Hanna - 2;2 Jahre
[Dochdoch, ich habe die in
Teil 1 erwähnte Erkrankung überlebt - auch wenn es sich zeitweise nicht danach anfühlte
- aber dann stand erstmal das Nachholen wichtigerer Aufgaben als Bloggen an. Aber heute abend endlich Teil 2:]
So, Kind schläft, Wetter macht spazierengehen bis zum Erwachen unmöglich, schonmal reingehen? Dachte mir, da wacht sie ja sofort wieder - unausgeschlafen - auf. Also erstmal in den Supermarkt nebenan, Apfelschorle kaufen. Aber dann mussten wir doch so langsam mal rein in die Höhle des ... Pandabären, in diesem Fall (Maskottchen). Erste Erkenntnis: niemals mit Kinderwagen in diesen Indoorspielplatz. Erstens gibt's keine Rampe, sondern Treppenstufen, zweitens ist drinnen im Erdgeschoß viel zu wenig Platz (für
einen Kinderwagen ging's, aber wenn das jeder täte...). Zweite Erkenntnis: auch wenn der Lärm Flugplatzniveau erreicht, schlafen Kleinkinder ungerührt weiter. Das bot mir die Gelegenheit, mich schonmal gemächlich umzusehen und eine halbe Stunde Teepause (ohne Tee, denn trinken darf man nur dort Gekauftes) einzulegen. Dann unternahm Hanna doch angestrengte Versuche, ihre Augen zu öffnen. Ihre ersten Worte waren: "
Die hopsen da!", mit erfreutem Blick auf die Riesentrampoline. Als sie wach genug und mit Hausschuhen ausgerüstet war, ging die Entdeckungstour los. Im Erdgeschoß - abgesehen vom Trampolin der Kleinkindbereich - gibt es eine aufblasbare Spiellandschaft, ein Holzklettergerüst mit Rutsche, wie man es vom normalen Spielplatz kennt, in einen Mini-Bällepool und ein kleines Kinderkarussell, das aber mit 1 Euro gefüttert werden will. Dafür läuft es dann aber auch recht lange, und es haben ja immer mehrere Kinder etwas davon. Hanna war fasziniert und wollte gerne mehrmals mitfahren. Das Teil hat auch noch Musik gemacht und ich konnte beobachten, dass Hanna dazu offenbar gesungen hat (hören konnte ich sie nicht, vielleicht hat sie auch nur laut gedacht
). Die Rutsche in die Bälle hat sie auch ein paar Mal ausprobiert, obwohl die Leiter dort hoch eine kleine Herausforderung war (jedenfalls wenn man sich beim Klettern noch in alle möglichen anderen interessanten Richtungen umschauen muss). Beim letzten Erklimmen ereilte sie oben aber dann doch die Angst vor der eigenen Courage und sie wollte sofort runtergehoben werden
.
Nach diesen ersten Abenteuern war erstmal eine Stärkung fällig, daher wir sind nach oben in die Kantine gegangen. Da gab es sehr kindgerechtes Essen und zwei Sorten Apfelschorle! Hanna wollte ein Würstchen, zu dem auch Toast und etwas Gemüse geliefert wurde. Nach dem Essen stand ein Windelwechsel an. Sehr niedlich: kleine Wickelkabinen mit Vorhang, ausgestattet mit allerhand Wickelbedarf. Nicht ganz so schön die Gestaltung der sanitären Anlagen, könnte gemütlicher, heller sein, aber sauber sah es aus.
Die eigentliche Attraktion des Spielplatzes ist wohl das über zwei Etagen verteilte Abenteuerklettergerüstlabyrinth mit unzähligen Spiel-, Rutsche-, Tobe- und Hüpfmöglichkeiten, aber obwohl Hanna erstmal interessiert war, befand sie es dann doch als zu voll, zu laut und noch zu schwierig zu erklimmen. Es ist auch etwas schummrig da drin und obwohl Erwachsene überall hin mit
dürfen, passen sie einfach nicht überall durch, und ohne mich wollte sie dann nicht weitergehen, sondern schnell wieder raus. Vielleicht hätten wir es dann an einer anderen Einstiegsstelle nochmal versuchen sollen, aber ich wollte sie ja auch nicht verschrecken, indem ich ihr eine Distanzierung verweigere. Dann sind wir also wieder runter gegangen und haben uns die Riesentrampoline mal etwas näher angesehen. Ich denke, Hanna hatte keine Vorstellung davon, wie das dort funktioniert, denn obwohl sie zunächst beherzt auf die Matten marschiert ist, wollte sie sofort mit leicht panischem Blick wieder von dort entfernt werden. Es wabbelt ja auch wirklich sehr, zumal wenn dort gerade mehrere Kinder springen. Das hat sie wohl überrascht. Aber ich wusste, dass ihr das Hopsen sicher gefallen würde, also habe ich vorgeschlagen, zumindest am Rand auf den Gummimatten sitzen zu bleiben und etwas zuzuschauen. Und schauen - das kann die Hanna! Und sich dabei freuen, wenn jemandem ein besonders toller Sprung gelingt. Oder ein "Baby" (ca. etwas über 1 Jahr alt) mit seiner Mama an den Händen springt (dieses "Baby" hat sie übrigens unglaublich fasziniert, sie hat eine Zeitlang genau verfolgt, was es macht, wo es hingeht und es gesucht, als es das Tramoplin verlassen hatte. Später ist sie ihm sogar gefolgt, einmal quer durch die Halle.). Schließlich haben wir uns getraut, unsere Beine auf die Wackelmatte zu legen, während andere Kinder springen, um uns mal von sicherer Basis aus an das Gefühl zu gewöhnen. Dann bin ich etwas vor ihr rumgehüpft und dann nahm sie meine Idee, auf meinem Arm mitzuhopsen, begeistert an und hat so schön gelacht beim gemeinsamen Springen
. Nachdem wir "umgefallen" sind, saßen wir beide mitten auf der Matte und das Po-Hopsen ward erfunden
(tschuldigung, aber ich liebe diese Smileys!). Und dann konnte Hanna sich sogar zwischen meinen aufgestellten Knien hinstellen und mit Anfassen hüpfen! Ich fand das einfach genial, wie sie so nach und nach ihre Angst überwunden hat! Wenn sie das noch öfter macht, hopst sie bald ganz alleine!
Nach der Springerei jedenfalls waren wir beide platt (öhm, ich auf jeden Fall, es macht echt einen enormen Unterschied, ob man alleine oder mit zusätzlichem Gewicht hüpft, hätte ich nicht gedacht) und es wurde auch immer voller - Geburtstagspartygäste kamen in Scharen! Also Abflug für uns.
Das waren also unser beider erste Indoorspielplatz-Erfahrungen! Ich würd's wieder machen (schon weil ich selbst dieses riesige Kletterlabyrinth noch genauer inspizieren möchte
; der Betreiber überlegt übrigens, den Spielplatz an einem Abend nur für Erwachsene zu öffnen... ). Kritisieren kann ich eigentlich nur dás doch leicht vorhandene piefige Turnhallen-Image. Obwohl alles sehr schön urwaldig bemalt ist an den Wänden (alleine diese Bilder anzusehen und sich eine Geschichte dazu auszudenken, hat Hanna sehr beschäftigt - "
Da ein kleiner Papagei! Wo ist die Mama?" >> die konnte tatsächlich an einer weit entfernten Wang gefunden werden!), wirkt speziell das Erdgeschoss etwas zusammengestoppelt durch die dort sehr gemischten Spielanlagen (neben den genannten auch Fußballtische o.ä., ein Platz zum Dreiradfahren, aber auch Tische und Stühle mittendrin für die Eltern). Oben ist's schöner, aber die kleinkindgeeigneten Dinge befinden sich nunmal größtenteils unten. Im Sommer soll es auch eine Außenanlage geben mit Hüpfburg und Bötchen fahren. Das sollte man sich vielleicht dann mal ansehen.