Zweimal Hanna
Hanna - 1;3 Jahre
Gut, dass die beiden Mitwochs/Mittwoche/Mittwöche (wie lautet die Mehrzahl?) mit Hanna ziemlich ähnlich waren, so ist es nicht so wild, dass ich das Bloggen letzte Woche verpasst habe. Jetzt bei dem schönen Wetter haben wir schon ein kleines Ritual entwickelt und gehen immer als erstes die Enten besuchen. Hanna, das kleine Sprachwunder, sagt ja schon ziemlich lange "gaggag" oder so ähnlich, kann aber inzwischen auch immerhin "(e)nnnte" aussprechen. Enten werden ihr scheinbar auch gar nicht langweilig. Ich nehme mal an, dass sie die Tierchen auch an anderen Tagen füttern geht, aber begeistert ist sie immer wieder, wenn sie sie auf dem Teich oder auf der Wiese entdeckt. Das mit dem Füttern klappt aber noch nicht so reibungslos. Gerne isst sie das Brot/Toast selbst, aber manchmal will sie durchaus etwas abgeben, hält es von sich weg, lässt es aber nicht fallen. Nach einem Moment wendet sie sich dann an mich, hält mir das Brot hin und zeigt auf die Ente, die es bekommen soll (jedesmal eine andere, geht hier ganz fair zu). Werfen ist scheinbar noch nicht drin. Fallenlassen würde allerdings bei den gierigen Flossern auch schon genügen, die rupfen es einem ja fast schon aus der Hand.
Hanna ist fast den ganzen Weg zum Teich und zurück gelaufen. Ganz geduldig, dabei erzählend und hin und wieder ein interessantes Objekt genauer betrachtend oder sich rittlings auf winzige Steinkanten - z.B. um Grünzeug herum - setzend um "hoppehoppe" zu machen. Pflegeleicht: sie protestiert nicht, wenn sie zwecks Straßenüberquerung auf den Arm genommen wird oder in Gebieten mit Straßenverkehr zurück in den Wagen muss - ganz im Gegensatz zu Céline. Vielleicht liegt das sogar daran, dass sie schon besser versteht, wenn ich gestikulierend erkläre, dass sie auf der anderen Seite allein weiterlaufen darf?
An die Entenbesichtigung anschließend: der Spielplatzbesuch. Zur Zeit Hannas Lieblingsbeschäftigung dort: buddeln. Rutsche und Klettergerüst interessieren sie gerade nicht sonderlich. Erst nach einer ganzen Weile im Sand klettert sie aus der Kiste und läuft auf den "große-Kinder-Teil" des Spielplatzes, wo es auch eine tolle Röhre zum Durchkriechen und "Kuckuck"-Spielen gibt. Dadrin wälzt sie sich dann mit Begeisterung herum, purzelt vom Bauch auf den Rücken, krabbelt rein und raus und umrundet das Teil. Dnach gehen wir dann nach Hause. Bisher hat sie diese Spielabfolge Sandkiste-Röhre immer eingehalten, und zeitlich passte es dann auch immer gut. Das Uhrwerk im Kind .
Was sie momentan ebenfalls noch nicht sonderlich zu interessieren scheint, sind andere Kinder. Sie beobachtet sie nicht besonders ausdauernd, und auch, wenn mal eines bei uns mitspielen möchte, ist keine spezifische Reaktion feststellbar. Gerade jetzt am Mittwoch fand sie es aber dann immerhin doch blöd, als ein anderes Kleinkind sich einfach mit ihrer Schaufel entfernte! Hinterher! Als ein anderes Kind ihr später genau das Förmchen wegnahm, das sie gerade am Wickel hatte, hat sie auch einen echt bösen Blick aufgesetzt und sich das Teil zurückerobert. Ich finde ja, Sandzeug teilen ist okay (und die ganz Kleinen können ja nun auch noch nicht fragen), aber natürlich nicht gerade das, was man selbst aktuell benutzt, von daher hatte Hanna schon recht, sich darüber aufzuregen. Meist sind ja dann auch die dazugehörigen Mütter parat und sorgen dafür, dass ihr Kind sich sozial adäquat verhält (oder zumindest so tut).
Am Fr, 6. Apr, 18:10 über Teilzeit-Mini Hanna (2;9) & Jan (1;3)
sandförmchen teilen
projeziert man das auf erwachsene, dann kann man das am beispiel eines handys oder laptops erklären. stell dir vor, du sitzt auf der bank und telefonierst. neben dir liegt dein laptop. jetzt kommt ein für dich völlig fremder und nimmt einfach deinen laptop, fängt an, darauf rumzutippen. oder er nimmt dir dein handy weg und telefoniert selbst damit.
himmelweiter unterschied. denkt man. aber für das kind nicht. beides ist der besitz. und als kind hat man nun mal nicht viel mehr. :)))
fand ich seeehr interessant damals zu lesen und werde ich bei meinem kind berücksichtigen ...
lg
mandy
Am Ende des Nachdenkens...liegt der Zweifel
Aber - ich bin mir mit der ganzen Sache auch nicht so sicher. Denke mal, es ist schon gut, grundsätzlich behutsam drauf hinzuarbeiten, dass das Kind abgeben lernt, indem man bei geeigneten Gegenständen betont, wie lieb das wäre, das mal kurz abzugeben, das Kind aber wiederum auch nicht dazu zwingt. Später, sobald man die Erfahrung gemacht hat, dass das Kind manchmal und manches abgibt und manchmal und manches andere eben nicht, weiß man, dass es unterscheiden kann und es sollte die Entscheidung dann auch selbst ohne Tadel fällen dürfen. Meine momentane Meinung!