mandy (die minimal kürzere) (Gast) schrieb am Fr, 6. Apr, 21:10
sandförmchen teilen
ich habe zu diesem thema mal einen seeehr interessanten artikel gelesen. wir "grossen" (harhar) sehen im sandspielzeug nur kleine dinge, die die kids teilen sollen. es ist ja nur sandspielzeug. für das kind ist es allerdings sein eigener besitz. spielt also ein kind im sand und ein weiteres (meist unbekanntes) kommt dazu, sagen viele eltern, dass es ok ist, wenn das andere kind sich ein paar förmchen "ausborgt" zum spielen.
projeziert man das auf erwachsene, dann kann man das am beispiel eines handys oder laptops erklären. stell dir vor, du sitzt auf der bank und telefonierst. neben dir liegt dein laptop. jetzt kommt ein für dich völlig fremder und nimmt einfach deinen laptop, fängt an, darauf rumzutippen. oder er nimmt dir dein handy weg und telefoniert selbst damit.
himmelweiter unterschied. denkt man. aber für das kind nicht. beides ist der besitz. und als kind hat man nun mal nicht viel mehr. :)))
fand ich seeehr interessant damals zu lesen und werde ich bei meinem kind berücksichtigen ...
Ich glaube, den Artikel hatte ich auch mal gelesen... und jetzt habe ich laaaange darüber gegrübelt, ob ich den Vergleich mit dem Laptop passend finde, bzw. warum nicht so richtig. Ich kann es aber irgendwie trotzdem nicht richtig in Worte fassen. Mir scheint, es geht um den Unterschied zwischen "etwas gehört mir" und "etwas gehört SICH (nicht)". Denn würde man die ganz Kleinen fragen - die eben noch nicht wissen, was sich gehört - ob sie ihre Schaufel mal eben ausleihen können, würden sie sicher sowieso "nein" sagen. Sie müssen ja erstmal lernen, dass es "nett" ist zu teilen, und auch den Unterschied zwischen Dingen, die man teilen kann/sollte und welchen, die man nicht teilen muss. Ich würde z.B. ganz anders reagieren, wenn ein fremdes Kind sich Maries Mausi aneignen würde. Die Maus hat einen anderen Wert als der Eimer, und das weiß Marie auch. Den Eimer will sie nicht teilen, weil er "meins!" ist, die Maus will sie nicht teilen, weil sie einen ideellen Wert hat - was vielleicht dem Laptop näher käme. Und wenn die Schaufel achtlos in der Gegend rumliegt und nicht benutzt wird, hat sie im Moment wohl eher keinen gesteigerten Wert für das Kind, außer "meins", sobald sich ein anderes Kind dafür interessiert. Mein Laptop würde ich ja daher auch nicht unbeobachtet rumstehen lassen.
Aber - ich bin mir mit der ganzen Sache auch nicht so sicher. Denke mal, es ist schon gut, grundsätzlich behutsam drauf hinzuarbeiten, dass das Kind abgeben lernt, indem man bei geeigneten Gegenständen betont, wie lieb das wäre, das mal kurz abzugeben, das Kind aber wiederum auch nicht dazu zwingt. Später, sobald man die Erfahrung gemacht hat, dass das Kind manchmal und manches abgibt und manchmal und manches andere eben nicht, weiß man, dass es unterscheiden kann und es sollte die Entscheidung dann auch selbst ohne Tadel fällen dürfen. Meine momentane Meinung!
Malin
Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.
sandförmchen teilen
projeziert man das auf erwachsene, dann kann man das am beispiel eines handys oder laptops erklären. stell dir vor, du sitzt auf der bank und telefonierst. neben dir liegt dein laptop. jetzt kommt ein für dich völlig fremder und nimmt einfach deinen laptop, fängt an, darauf rumzutippen. oder er nimmt dir dein handy weg und telefoniert selbst damit.
himmelweiter unterschied. denkt man. aber für das kind nicht. beides ist der besitz. und als kind hat man nun mal nicht viel mehr. :)))
fand ich seeehr interessant damals zu lesen und werde ich bei meinem kind berücksichtigen ...
lg
mandy
Am Ende des Nachdenkens...liegt der Zweifel
Aber - ich bin mir mit der ganzen Sache auch nicht so sicher. Denke mal, es ist schon gut, grundsätzlich behutsam drauf hinzuarbeiten, dass das Kind abgeben lernt, indem man bei geeigneten Gegenständen betont, wie lieb das wäre, das mal kurz abzugeben, das Kind aber wiederum auch nicht dazu zwingt. Später, sobald man die Erfahrung gemacht hat, dass das Kind manchmal und manches abgibt und manchmal und manches andere eben nicht, weiß man, dass es unterscheiden kann und es sollte die Entscheidung dann auch selbst ohne Tadel fällen dürfen. Meine momentane Meinung!