Donnerstag, 20. September 2007

Es ist nuuuur eine Phase *mantra*

Emma - 3;11 Jahre & Paul - 1;8 Jahre
Paulchen hatte heute offenbar einen Clown gefrühstückt, der sich aber mit zunehmender Interaktionszeit mit Emma in einen ausgewachsenen Yeti (oder sowas) verwandelte icon_party. Beim Abholen aus seinem Kila war die Welt noch in Ordnung, Paul saß abfahrbereit, sogar grinsend (!), in seinem Kinderwagen. Anders als sonst meistens war er auf dem Weg zum Bus und während der Fahrt sehr aktiv, interessiert und gut gelaunt. Händchenhalten beim Busfahren musste aber auch diesmal wieder sein. Fing also alles sehr harmonisch an. Aber dann! Kaum war Emma (samt Laufrad - endlich wird der Kinderwagen leichter für mich!) abgeholt, entzündete sich der kleine Vulkan namens Paul; er scheint nun übergangslos von der "Mir-ist-alles-egal-Phase" in die berühmte Trotzphase eingetreten zu sein: Emma fährt mit dem Laufrad schneller als er laufen kann? - SCHREI Malin wagt es, den Kinderwagen, den er schieben möchte, ab un zu sanft in der Richtung zu korrigieren? - TOB Malin verzichtet auf die Kurskorrektur, er fährt daraufhin in den grasüberwucherten Seitenstreifen? - BRÜLL Man muss die Flasche erst aufdrehen lassen, bevor man draus trinken kann? - JAMMER Man muss die Flasche erst zudrehen lassen, bevor man den Deckel draufdrücken kann? - FÜSSESTAMPF Da besetzen bereits andere Kinder die Schaukel? - KREIIISCH Die Hose bleibt immer wieder unglücklich am Laufradsattel hängen, so dass man das Bein einfach nicht hinüber bekommt? - HEUL Man will sich aber auch nicht helfen lassen wie ein Baby? ZETER Emma wagt es, das Wipppferd anzufassen, auf dem man gerade reitet? - SCHREISCHREI Emma ist nach einer Weile auch mal dran mit Reiten? - SCHREIMALDREI Malin kapiert nicht sofort, dass man an ihren Rucksack will, wenn man um sie herum läuft? - SCHLUCHZ Emma hat einen Tannenzapfen/eine Blume/eine Eichel/ein Staubkorn in der Hand und Paul nicht? - MECKER usw. usf... so viel wie heute habe ich dieses Kind noch nie heulen gehört.Obwohl oft Emma der Auslöser ist, kann man eigentlich nicht sagen, dass sie sich geschwistertypisch habgierig verhält. Sie gibt sogar meistens bereitwillig schnell nach (ohne mein Eingreifen), wenn Paul ihretwegen brüllt. Tja, das hat er wohl fix gelernt.
Oft scheinen seine überdeutlichen Unmutsäußerungen aber auch damit zusammenzuhängen, dass er noch fast nichts verbal klarstellen kann. Er kann eben noch nicht sagen, ob er die Flasche oder Kekse will, ob man ihm helfen soll oder er es alleine tun will, und das Prinzip des Abwechselns auf dem Spielplatz bereitet ihm auch noch Schwierigkeiten, selbst wenn er es den Worten nach versteht. Aber: es ist ja nur eine Phase icon_kaffee2! Wenn er sich erstmal auf andere Art als durch Schreien verständlich machen kann (manche nützliche Wörter kann er durchaus sagen, wie "auf" und "zu" und "Arm", hat aber scheinbar ihre praktische Verwendung noch nicht eingesehen und meckert lieber rum statt sie hilfreich einzusetzen), wird er sicher wieder ein angenehmerer Zeitgenosse.

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Beim Playmobil-Krankenhaus spielen.
Emma: "Diese Mutter bekommt ein Kind [hält Frau-Figur hoch]. Und das ist ihr Sohn [hält Kinder-Figur hoch], der bekommt auch ein Kind."
Malin: "Der ist ja ein Junge. Kriegen Jungs Kinder?"
Emma [grinst mich etwas unsicher an]: "Jaaahaa!"
Malin: "Hmmmm, Papa ist ja auch ein Junge, hat der auch schonmal ein Kind gekriegt?"
Emma: "Ja, der hat doch den Paul gekriegt!"

Donnerstag, 13. September 2007

Notizen II

Emma - 3;11 Jahre & Paul - 1;8 Jahre
  • Paul war noch im Halbkoma, als ich ihn abholte, hat mich kaum wahrgenommen und ist auch auf der ganzen langen Busfahrt nicht wesentlich wacher geworden, aber auch nicht richtig eingeschlafen; seltsamer Zustand
  • im Bus hat er sich meine Hand geschnappt und die ganze Fahrt über nicht wieder loslassen wollen
  • erst im zweiten Bus, den wir aus Zeimangel heute mal benutzt haben statt zu Fuß zu gehen, wurde er etwas lebendiger
  • allerdings war er den ganzen restlichen Tag über eher knatschig und sehr anhänglich
  • Emma forderte am Ende: "Du sollst nicht nach Hause gehen...du sollst hier bleiben, über Nacht!" Ähm, nein danke icon_megagrin

Dienstag, 11. September 2007

Notizen I

(Ich bin total im Rückstand mit den Einträgen hier, möchte aber nur ungern damit anfangen, etwas komplett unter den Tisch fallen zu lassen - sonst reißt das noch ein hier icon_warn. Also gibt es heute mal anstelle zweier vollwertiger Einträge nur Notizen. Falls ich die irgendwann zu richtigen Texten ergänze, lasse ich es Euch wissen icon_wink)

Hanna - 1;8 Jahre
  • Hanna konnte sich mal wieder nicht von ihrer family trennen, also "hierbleiben!" Haben wir drinnen gespielt.
  • zum Ausgleich war dann aber allerliebste Laune angesagt und Hanna hatte ein Dauergrinsen auf dem Gesicht - erstmals! Bisher kannte ich sie eher etwas reserviert und nur sehr punktuell lachend, heute nun hörte sie gar nicht mehr auf, schelmisch vor sich hin zu grinsen
  • das kleine Sprechtalent kann nun wohl sogar Farben - oder war die "blaue Schaufel" beim Malen noch Zufall?
  • Hannas kleiner Bruder - hier noch namenlos - hat uns zum ersten Mal für ein halbes Stündchen beehrt und sich derweil für sein zartes Alter von 2,5 Monaten recht ausdauernd mit seinem Spieltrapez beschäftigt. Für mich war es eine faszinierende Umstellung von meinen bisherigen Minis, die ja mit 6 Monaten doch schon mehr konnten als der kleine Kerl (z.B. greifen - erst beim Hinhalten eines kleines Plüschtieres fällt es einem wie Schuppen von den Augen icon_megagrin). Zunächst etwas hilflos (alles theoretische Wissen nützt nichts) konnte ich ihn doch mit Backenaufblasgeräuschen zum Lächeln bringen. Hanna reagierte übrigens ähnlich wie Emma damals mit verstärkter Lautstärke und Aktivität zwecks Aufmersamkeitsanziehung...
  • wenn ihr Brüderchen gemeckert hat, hat Hanna ihn gestreichelt und "Guuut!" gesagt. Genau, so geht das mit dem Beruhigen!
  • beim gemeinsamen Malen eines "Papas" hat Hanna wirklich einen Arm von selbst an einer Bauchseite ganz konzentriert in Form eines kurzen Striches beigesteuert. Kein hektisches Draufloskritzeln mehr, sondern dieses bewusste Bemühen, etwas Bestimmtes zu Papier zu bringen
  • Hanna ist wohl mal eben ganz fix vom Baby zum Kleinkind geworden!

Donnerstag, 6. September 2007

Netter Wiedereinstieg

Emma - 3;11 Jahre & Paul - 1;8 Jahre
...mit Emma und Paul nach der Sommer(?)pause (meint: der Sommer macht dieses Jahr Pause, harrharr). Auf den Tag genau einen Monat hatte ich die beiden nicht gesehen (und Emma damals auch nur Minuten). Paul ist noch wie vorher (auch keine nennenswerte Sprachentwicklung), aber Emma kommt mir sehr viel größer, kräftiger und schwerer (den Kinderwagen mit Paul drin und ihr vorne drauf sitzend kann ich schon kaum noch navigieren, und ich bin sicher, das ging vor dem Urlaub noch leichter!) vor - man sieht, dass sie nächsten Monat 4 wird. Ist mir schon öfter aufgefallen, dass Kinder zwischen 3 und 4 vom zarten Kleinkind zum irgendwie stabileren Aussehen eines Kindes wechseln. Obwohl sie ja theoretisch gesehen noch immer Kleinkinder sind.
Jedenfalls begann die neue Runde Teilzeit-Minis unerwartet positiv, denn Paulchen fing nicht nur an zu grinsen als ich ihn vom Kila abholte - bisher konnte er ja seine Freude immer sehr gut verbergen icon_wink - sondern ließ sich sogar sofort in meine Arme sinken. Ich wusste ja gar nicht, wie mir geschah, aber gefreut hat es mich. Es könnte sein, dass der schöne Vormittag, den wir beim letzten Mal miteinander ganz ungestört ohne große dauerplappernde Schwester hatten, mich in seiner Gunst hat steigen lassen. Er hatte ja zuvor auch nie direkt etwas dagegen, dass er bei mir blieb oder ich statt Mama ihn abholte, aber man musste eigentlich speziell in den ersten Minuten immer raten, wie er das wirklich findet. Ist halt etwas reserviert, der Kleine, aber er wächst mir in seiner knuffigen Art zunehmend ans Herz icon_liebhab.
Unsere anschließende halbstündige Busfahrt ist auch ein paar Zeilen wert, denn ich hätte vorher nicht für möglich gehalten, dass 3 Kinderwagen plus einem Rollstuhl plus einem Blindem mit Stock gemeinsam mit den 157 weiteren Fahrgästen in einen Bus passen können. Gut, ich hatte keinen Sitz- und teilweise auch nur einen Hängeplatz, aber so lange es nicht mein Kind ist, dass in dieser Situation den Bus zusammenschreit, will ich mich gar nicht beschweren. Paul war wie immer beim Busfahren sehr geduldig, obwohl er weder geschlafen hat noch etwas zu essen oder zu spielen hatte. Meistens hat er vom Kinderwagen aus aus dem Fenster geschaut, mich angegrinst oder etwas pikiert, jedoch recht gleichgültig, das Kind im Kinderwagen neben ihm angesehen, das während der gemeinsamen Fahrt mindestens 25 Mal auf Paul deutete und "Baby!" trompetete. Also, soooo jung sieht er nun auch wieder nicht aus, immerhin hat er Haare. Am liebsten hätte ich ihn mal gefragt: "Paul, bist du ein Baby?" Empört schien er ja nicht gerade, also wollte auch ich nicht unbedingt die Mutter des anderen Kindes mit so einer Frage provozieren.
Auch Emma erwartete uns schon ungeduldig, was aber zum großen Teil daran lag, dass sie so ziemlich das letzte Kind in der Kita ohne Abholer war, weil der übervolle Bus länger als geplant gebraucht hatte und wir deshalb ganz knapp vor Kitaschluss ankamen.
Den Rest des Tages haben wir auf dem Spielplatz verbracht, und es war irgendwie insgesamt eine richtig angenehme Stimmung zwischen uns Dreien und die beiden haben auch schön gespielt. So macht's Spaß! Sehr süß war auch Emma, als Paul vor so einem Wipppferd stand, auf dem er zuvor schon gesessen hatte, dann aber kurz durch irgendwas abgelenkt war und ein anderes älteres Kind sich das Pferd schnappen wollte. Dessen Mutter hat ihm zwar gesagt, dass da gerade das kleine Kind dran spielt, aber das Mädchen wollte das nicht so recht einsehen, wo Paul doch gerade gar nicht draufsaß, also drängelte sie etwas dran herum. Emma stapfte sofort zu Paul, nahm ihn hoch und versuchte ihn auf das Pferd zu hieven, und mit einem Blick icon_scared! Wenn sie etwas gesagt hätte, dann sicher "Weg da, mein Bruder sitzt da!". Das Mädchen hat sich dann auch aus dem Staub gemacht. Tja, Paul wird später auf dem Schulhof sagen können: "Du darfst mich nicht hauen, sonst hol ich meine große starke Schwester!" icon_lol

Dienstag, 28. August 2007

Angebot

Céline - 1;10 Jahre
Noch eine (wohl die letzte) Meldung aus meinem Urlaub: vor ein paar Tagen hatte ich Célines Mama auf der Mailbox, die mir ein Job-Angebot unterbreitete. Und zwar hat sie nun eine Vollzeitstelle für sich gefunden, Célines Kinderladen hat aber nur bis 15 Uhr geöffnet. Daher hätte sie es sehr gerne, wenn ich Céline jeden Tag um die Zeit abholen und bis ca. 18 Uhr betreuen würde, Bezahlung wäre kein Problem, sie könne mir ein sehr gutes Angebot machen.
Ich muss zugeben, die Sache klang interessant und auch irgendwie schmeichelhaft (weil sie auch noch schön begründet hat, wieso sie möchte, dass ich das mache), hat mich also gefreut, aber trotzdem kann ich das natürlich nicht machen. Wichtigstes Contra-Argument: mein Zeitbudget. Zwar kann ich mir die Arbeitszeit meiner Hauptbetätigung frei einteilen, aber auf täglich bis zu 5 Stunden (die Anfahrt zu Céline ist weit) kann ich auf keinen Fall verzichten. Zeit ist momentan wichtiger als zusätzliches Geld. Es gibt noch andere Gründe, die dagegen sprechen, einer z.B., dass ich meine anderen regelmäßigen Familien nicht aufgeben möchte. Ich bin ja kein Kindermädchen, der Betreuungsjob, den ich mache, ist u.a. für mich deshalb so attraktiv, weil ich viele verschiedene Kinder in unterschiedlichen Altersklassen kennenlerne und über längere Zeiträume in ihrer Entwicklung beobachten und teilweise begleiten kann. Darauf würde ich nur ungern verzichten, aber wie gesagt, der entscheidende Grund war sowieso die Zeit. Heute habe ich dann zurückgerufen und der Céline-Mama meine Ablehnung mitgeteilt. Im Grunde hat sie nicht wirklich damit gerechnet, dass ich es machen kann, denn sie kennt ja auch mein sonstiges Arbeitsleben, hatte aber offenbar gehofft, dass sie mich mit dem Geld-Argument doch kriegen kann. Aber glücklicherweise war sie nicht super-enttäuscht (wie ich es z.B. von Emmas und Pauls Mutter kenne, wenn mal irgendwas nicht nach ihren Plänen geht) und hatte auch schon eine Alternativlösung für Céline parat. Ich freu' mich irgendwie, dass diese nichts mit einem Alternativ-Babysitter zu tun hat icon_wink. Céline wird ab November vom Kinderladen in eine Kindertagesstätte wechseln, die auch Zweijährige bis 17.30h betreut. Ich habe natürlich angeboten, dass ich bei zeitlichen Engpässen gerne einspringe, und meine es auch so, denn ich möchte gerne in Kontakt mit Céline bleiben. Ich hoffe nur, das habe ich am Telefon hinreichend deutlich gemacht. Ich glaube, die Eltern verstehen nämlich immer nicht so recht, dass man als Betreuer auch dann eine Bindung zu dem Kind aufbaut, wenn man es nur einmal in der Woche sieht. Dann meinen sie, das Schlimmste an einem Abbruch der regelmäßigen Betreuung - der ja in Célines Fall durch ihren Kila-Eintritt bei mir schon letzten Herbst stattgefunden hat - wäre dann für den Sitter, dass das Geld nicht mehr fließt und bieten als Entschädigung Abendtermine an, wenn das Kind sowieso schon schläft. Für mich ist das kein Ersatz, aber auch Cèlines Mutter klang, als würde sie dann gerne mal öfter am Wochenende abends auf mich zurückgreifen. Nunja, wir werden sehen!

P.S.: Beim Durchstöbern der letzten Einträge zu Céline fällt mir auf, dass ich über meinen letzten Tages-Einsatz bei ihr Ende Juni gar nicht berichtet habe aus lauter Stress hier bei mir. Schade, das war echt schön und spannend. Sie fängt jetzt vermehrt an zu sprechen, ist quietschig und vergnügt wie eh und je (obwohl sie an dem Tag Fieber hatte!), hat ihre Mutter förmlich rausgeworfen als ich da war und wird glaube ich ein richtiger kleiner (weiblicher) Rabauke icon_headstand.

Donnerstag, 23. August 2007

*tränchenverdrück*

Marie - 2;7 Jahre
Jetzt muss ich mich doch mal aus dem Mini-Urlaub melden! Gestern habe ich einen ganz tollen Brief von Marie (die ja weggezogen ist) und ihrer Mama bekommen. Drin war zum einen die fällige Referenz, die sie sehr schmeichelhaft und individuell für mich ausgefüllt hat. Zum anderen aber, und das war noch schöner als die Förmlichkeiten im "Zeugnis", lag ein Kritzelbild von Marie mit einem Brief bei, den quasi ihre Mutter aus Maries Sicht an mich geschrieben hat. Am bewegendsten fand ich: "Jetzt muss ich zum ersten Mal die Erfahrung machen, dass ein Neuanfang auch Abschied bedeutet... und besonders schwer fällt es bei so lieben Menschen wie Dir!!" icon_heart.
Außerdem waren für mich Fotofan zwei supersüße Fotos von Marie und ihrer neuen Babyschwester - die ich ja leider nicht mehr live kennenlernen konnte - dabei. Marie hält sie im Arm und sieht dabei sowas von glücklich und begeistert aus. Achjaja, das Mariechen samt Familie war schon ein klasse Teilzeit-Mini icon_yes.

Montag, 6. August 2007

Ab in den Urlaub...

Paul - 1;7 Jahre
...den sogenannten. Ist aber eigentlich nur ein "minifrei", keine Ferien. Ich habe in den nächsten Wochen einiges anderes zu tun, was in letzter Zeit liegengeblieben ist und mich ungut belastet, daher nehme ich eine Auszeit bis September. Den vorerst letzten Mini-Tag habe ich heute mit Paulchen verbracht. Sehr ruhig, friedlich und unstressig war's, und das Wetter war auch perfekt, was will man mehr?
Morgens um 8 stand ich bereits bei der Pauli-Familie auf der Matte. Emma war noch baden, Paulchen schon fertig, aber noch sooo müde (kein Wunder; als ich gestern abend um 10 bei ihnen angerufen habe, waren beide Kiddies noch hellwach, der Akustik nach zu urteilen). Trotzdem wechselte er mit ausgestreckten Ärmchen bereitwilligst den Arm zum Kuscheln von Mama zu mir - damit hatte er mich schon für den Tag erobert icon_liebhab. Nachdem alle anderen gegangen waren, wurde Paulchen auch laaangsam wacher, wollte schließlich Sandalen anziehen und weggehen. Also Abflug zum Spielplatz, wo wir um die Zeit ganz alleine waren. Ihm hat's gefallen, endlich mal kein Gegreine um die einzige Schaukel nötig, die er so liebt. Dann noch etwas klettern, rutschen und auf der Bank wie ein Großer essen, und dann ging's ab zur Baby-Universität icon_klugscheisser. ......... Nein, quark natürlich, es war schon "meine" Uni, deren Bibliothek wir kurz zusammen besucht haben. Ich musste unbedingt ein bestimmtes Buch ergattern, sobald die Leihstelle öffnete, bevor es schon wieder jemand anderes tun würde! Und die Uni liegt auch viel näher von dort als von mir, also warum nicht. Vor fast genau zwei Jahren war ich übrigens mit Pauls Schwester Emma ebenfalls dort gewesen, die damals etwa in Pauls Alter war. Sie hat sich damals gleich mit meinen Kommilitoninnen angefreundet und im zweiten Stock ein paar imaginäre Blümchen in frisch geharkte Beete gepflanzt und mit unsichtbarem Wasser gegossen (das Sandspielzeug in ihrem Kiwa in Verbindung mit dem großen leeren tristen Flur lud wohl dazu ein). Da momentan aber Semesterferien sind, waren Paul und ich fast allein auf weiter Flur (auch das begehrte Buch war noch da). Paul haben die Bücherregale gut gefallen, kann man sich schließlich blitzschnell hinter der nächsten Reihe verstecken und die untere Lade ausräumen. Schön leise war er aber trotzdem, was aber sowieso meistens der Fall ist. So viele Wörter stehen ihm ja auch noch nicht zur Verfügung. Auf dem Rückweg ist er im Bus eingeschlafen (kein Wunder), was mir eine unverhoffte einstündige Parkwiesenpause bescherte. Pünktlich zum Mittagessen war er wieder fit und fröhlich und löffelte sein Viertel Gläschen (kein großer Esser) sehr geschickt alleine aus, da kleckert fast nichts mehr. Nach dem Windelwechsel sind wir dann nur noch in den Garten gegangen, weil nicht ganz klar war, wann seine Eltern wiederkommen würden. Dort wurde gebuddelt, gebacken und gegossen - Paul liebt den Gartenschlauch. Bald stand alles unter Wasser.
Weil er mich immer hilfesuchend mit "Mama" angesprochen hat, wenn er neues Wasser wollte (natürlich weiß er, dass Mama eben nur seine Mama ist, aber das kenne ich auch noch von Leon und Marie, die mich beide relativ hartnäckig so gerufen haben, wenn sie etwas wollten) , habe ich dann versucht, ihm meinen Namen näher zu bringen. Das "Mmmmm" kriegt er schon ganz gut hin icon_yes. Aber nach einer Weile "Unterricht" hat er mich ganz wissend angeschaut, auf mich gezeigt und "Mmmm" gesagt. Kapiert hat er die Lektion schon icon_wink.
So, das war also voraussichtlich mein letztes Sommersitten für dieses Jahr. (Schade, im Sommer macht's am meisten Spaß, der letzte war besonders intensiv, dieser aufgrund des Wetters leider weniger, und natürlich habe ich dieses Jahr auch viel weniger Minis als letzten Sommer.) Hat ziemlich Spaß gemacht, gerade weil Paul mich richtig gut als zeitweisen vollwertigen Mama-Ersatz akzeptiert und sich mit allen Wünschen und Bedürfnissen an mich wendet - nicht nur wenn es um's Spielen oder Essen geht, sondern auch im emotionalen Bereich. Seine Emma und Marie hatten diese Zutraulichkeit auch immer gut drauf.

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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Malin (Gast) - Fr, 24. Okt, 22:18
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mandy (Gast) - Fr, 24. Okt, 21:35
Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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