Mittwoch, 1. August 2007

2 Mal Hanna

Hanna - 1;7 Jahre
Neinnein, ich habe mich nicht zwei Wochen lang auf die faule Schreibhaut gelegt - Hanna hatte ich erst heute und gestern icon_wink. Gestern war es sehr entspannt, Hanna hat total unternehmungslustig ihren Eltern "bye-bye" gewunken und wir waren auf dem Spielplatz, im Park und so rumspazieren. Man sollte doh denken, dass so ein Minipark nicht so sonderlich interessant ist (jedenfalls nicht nach dem vermutlich 850sten Mal), aber Hanna ist dort meist noch vergnügter als auf dem Spielplatz: alles und jeder wird kommentiert ("Mann!", "Fau!", "Mä(d)sen!", "Junge!"), so kriegt jeder sein Etikett mit einem netten Fingerzeig zugewiesen icon_yes. So manches Mal kommt es aber zu Verwechselungen und alte Männer werden als Frauen einsortiert oder umgekehrt, uiuiui. Macht aber nix, denn mindestesn genauso häufig wird Hanna schließlich von denen als Junge angeredet. Dann gibt es natürlich noch die Enten im Park, die aber gegenüber den Menschen zur Zeit an Attraktivität für Hanna etwas eingebüßt zu haben scheinen. Hunde werden auch immer bemerkt, selbst wenn sie kaum zu sehen sind. Und auf der Bank sitzen und sich umschauen gefällt Hanna auch ziemlich gut. Oder aber wie angewurzelt irgendwo stehenbleiben und dem Geschehen zusehen und sich über manches kaputtlachen. Als Erwachsener entgeht einem leider manchmal der Witz icon_neutral, was aber nichts macht, weil man sowieso mitlachen muss, wenn so ein kleiner Punkt sich freut.
Heute hatte Hanna allerdings keine so große Lust, ihr heimisches Nest mit mir zu verlassen. Als ihre Familie aus dem Garten entschwand, wollte Hanna auch sofort jammerig ihre Sachen packen und "Hause!". Auf dem Weg ums Haus herum fand sich aber noch einiges, was sie dann doch interessierte, vor allem die prächtigen "Bule" (manchmal auch schon "Bulme"; à propos Sprache: Hanna kann schon ab und zu von selbst Drei-Wort-Sätze bilden wie z.B. "Hallo weißer Hund!" und Wörter mit 4 Silben nachsprechen: "Bauarbeiter") in den Gärtchen. Gar nicht scheu marschierte sie auch auf zwei ältere Damen los, um deren Riesenblumen zu bewundern. Die waren dann so nett, Hanna ein Blümchen anzubieten. Und noch eins und noch eins, wohl weil Hanna bei jeder Frage, ob sie noch eins wolle, immer so niedlich "Ja!" flüsterte. Irgendwann wollte man dann aber doch wieder "Hause" und Mama, Papa und Oma je eine Blume schenken. Nun schön, kleinen Abstecher nach drinnen gemacht, aber fast wieder hängengeblieben - Hanna wollte gleich Schuhe ausziehen und da bleiben. Zwar haben wir es dann doch mit Kinderwagen auf die Straße geschafft, aber da ging es gleich weiter: "Hause!" und kehrtgemacht! Im Kinderwagen ging es dann besser, aber selbst der Park konnte sie heute nicht davon abbringen: "Hauuuuse!". Kein Überreden, kein Ablenken, kein In-Aussicht-stellen von Spielplatzbuddeln, nein, "Hause!". Nagut, ich also zugestimmt, wir gehen nach Hause. Hab aber nicht verraten, wann icon_megagrin. Beim Umwegfahren ist sie mir zwar einmal fast auf die Schliche gekommen, weil sie den Weg eben doch schon kennt, aber insgesamt hat die Taktik funktioniert. Natürlich führte der Umweg am Spieplatz vorbei. Und der nun endlich hat es geschafft, dass Hanna ihr "Hause" für den Rest der Zeit vergessen hat! Sie war sehr absorbiert vom Buddeln und Verbuddeln von Körperteilen und Bällen, vom Kategorisieren der Spielplatzbesucher ("Junge!" usw.), vom Wippen, Klettern, Rutschen und nochmal Buddeln. Am Ende unserer Zeit denk ich mir, erfreust du das Kind und schlägst vor, mal nach Hause zu gehen. Aber - Pustekuchen: "So, Hanna, jetzt gehen wir nach Hause!" - "Nein!" - "Doooch, Mama wartet doch auf dich!" - "Neiin!" - "Komm, wir müssen gehen!" - "NEIIIIN! (*jammer*)"


P.S.: Im Zusammenhang mit diesem Satz von mir "Mama wartet doch auf dich" kam von einer etwa Vierjährigen gleich die neugierige Frage: "Wer bist du denn von ihr? Bist du nicht die Mama?" - "Nein." - "Bist du die Oma??" icon_lol1

Mittwoch, 18. Juli 2007

Baby-Boom

Hanna - 1;6 Jahre
Sehr auffällig, dass es im Moment von neuen kleinen Erdenbürgern nur so wimmelt! Nicht nur hier, hier und hier kann man in der Babyblogger-Szene den Nachwuchs vom Juni/Juli bewundern, auch im Mini-Umkreis sieht es ganz ähnlich aus. Mein weggezogener Ex-Teilzeit-Mini Marie hat vor ein paar Tagen eine kleine Baby-Schwester bekommen, und auch Hanna darf sich seit kurzem große Schwester eines kleinen Jungen nennen. Einen Namen habe ich noch nicht für ihn, aber Hanna schon (icon_lol). Wenn man sie etwa fragt, wer alles zu Hause auf sie wartet, kommt nach Mama, Papa, Oma und einem kurzem Überlegen auch Hannas Name für ihren Bruder. Der ist übrigens ein Süßer, ich durfte ihn heute bei der Hanna-Abholung kennenlernen. Aber sooo winzig! Also natürlich ganz normal für ein Neugeborenes, aber ich hatte bisher einfach keines so nah "in echt" gesehen icon_no. In meinen Mini-Familien gab es nie eins bis auf Paul, den ich aber erst mit 2 Monaten gesehen habe. Mein Zuständigkeitsbereich fing auch bisher erst mit 6 Monaten an. Nun, also mal sehen, wann der kleine Hanna-Bruder hier für's Mini-Blog einen eigenen Namen brauchen wird.

Mit Hanna jedenfalls war es recht spaßig heute - endlich konnte ich mich mal wieder so richtig im Matsch suhlen icon_cool. Supersommerwetter und eine Wasserpumpe auf dem Spielplatz gaben reichlich Raum für "Pampe", wie Hanna sagt, die sie ebenfalls sehr erfreut hat. Sie saß mittendrin, schüttete sich munter Wassereimer über die Windel, schaufelte wonnig eine Ladung Matsch nach der anderen auf ihre Beinchen, ließ sich dabei mit Kirschen füttern und malte sich schon in den schönsten Farben das nachfolgende Bad aus, das sie mit Sicherheit zu Hause erwartete: "Bad! Hanna Bad." [*mehr Matsch draufschütt*]
Von Hanna lass ich mich ja noch anmatschen und -patschen, aber ein bisschen schaurig ist's schon, wenn wildfremde Kinder an einem vorbeikrabbeln und sich dabei mit ihren nass-kalten, pampigen Händchen an meinem Rock oder nackten Arm festkrallen icon_ahhh. Auch sonst waren mir die anderen Spielplatzbesucher nicht sonderlich gewogen: ein kleiner Kerl von vielleicht auch 1;5 Jahren mopste sich tatsächlich einen beträchtlichen Teil meiner direkt neben mir liegenden Laugenbrezel. Seine Mutter schien auch noch stolz drauf: "Haha, guck dir den an! Der ist clever!" Keine Anstalten, sich zu entschuldigen oder dem Kind irgendwie zu zeigen, dass das nicht okay ist icon_doh. Ist ja klar, dass der Kleine das noch nicht selbst weiß, aber irgendwann wird ihm mal irgendwer sagen müssen, dass man das nicht machen kann. Nicht falsch verstehen, natürlich sollte seine Mutter ihn nicht tadeln oder bestrafen, sondern einfach nur zeigen und sagen, dass ihm das nicht gehört und er es deshalb auch nicht essen kann. Dann hätte sie die Milchschnitte, die sie dann mir als Entschädigung angeboten hat, ja ihm geben können. Hanna konstatierte jedenfalls: "Junge...essen!" Achja, danke, wär' mir fast entgangen icon_-. Jaja, das Wesentliche einer Situation kann sie schon gut nacherzählen. Aus "Der Müll ist voll, der muss erst vom großen Müllauto abgeholt werden." wird dann (mehrfach natürlich): "Da Müll - ab!". Auch Kontraste wie groß-klein und dick-dünn sind ihr nicht mehr fremd, wobei nicht ganz klar ist, was aus ihrer Perspektive jeweils das eine oder das andere ist. Ein Mädchen, das neben ihr spielte und vielleicht ein Jahr älter war als sie, ist natürlich für sie "gooßes Mä(d)sen!" [wobei ich gerade nicht sicher bin, ob sie das Adjektiv wirklich schon vor das Subjektiv stellt oder hintenan]. Ihr Papa wurde versuchsweise als "dicker Papa-Mann" betitelt, jedoch als Mama sich damit nicht einverstanden erklärte, in ein "dünner Papa-Mann" umgemodelt. Sie weiß also genau, dass das eine das Gegenteil vom anderen ist, wenn auch im einzelnen noch nicht so ganz klar sein mag, was nun wie aussieht icon_wink.

Montag, 9. Juli 2007

Neue Entwicklungen

Emma - 3;9 Jahre & Paul - 1;6 Jahre
Heute bei Emma und Paul fesstgestellt, dass ich bisher ganz vergessen habe, Pauls erste Sprachfortschritte zu erwähnen. Endlich geht es etwas voran. "Mama" und "Papa" geht ja schon länger, und auch jetzt noch sind das seine erklärten Lieblingswörter: wenn er sich unterhalten will, sagt er einfach "Maaama!" oder "Papa!!" in total überzeugtem Tonfall und wartet, was man ihm daraufhin Schönes erzählt."Paapaa" ist für ihn allerdings auch seine Schwester Emma, und wird auch gern zum allgemeinen Brabbeln benutzt. Weitere erkennbare Wörter sind "Eiis!", "Ap" (nagut, nur verständlich, wenn der Apfel nahe liegt) und "wauwau". Anblick eines Letzterem - also eines Hundes - versetzt Paul in sofortige Aufregung. Selbst wenn er gerade noch apathisch im Kinderwagen lag, kämpft er augenblicklich um Aufrichtung, um den Hund beim Vorbeilaufen auch ausreichend würdigen zu können - leider indem er ihm seine Zeigefinger fast ins Maul steckt. Das sollte man ihm abgewöhnen, denn eines Tages schnappt doch mal ein Hund zu (jedenfalls vermute ich, dass Hunde sowas tun könnten. Jaja, ich weiß schon, der ist ganz lieb, der tut nix; klaaaar!). Ganz ähnlich übrigens neulich Hanna, die einen Mini-Hund offenbar dadurch anlockte, dass sie sich in seine Richtung schauend hinhockte. Der kleine weiße Kerl raste los und hätte Hanna - die keine Anzeichen von Furcht zeigte - über den Haufen gerannt, wenn ich mich nicht erbarmt hätte und seine überschwängliche Freude in Form von Anspringen und Abschlecken auf mich genommen hätte, indem ich mich vor Hanna schmiss. Keine Ahnung, wie man so einen "Angriff", auch wenn er ja scheinbar seiner Freude entsprang, abwehren kann?!
Zurück zu Paul: ich glaube, das waren so bisher die Wörter, die ich von ihm gehört habe. Ansonsten versteht er gut, was man ihm sagt oder vorschlägt, und wenn er sich über seinen Wortschatz hinaus mitteilen möchte, nimmt er neuerdings meine Hand und legt sie dahin, wo sie etwas für ihn erledigen soll: Kekse aus der Box holen, einen Verschluss zumachen, ihm seine Mütze aufsetzen usw.. Das kann sehr niedlich sein, und ist mir so auch bisher noch bei keinem Kind begegnet. Der weiß sich eben zu helfen!
Emma war gestern selig, als wir auf dem Nachhauseweg, der sich neuerdings hinzieht, weil Paul jetzt Teilstrecken laufen will und dauernd stehenbleibt oder zurück läuft, ihre Freunde M. und R. mal wieder trafen. Diesmal mit einem Vertretungsbabysitter, aber wir sind trotzdem zusammen auf den Spielplatz gegangen. Dort ist mir aufgefallen, wie sehr Emma sich motorisch entwickelt hat. Sie klettert nun endlich sehr gern und ist dabei auch nicht mehr so ängstlich. Sie saß eine ganze Weile oben in so einem Seilnetz, obwohl sie nicht wusste, wie sie da wieder runterkommen sollte. Als sie später mit den Händen an den Seilen hing und ihre Füße noch ca. 70cm vom Boden entfernt waren, schlug ich vor, dass sie einfach loslassen kann - und wow, das hat sie gemacht! Vor einem halben Jahr wäre sie wohl in panische Tränen ausgebrochen, wenn man ihr nicht sofort da runter geholfen hätte. Die Kita macht's! Die schon stärker ausgebildeten akrobatischen Fähigkeiten ihrer Freundin M. haben sie wohl auch heute zu all dem angestachelt.
Um Emmas sprachliche Entwicklung braucht man sich ja keine Sorgen zu machen. Zwar klingt sie noch manchmal ein bisschen undeutlich (sie sabbert ja auch noch immer), aber sie kann dank eines Riesenwortschatzes und Endlossätzen (grammatisch korrekt, meistens! Zum Beispiel benutzt sie Verbindungen wie "deren Mutter hat gesagt...") immer ganz genau sagen, was sie denkt, meint und fühlt - und genau das tut sie auch, ununterbrochen icon_talk. Wenn keiner zuhört, spricht sie halt mit sich selber, oder sie quatscht irgendein fremdes Kind oder auch einen Erwachsenen an. Jaja, sozial hat sie sich auch ganz toll entwickelt durch den Kindergarten.
Übrigens hat auch ihr Papa eine positive Weiterentwicklung durchgemacht: er kommt jetzt annähernd pünktlich, bzw. ruft an und fragt, wann er kommen soll - wow, oder?!

Sonntag, 8. Juli 2007

Keine pädagogische Glanzleistung

Emma - 3;9 Jahre & Paul - 1;6 Jahre
Huhuuu, hier bin ich wieder! Zumindest teilweise rausgewurschtelt aus den Umzugskartons und zeitlich und technisch wieder in der Lage zur Internetnutzung incl. aktiver Teilhabe. Ich würde ja gerne mehr über die letzten Wochen berichten, die ja wie neulich angedeutet nicht etwa minifrei waren, aber irgendwie verschwimmt die letzte Zeit gnädig in einer (Staub-)Wolke und reduziert sich auf Kurz-Erinnerungen wie "achja, bei Céline war ich da ja auch endlich mal wieder!", die mir schon sehr weit weg vorkommen. Aber mal sehen, vielleicht lichtet sich das Dunkel in nächster Zeit, und mir fällt nachträglich noch was dazu ein.

Meine Berichte sollen nun jedenfalls wieder regelmäßig hier erscheinen. Also muss ich gleich mit dem gestrigen Tag beginnen. Da war ich 10 Stunden bei Emma und Paul. Klingt schlimmer als es war - 4,5 davon haben sie ja geschlafen.
Trotzdem hätte ich die Zeit für uns alle gerne kurzweiliger gestaltet, etwa mit einem Spielplatzbesuch oder einem Eis. Aber mit solchen Plänen braucht man diesem Sommer doch gar nicht zu kommen. Es goß selbstverständlich fast den ganzen Nachmittag in Strömen. Komischerweise kam mir die Zeit drinnen mit den beiden dann doch nicht so lang vor wie befürchtet. Obwohl Emma zwischendurch schon beträchtlich aufdrehte, haben wir uns insgesamt meistens mit sinnvolleren Sachen als Rumalbern, Rumkreischen und gefahrenträchtigem Rumhibbeln verbracht. Z.B. fand ich die Mal- und Basteleinlage sehr gelungen, in deren Verlauf Emma - zunächst ungewollt - aus mehreren Lagen Papier eierförmige Objekte ausgeschnitten hat, die ich zu Ostereiern erkor, die natürlich angemalt werden mussten - Begeisterung! Ganz schön lange haben wir mit der Dekoration verbracht. Paul hingegen malt noch nicht so gerne auf Papier - viel lieber auf dem Tisch, und immer bevorzugt genau mit dem Stift, den ich gerade in der Hand habe. Anschließend musste ein Eiernest her, das ebenfalls angemalt wurde und auf das die Eier aufgeklebt wurden. Emma wollte dann partout noch kleine Papierschnipsel ergänzen, die sie "La-ib" (oder so ähnlich) nannte, was ich trotz mehrmaliger Nachfragen nicht verstehen konnte. Offenbar hat das irgendwas mit einem Bauernhof zu tun icon_nixweiss. Vielleicht wollte sie auch einfach noch etwas weiterkleben und hat sich das Wort dafür ausgedacht.
Weiter hat Emma mir, während Paul mittagsschlief, ihre Sammlung an Zeichnungen und Briefen/Karten an sie und zu ihrer Geburt vorgeführt. Das hat auch Spaß gemacht.
Toben musste aber auch sein, und zu dem Zweck haben die beiden ihr Riesentrampolin mit Springschutz, also da ist ein Netz drumrum und die Stangen sind gepolstert, so dass Verletzungen fast ausgeschlossen sind. Das ist auch gut so, wenn die beiden gleichzeitig darin rumhüpfen. Paul übrigens ist ja wie verwandelt, wenn man ihn direkt von seinen Eltern übernimmt, im Vergleich zu seinem Zustand an den Montagen, wenn ich ihn vom Kila in Empfang nehme. Er hat sich heute auch das erste Mal überhaupt nicht beschwert, als seine Eltern gingen (nagut, das erste Mal, dass sie mit Abschied gingen; als er noch jünger war, sind sie auch schonmal ohne Abschied abgehauen, weil er sonst extrem ausflippte; normalerweise finde ich das nicht richtig, aber in Pauls besonderem Fall kam es mir doch angemessen vor). Und er war sowas von lebhaft, lustig und aufgeschlossen! Kein Vergleich zu Wochentagen! So ein Kila-Tag ganz ohne Mama schlaucht eben doch.
Irgendwann war dann schon Abendbrotszeit und danach die Phase der pädagogischen Glanzleistungen, HA-HA! Emma ahnte ja schon, dass es danach bald ins Bett gehen würde und schleppte ca. 10 Pixibücher an: "Du sollst jetzt ganz lange vorlesen!" (was eigentlich erst im Bett dran ist). Ganz zufrieden bin ich ja noch mit meiner Ansage, dass ich ein Buch sofort vorlese, danach Zähne geputzt werden und sich umgezogen wird (Emma: "Hast du auch einen Schlafanzug dabei?") und der Rest dann im Bett vorgelesen wird. Dumm nur, dass Emma ganz offenbar sonst sehr viel später Abendbrot isst, denn mir war sofort klar, dass wir trotz all dem Lesen nicht bis 21 Uhr - Schlafenszeit - reichen würden, was fatal ist, weil weder Emma noch Paul in der Lage oder willens sind, alleine und un-animiert einzuschlafen. Emmas Uhr stand aber scheinbar nach dem Essen auf "jetzt gehen wir ins Bett", so dass eine weitere Verzögerung meinerseits durch eine Spielphase mir nicht angeraten schien, wenn Emma schon so schön aufs Bett eingestellt ist. Langer Rede kurzer Sinn: nach dem Vorlesen aller Pixis (röchel) war Paul noch quietschfidel und nichts hielt ihn in meinem Arm, wo er normalerweise ermattet einschläft, und Emma war zwar müde, fiel aber noch nicht um, was bei ihr zwingend ist, damit sie sich freiwillig auf die Seite dreht. Der Titel dieses Beitrags bezieht sich also darauf, dass ich es pädagogisch eigentlich völlig daneben finde, Kinder in Emmas und eigentlich auch schon in Pauls Alter bis in den Schlaf zu animieren. Sie sollten eigentlich daran gewöhnt sein, nach dem Bettritual alleine in ihren Betten einzuschlafen. Obwohl das das Ideal ist, habe ich das noch bei keiner Kleinkindfamilie live erlebt (abgesehen von Céline, die ich mit 9 Monaten das letzte Mal ins Bett brachte, und Marie, die aber immer von ihrer Mama ins Bett gebracht wurde, bevor ich kam, dort jedoch noch längere Zeit friedlich brabbelte und spielte, bis der Schlaf kam). Ich hoffe, ich werde es wenigstens bei meinen eigenen Kindern in spe umsetzen können; bei Emma und Paul fehlt mir jedoch die Motivation. So selten wie ich mal abends bei ihnen bin, macht es mir nichts aus, die beiden bis in den Schlaf zu begleiten, es gäbe nur viel Geschrei, wenn ich etwas anderes als das Gewohnte probieren würde und das lohnt sich einfach nicht, dafür, dass sie es dann die nächsten Wochen/Monate sowieso wieder ganz anders erleben. Grundsätzlich finde ich zwar, dass beim Babysitter schonmal andere Regeln gelten können als bei der Familie, aber gerade das Schlafengehen ist natürlich eine besonders sensible Angelegenheit. Müsste ich das jedoch jede Woche mit den beiden machen, würde ich mir vermutlich ganz schnell eine Veränderungstaktik überlegen icon_megagrin. Toll ist der Status Quo nämlich ganz besonders dann nicht, wenn die Kinder unterschiedlich müde sind, Paul spielen will und das Zimmer verlässt, während man selbst nicht mal aus dem Bett kommt, weil dann auch Emma hinterherläuft. Paul war allerdings einsichtig und blieb wenigstens vorwiegend auf dem Bett, rollte sich hin und her und ließ sich nach fast einer Stunde auch wieder in den Arm nehmen und schlief kurz nach Emma - die sich nach allen Pixis fast freiwillig in Schlafposition legte und von alleine das Licht löschte!
Für mich war der Abend dann gelaufen (im positiven Sinn), abgesehen von einer kleinen mitternächtlichen Störung durch - eine Maus! Hätte Emma mich nicht nachmittags sozusagen vorgewarnt, indem sie erzählte, sie hätten eine Maus, aber die Mausefalle habe Papa noch nicht mitgebracht, wäre ich wahrscheinlich vor Schreck vom Sofa gefallen. Erschrocken habe ich mich auch so, aber dann fand ich das Mäuschen eher sehr niedlich mit seinen schwarzen Knopfäuglein und konnte es ein Weilchen beim geschäftigen Hin- und Herrascheln beobachten, bevor es mich bemerkte und schneller um die Ecke war als man gucken konnte icon_flucht.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Alles wird bunt!

Irgendwann... vor allem die Wände in der neuen Wohnung, die ein Grund dafür sind, dass hier im Blog zur Zeit nix passiert, außer dieser kurzen Mitteilung, die Euch sagen soll: mich gibt's noch, die Minis auch, und ab und zu habe ich auch Zeit für sie, die ich dann auch fernab von Umzugskisten, Wänden, Bodenbelägen, Treppen, Büchern, Zetteln und dem PC genieße. Nur Ihr könnt leider zur Zeit nicht dran teilhaben, denn das Artikelverfassen würde dann doch mein Zeitbudget etwas überschreiten. Aber es kommen auch wieder andere Zeiten, und dann kann ich immer noch Besonderheiten und Lustiges aus diesen Tagen in die zukünftigen Artikel einflechten *michselbsttröst*
Bis bald!

Samstag, 26. Mai 2007

Entwarnung

Paul hat doch keine Windpocken! Er hatte wohl einen fiebrigen Infekt, auf den sich dann diverse Bakterieninfektionen aufgesetzt hatten, die u.a. Pickelchen verursachten. Nun sagt sein Kinderarzt, dass er ab Dienstag wieder zur Tagesmutter kann, aber seine Mama findet die Idee nicht so klasse, weil er sich dort gleich das nächste holen könnte mit seiner geschwächten Abwehr. Also hat sie nochmal mich wegen Mittwoch und Donnerstag gefragt, und ich habe unter den entschärften Umständen für beide Tage bis jeweils mittags zugesagt. Mittwoch findet sie aber evtl. noch eine innerfamiliäre Lösung.
Übrigens ist vorhin, als ich sie zurückgerufen habe, Emma ans Telefon gegangen. Da kann ich sie immer schlecht verstehen, weil sie eine etwas gewöhnungsbedürftige Aussprache hat und zur Zeit auch leicht stottert, aber ich habe dann doch rausgehört: "Ich sag dir mal, welche Trinkflasche meine ist."
Ich [ziemlich irritiert über dieses Gesprächsthema]: "Äh, was zeigst du mir?"
Emma: "Welche meine ist!"
Ich: "Welche was deine ist?"
Emma: "Welche Trinkflasche meine ist!"
Ich [noch immer verwirrt]: "Achja."
Emma [fühlt sich animiert, zum Punkt zu kommen]: "Die mit dem Leucht-Deckel!"
Erst an der Stelle ist bei mir der Groschen gefallen: sie sprach über die beiden Trinkflaschen, die mir ihre Mutter neulich gegeben hat, damit ich die immer montags für die Kinder mitnehme. Ich hatte zu Hause auch gemerkt, dass eine der Flaschen einen Deckel hat, der im Dunkeln leuchtet... hätte ich das nicht gesehen, hätte ich vermutlich niemals kapiert, was Emma mir am Telefon sagen wollte. Aber wie sie nun wieder auf das Thema kam icon_confused...

Freitag, 25. Mai 2007

Doch freier Freitag

Céline - 1;7 Jahre
Heute bleibe ich nun doch zu Hause, weil nämlich nun auch Céline krank ist. So schade wie es ist, dass ich sie nach der langen Zeit jetzt doch nicht sehe, so verlockend ist natürlich auch der wunderbare Sonnenschein draußen für andere Aktivitäten icon_hurra.
Ihr Vater hat auf dem AB noch nach Sonntag Abend gefragt - weil die beiden aber eher selten weggehen, kommt es mir ein bisschen so vor, als wollten sie meinen (finanziellen) Ausfall von heute wieder gutmachen. Aber eigentlich gehe ich lieber tagsüber zu den Kindern. Abends hat man nichts mehr davon (und wenn, dann höchstens Geschrei icon_frown), langweilt sich und muss noch den späten Nachhauseweg auf sich nehmen. Naja, aber werde wohl zusagen, wenn sie es wirklich ernst meinen icon_wink...

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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Auf Wiedersehen zu sagen ist so schwer! ich habe letzte...
Leila (Gast) - Mi, 29. Sep, 11:52
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Mönsch Malin, das ist ja eine super Adventsüberraschung!...
Klabauter (Gast) - Sa, 13. Dez, 23:44
Danke :)
...für Eure Glückwünsche! Vollzeitminiblog? Eher nicht,...
Malin (Gast) - Fr, 24. Okt, 22:18
ja, das wäre auch meine...
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles...
mandy (Gast) - Fr, 24. Okt, 21:35
Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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