ich würde nur ungern ganz abwiegeln, weil ich es auch wirklich schade fand, als ich Céline dann nicht mehr regelmäßig gesehen habe, und auch einen richtig guten Draht zu der Mutter habe und mich von ihr absolut geschätzt fühle. Ach doof, jetzt weiß ich nicht, was richtig ist für mich und meinen Zeitplan...icon_confused

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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