Samstag, 24. Juni 2006

Knet-City

Lukas - 2,8 Jahre
Ich glaube, das war heute das erste Mal, dass ich am Wochenende tagsüber "gearbeitet" habe! War bei Lukas nebenan, aber nur für 1,5 Stunden. Schon in der Anfrage, ob ich am WE Zeit habe, haben die Eltern erwähnt, dass Lukas sich schon so freut, dass ich wieder komme. Und hat er sich auch wirklich. Da er schon Sandalen anhatte, habe ich ihn gleich gefragt, ob wir rausgehen wollen. Er hat zwar genickt, aber sein Vater meinte, er hatte sich eigentlich vorgestellt, dass wir drin spielen *augenroll* Ich schätze mal, er hat noch nicht so das Vertrauen, mich mit Lukas losziehen zu lassen (dabei ist der Spielplatz gegenüber). Als "Ausrede" meinte er aber, es sei immer so schwierig, Lukas wieder vom Spielplatz wegzubewegen, und da wären ja 1,5 Std. zu kurz für ihn. Naja, schon klar ;)

Also haben wir in Lukas' heißem Zimmer mit Knete gespielt - die ganze Zeit! Schon ganz schön lange für einen Zweieinhalbjährigen, um sich mit einer Sache zu beschäftigen. Aber da war ja auch viel los in Knet-City: erstmal entstanden ein paar Kriechtiere (Lukas hat dabei den Unterschied zwischen einer Schnecke und einer Schildkröte gelernt), die eine Ampel brauchten, damit sie wissen, wann sie über die Straße dürfen. Für die Straße kam ein Auto dazu (alles meist "Du alleine machen" - Lukas wollte dann nur mit den fertigen Objekten rumschieben oder sie reparieren). Dann ein Bulldozer mit einer großen Schaufel für die Baustelle, wo ein Haus gebaut wurde. Der Müll von der Baustelle kam in eine Tonne, die von eiem Müllauto (schonmal ein Müllauto geknetet???) geleert wurde - "Müll tinkt!". Dann mussten ein Bus und ein Flugzeug her, allerdings nicht gerade ein moderner Airbus, denn "keine Düsen (woher kennt der sowas??), Popeller dran!". Als dann auch noch die Flügel abmontiert werden sollten, habe ich lieber gleich noch einen echten Hubschrauber geformt. Aufgefallen ist mir, dass für Lukas die Menschen in den jeweiligen Verkehrsmitteln immer ganz wichtig waren - er wurde richtig quengelig, als ihm nicht genug Personen im Flugzeug waren! Also nahmen im Hubschrauber ein Pilot, Lukas, Mama und Papa Platz ;)

Lukas sagt noch immer nicht "ich", sondern z.B. "Lukas alleine machen" (übrigens wirklich lustig, wie sich die TopTen der meistgesprochenen Sätze von Zweijärigen gleichen! :). Da fällt mir ein, bei Leon vorgestern habe ich das gar nicht "überprüft". Er ist zwar ein paar Monate jünger als Lukas, aber ganz sicher hat er sich selbst nicht "Leon" genannt. Vielleicht verzichtet er im Moment ganz auf das Subjekt im Satz? Oder er sagt "ich", und deshalb ist es mir nicht weiter aufgefallen. Hm. Emma jedenfalls sagt schon ganz lange "ich" (da war sie noch keine 2 Jahre alt) und auch Lotta schon seit einer Weile. Aber bis 3 Jahre ist ja auch alles andere noch normal, da hat der Lukas schon noch Zeit.

Als ich gehen musste, war Lukas ganz aufgeregt und meinte immer "Malin nicht nach Hause gehen!". Habe ihm dann erklärt, dass ich jetzt gehe, aber Papa ja auch mal wieder Knete spielen möchte ;) Da hat Lukas mich zwar ganz verständig angenickt, sich aber dann gleich wieder seinem Papa zugewendet: "Malin nicht gehen!". Aber ich komme ja morgen schon wieder...

Dienstag, 20. Juni 2006

Fußball? Was ist das?

Clara - 7,10 Jahre & Chris - 4,7 Jahre
Da es heute keine besonderen Vorkommnisse mit Clara und Chris gab, einfach nur noch eine Ergänzung zur letzten Woche in Form eines - zwar ziemlich verfremdeten, man entschuldige das Alien-Gesicht - Fotos von Fußball-Chris. Heute hatte er sein tolles Trikot nämlich wieder an, inklusive einer roten "Deutschland"-Kapuzenjacke. Allerdings ist diese Ausstattung vermutlich auf dem Mist von Chris' Vater gewachsen - Chris selbst interessiert sich nicht sonderlich für Fußball. Vor dem Kindergarten saß eine ältere Dame, die sein fussballOutfit amüsiert zur Kenntnis genommen und Chris gefragt hat, wer denn das Spiel heute (Deutschland - Ecuador) gewinnen würde. Chris guckte aus der Wäsche, als ob die Frau chinesisch mit ihm gesprochen hätte :) Auch meine späteren Nachfragen ignorierte er komplett, und ich habe den Eindruck, er weiß rein gar nichts über die Fußball-WM (was vermutlich immernoch mehr ist, als ich darüber weiß...). Als wir an offenen Fenstern mit raushängender Deutschlandflagge vorbeikamen, und ganz offenbar ein Tor gefallen war und wir daher dem Freudentaumel sozusagen in DolbySurround lauschen konnten, war Chris erneut total erstaunt, warum die denn so laut schreien und was die Flaggen da sollten. Naja, ich selbst war auch alles andere als informiert, dachte ich doch, Deutschland würde erst am Abend um 21 Uhr spielen. Eigentlich hätten mich aber die auffallend leeren Busse und natürlich die Horden von Fanartikelsammlungen auf Beinen stutzig machen müssen...

Samstag, 17. Juni 2006

Perfektes Timing

Céline - 0,9 Jahre
Heute habe ich das erste Mal Baby Céline zu Bett bringen dürfen. Allerdings noch unter strenger Aufsicht des Herrn Papa ;) Der hat eine kleine, wenn auch verständliche, Kontrollneurose. Hat sich ernsthaft mit mir an den Tisch gesetzt, Zettel und Stift gezückt und alles notiert, was er mir über das Schlafritual und die Zubereitung des Nachtfläschchens vermitteln wollte. Auffallend: einerseits wurden Infos gegeben, die für mich durchaus verzichtbar sind (z.B. dass das Kind eine winzige Blase am Fuß hat - vom PEKIP), andererseits aber Wichtiges bis zu meiner konkreten Nachfrage unterschlagen (z.B. dass die beiden zu mischenden Wassersorten schon fertig bereitstehen und ein Thermometer verfügbar ist). Am Ende habe ich mich aber doch bestens informiert gefühlt und im Grunde fühle ich mich ja auch wohler je mehr ich weiß. War trotzdem irgendwie drollig :) Besonders, als später die Mama den Papa ersetzte und quasi als Rundumschlag nur meinte, ich solle einfach alles so machen, wie ich es für richtig halte. Irgendetwas sagt mir, dass sie meine Unterweisung durch ihren Mann amüsiert und möglicherweise leicht augenrollend mitangehört hatte...

Céline jedenfalls lauschte den Unterhaltungen gleichmütig, saß auf meinem Schoß und graptschte äußerst zielstrebig meine auf ihrem Beinchen liegenden Finger. Als sie diese Richtung Mund führte, dachte ich noch, es sei Zufall, dass sie nun nicht ihre Finger, sondern meine in ihren Mund stecken würde - weit gefehlt: es mussten meine sein, denn wer will sich schon selber beißen? *auaaa*

Céline wird nach der Methode aus "Jedes Kind kann schlafen lernen" ins Bett gebracht, bzw. auch bei nächtlichem Aufwachen so behandelt. Sprich: ein kleines Ritual, Kind ins Bett, Raum verlassen während das Kind noch wach ist, auch wenn's meckert (falls nötig nach einigen Minuten wieder kurz reingehen, sprechen, raus, wieder warten usw.). War etwas ungewohnt für mich, weil meine anderen Familien eher Fans des im-Arm-einschlafenden Kleinkindes sind. Aber prima ist die Methode, wenn sie zum Kind passt, finde ich. Die Kinder werden einfach optimal darin unterstützt, zu lernen, sich selbst zu beruhigen. Das macht sie unabhängiger und dadurch auch, wie ich zumindest bei Céline den Eindruck habe, insgesamt ruhiger gestimmt. Zum Beispiel wacht Céline nie schreiend aus dem Mittagsschlaf auf, sondern ganz langsam und ruhig, spielt dann etwas, quietscht ein bisschen und freut sich, wenn jemand kommt.
So konnten ihre Eltern sich also pünktlich verabschieden. Die Mama schien allerdings ein bisschen erstaunt (und auch etwas enttäuscht? Oder ich habe mir das eingebildet), dass Céline sich so leicht von mir hat ins Bett bringen lassen.
Um halb 11 hatte ich dann das Fläschchen gerade auf die korrekte Temperatur (laut Anweisungszettel:"bei 35-41 Grad Céline im Schlaf geben") runtergekühlt und Célines Zimmer betreten, als diese sich rührte und mich auf allen vieren kniend anblickte. Also wieder kein Geschrei *freu* - perfektes Timing! Als ich dann das halbschlafende Baby im Arm fütterte (was für ein Zug an der Flasche!), wurde mir ganz warm ;) Absolut rührend, diese kleinen Geschöpfe (nagut, wenn sie so friedlich sind wie Céline). Céline ist ja das erste wirkliche Baby, das ich versorge, und obwohl ich zugegebenermaßen zuvor eher Fan von Kindern ab einem Jahr war (jedenfalls im praktischen Umgang; theoretisch fand ich Babys und ihre Entwicklung schon lange faszinierend), schmelze ich inzwischen mit Begeisterung auch bei den Winzlingen gerne dahin ;) Ich bin richtig froh, dass ich diese Erfahrung mit Céline noch vor dem eigenen Baby machen darf!

Donnerstag, 15. Juni 2006

Sand und Meer

Marie - 1,5 Jahre
Gerade nochmal Glück gehabt mit den Temperaturen! Gestern war es unerträglich heiß und sonnig hier in der Stadt. Heute waren wenigstens die meiste Zeit dünne Wolken. Trotzdem war ich nach dem Nachmittag mit Marie auf dem Spielplatz nass, klebrig und dementsprechend sandig an allen Körperteilen, die einen die Hitze offenzulegen zwingt. Marie wurde auch von Minute zu Minute dreckiger ;) Geschwitzt hat sie ganz offensichtlich auch, aber das hat ihr nicht viel ausgemacht. Komischerweise war der Spielplatz die meiste Zeit ziemlich leergefegt, dabei sind doch noch gar keine Ferien? Ich erinnere mich an letztes Jahr, als ich mit Leon im Sommer jede Woche auf Spielplätzen war und die so gerammelt voll waren, dass wir fast gar nicht mehr an die Geräte dran kamen. Naja, mir soll's natürlich so auch recht sein :)

Als Marie heute in der Babyschaukel saß, hat sie so richtig laut, von ganzem Herzen und aus vollem Hals gelacht - und es war ein bisschen unheimlich: plötzlich konnte ich sehen, wie Marie als Kind nach ihrer Kleinkindzeit aussehen wird! Das hört sich jetzt sicher seltsam an, aber ihr Gesicht hatte einen ganz anderen Ausdruck, gar nicht mehr babyhaft, wie sie sonst ja noch aussieht. Ich kann das auch gar nicht richtig beschreiben, aber ich war ganz fasziniert und wollte sie gleich noch mehr zum Lachen bringen ;)

Ansonsten gibt es nicht viel Neues von Marie zu berichten. Sie ist wie immer zuckersüß gewesen, ihr Wortschatz beläuft sich zur Zeit auf "Hi", "alle", "bwuffbwuff", "Hau[se]" und "Mama[ma...]". Aber das wird schon! Motorisch ist sie etwas weniger sicher als Leon in dem Alter, sie fällt noch viel hin, was ja an sich nichts Ungewöhnliches ist, aber sie fällt immer gleich so ungünstig. Also nicht einfach nur auf den Po, sondern kippt dann oft gleich noch zur Seite und schlägt sich den Kopf garantiert immer an, wenn etwas Geeignetes zufällig in der Nähe ist. Auch wenn sie mal nicht ganz gerade die Rutsche runterkommt, purzelt sie am Ende gleich nicht einfach nur runter, sondern haut ganz sicher noch mit dem Kopf zurück an die Rutsche. Alles noch ein bisschen unkoordiniert, habe ich das Gefühl. Laut Emmi Pikler fallen Kleinkinder nicht so ungeschickt, wenn ihre Bewegungsentwicklung autonom - also ohne Eingreifen und ständige gutgemeinte Hilfen von Erwachsenen (hinsetzen, bevor das Kind sich selbst aufsetzen kann; an der Hand laufen lassen, bevor es frei läuft...) - verlaufen durfte. Dann wüssten sie genau, was sie sich zutrauen können und wie sie fallen müssen, um den sensiblen Kopf zu schützen. Hm, ich weiß ja nicht, wie die motorische Entwicklung bei Marie vor ihrem ersten Geburtstag abgelaufen ist, kann mir also in diesem Fall kein Urteil über die "Mitschuld" der Eltern erlauben.

Nach dem Spielplatz hatte Marie das Glück, sich den ganzen Sand in einer Badewanne auf dem Balkon abwaschen zu dürfen, während ich dreckstarrend ausharren musste ;) Im Wasser übrigens verhält sie sich recht sicher und kann ihren Kopf vor dem Untertauchen bewahren.

So, und nun ist Marie zwei Wochen im Urlaub! Für nächsten Donnerstag habe ich aber schon einen "Ersatz": Ich sehe endlich Leon mal wieder! Seit Februar war ich nicht bei ihm, seit November sowieso selten, weil er in die Kita gekommen ist. Jetzt bin ich gespannt, ob er mich wiedererkennt und ob sie mich vielleicht wieder öfter brauchen?

Mittwoch, 14. Juni 2006

Kinder sind grausam

Clara - 7,10 Jahre & Chris - 4,7 Jahre
Gestern jedenfalls bestätigte sich dieses Schlagwort zum wiederholten Male, als sich auf unseren Heimweg vom Kindergarten Claras Freundin S. und deren kleine Schwester H. nebst Mutter zu uns gesellten. Chris und H. sind Kindergartenfreunde, und Chris sieht sich offenbar angesichts seiner Körpergröße öfter mal verpflichtet, die um mindestens eineinhalb Köpfe kleinere (aber gleichaltrige) H. zu beschützen und zu umsorgen. Das an sich ist meist schon ziemlich niedlich, aber wenn die beiden Hand in Händchen in trauter Zweisamkeit dahinmarschieren, dann wird einem wirklich ganz warm ums Herz ;) Das kichernde Weibervolk (nichts kichert mehr als eine Horde Zweitklässler) in Form von Clara und S. aber hat nichts Besseres zu tun als zu lästern: "Guck mal, das Liebespärchen! Gleich küssen sie sich, iiihgitigitt! Und heiraten... und kriegen Baaaaabys...huuuuh!!!"
Grausam!

Heute dann war ich es, die unter der - zwar ungewollten - Kindergrausamkeit zu leiden hatte. Vorausgeschickt: mir geht die Fußball-WM furchtbar auf den Keks, insbesondere dieser ganze Fan-Schnickschnack in Form von Fähnchen, Wimpeln, Klopapier und was es sonst noch so an ballaffinen Devotionalien gibt, hat mich schon angenervt, bevor es richtig losging. Und nun das MIR:
Mit einem Kind in der Stadt herumlaufen, das ein komplettes Ballack-Trikot trägt, peinlich männertypisch an einen Unterwegs-Baum pinkeln muss, als hätte es gerade literweise WM-Party-Bier in sich hinein geschüttet, das auf die Wange eine Deutschlandflagge geschminkt bekommen hat und das sich dann an der nächstbesten Ampel völlig ermattet an meinen Unterarm lehnt – Resultat: ein Deutschlandflaggen-Stempel, der mich stundenlang als WM-Fan gebrandmarkt hat, ohne dass ich es gemerkt hätte...

Montag, 12. Juni 2006

Alles wie gehabt...

Moritz - 5,0 Jahre & Lotta - 2,10
...heute, mit Moritz und Lotta nochmal. Nur, dass die Familie Besuch bekommen hatte, der in der Wohnung blieb, während die Eltern ausgingen. Eine Frau aus Süddeutschland. Erst habe ich mich gefragt, wieso sie mich dann nicht abbestellt haben, denn die Dame hätte ja auf die Kinder aufpassen können. Aber das hätte möglicherweise mit Lotta nicht funktioniert. Die Kleine war schon ziemlich paralysiert, wenn die Frau sie angesprochen hat ;) Also habe ich alles wie immer mit den beiden erledigt. Später, als der Besuch mich auf den Balkon des Gästezimmers gelockt hatte (eigentlich hätte ich es vorgezogen, es mir alleine auf dem Sofa gemütlich zu machen, aber man will ja nicht unhöflich sein), fand sie es ganz erstaunlich, wie gut es mit Moritz, Lotta und mir klappt und wollte wissen, ob das von Anfang an so war (war es). Sie hatte sich wohl schon auf ein großes Verabschiedungstheater gefasst gemacht, als die Eltern gingen :) Als ich ihr erzählte, dass ich Moritz um 22 Uhr schlafend vom Bett ins Bad bringen muss, war sie - ganz offensichtlich selbst kinderlos - ganz betroffen und meinte seufzend: "Ja, was man so alles mitmacht, bis die Kinder groß sind!" ;)

Sonntag, 11. Juni 2006

Trocken - oder auch nicht

Moritz - 5,0 Jahre & Lotta - 2,10
Ich hab Muskelkater. Im Bauch. Und ich weiß auch genau, woher er kommt. Aber fangen wir von vorne an:
Gestern abend/nacht war ich bei Moritz und Lotta. Die beiden sind ja sehr lebhaft und besonders bei Moritz macht sich die weitgehend zwanglose Erziehung seiner Eltern ziemlich bemerkbar, aber mit ein paar Tricks ("Moritz, ich wette, du kannst deinen Schlafanzug nicht innnerhalb von einer Minute anziehen!") waren die beiden um halb 9 glücklich im Bett. Dass ich dann noch neben ihren Betten liegen muss, bis sie schlafen, bin ich ja schon gewohnt, ebenso ihre Milchflaschennuckelei und Moritz' Beschwerden, dass ich gefälligst mal einen ganzen Tag kommen soll icon_rolleyes Aber: neu ist, dass Moritz nachts auf die Windel verzichten soll/will (?). So eine Phase gab es früher schonmal. Damals ist er etwa eine Stunde nach der Flasche aber von alleine aufgewacht (naja, in den Halbschlaf gekommen) und man konnte ihn, verwirrt wie er zwar war, ins Bad bringen. Dann allerdings hat er monatelang wieder Windeln benutzt. Und nun ist es so, dass man ihn 1,5 Stunden nach der Flasche schlafend ins Bad tragen muss! Er wacht nicht auf, wenn man ihn aus dem Bett schleppt (er ist 5 und ich kein Gewichtheber), auch im Bad hat er geschlossene Augen, schweigt und gähnt höchstens mal. Trotzdem klappt das "Geschäft", sobald er Kontakt mit der Klobrille bekommt. Zurück im Bett schläft er sofort weiter und erinnert sich auch morgens an nichts.
Aber die Frage ist: was soll das überhaupt? Entweder ein Kind ist körperlich bereits in der Lage, den Drang auch nachts wahrzunehmen und wacht davon auf bzw. die Organe sind reif genug, dass die Windel bis morgens trocken bleibt oder es hat eben noch keinen Sinn, auf die Windeln zu verzichten, wenn man keine nassen Betten in Kauf nehmen will. Ich halte es jedenfalls nicht für sinnvoll, ein Kind schlafend ins Bad zu bringen. Das ist ja fast schon so grotesk, wie diese Bewegung in Amerika (oder wie veraltete Ansichten hier bei uns), die Säuglinge konsequent ohne Windeln einfach regelmäßig über Töpfchen hält, damit sie schneller sauber werden. Das Kind erbringt dabei keinerlei Eigenleistung, und das kann es ja auch vom körperlichen Reifegrad her noch gar nicht. In der Regel sollte ein trockenes Kind ja auch nachts gar nicht mehr "müssen" müssen, sondern weit genug entwickelt sein, die Stunden so auszuhalten. Wenn dieser Reifungsgrad des Nervensystens eben noch nicht erreicht ist, dann kann es das auch nicht lernen. Meine ich. Was Moritz' konkreten Fall angeht, würde es ja sogar schon genügen, würde er auf seine Flasche zum Einschlafen verzichten, denn den Rest der Nacht bleibt er ja trocken.
Aus der Perspektive meiner Bauchmuskeln jedenfalls wäre das ein echter Fortschritt...

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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