ehemals: Lukas

Montag, 12. Februar 2007

Ich hab's getan...

Lukas - 3;4 Jahre
...und einer Familie abgesagt icon_ducken. Nein, nicht für einen Tag oder sowas Harmloses, sondern generell und mit sofortiger Wirkung. Obwohl, letzteres ist wohl noch diskutierbar.
Es handelt sich um Lukas' Familie. Wer öfter hier mitliest, weiß, dass ich dort seit Sommer ca. 1 bis 4 Mal im Monat, stets an Wochenenden, war, mit einer zweimonatigen Pause im September und Oktober (hatten mich "vergessen" icon_karte_gelb). Nun, vielleicht kann man meinen Beiträgen auch entnehmen, dass ich nicht gerade immer restlos begeistert war; als Hauptgrund habe ich zwar angegeben - auch vor mir selbst - dass mein Zeitplan aufgrund meiner Hauptarbeit zukünftig zu knapp ausfallen würde, wenn ich wochenends auch noch unterwegs wäre. Aber so ganz stimmt das eigentlich nicht, wenn ich ehrlich drüber nachdenke. Zum einen hatte ich keine Anfahrtswege, zum anderen handelte es sich immer nur um 2 Stunden. Es muss also noch etwas anderes im Spiel sein, dass ich mich dieser "Stelle" entledigen wollte. Zum einen eine momentane generelle Stress-Situation, die sich aber sicher auch mal wieder beruhigen würde; zum anderen, ja, doch, die Familie selbst. Ich wurde mit ihnen irgendwie nie so richtig "warm". Die Mutter fand ich eigentlich sehr nett, nur leider war immer nur der Vater da, wenn ich kam. Und mit "da" meine ich auch "da": er war die ganze Zeit, immer, im Nebenzimmer. Ich denke, nicht aus Vorsicht oder Misstrauen, aber er hat halt zu Hause arbeiten wollen, während ich seinen Sohn beschäftige. Normalerweise macht mir sowas auch fast nichts aus, denn normalerweise verbringt man ja auch eine gewisse Zeit mit einem Kind außer Haus, auf dem Spielplatz, spazieren gehen usw.. Aber genau das haben - durften - wir nie machen. Irgendwann ganz zu Anfang habe ich mal Anstalten gemacht, mit Lukas auf den Spielplatz gehen zu wollen (super-Sommerwetter), aber damit war der Vater gar nicht einverstanden (Ihr erinnert Euch vielleicht). Danach habe ich es einfach nicht mehr versucht. Ich finde, sobald er dann genug Vertrauen in mich gefasst hätte, hätte er drauf zurückkommen können, lag ja schließlich an ihm. Nungut, also haben wir uns immer zwei Stunden lang in Lukas' Zimmer "vergnügt". Lukas hat es offenbar Spaß gemacht, obwohl er immer eher schnell mit einer Beschäftigung fertig war und ich mir was Neues einfallen lassen musste (was weder in zwei Stunden noch innerhalb eines kleinen Raumes so einfach war), weil er sonst auch quengelig wurde. Insgesamt habe ich mich also eher nicht so wohl gefühlt und es war immer ziemliche Überwindung dabei, zu ihnen zu gehen. Das wiederum heißt, das Zeitmangelargument hat tüchtig Verstärkung durch das Motivationsargument icon_blush. Ich stelle mir z.B. vor, wenn es sich um eine lockerere Familie gehandelt hätte, wo ich wirklich auch abgesehen vom Finanziellen etwas davon gehabt hätte, dort hinzugehen, weil es mir mit dem Kind richtig viel Spaß gemacht hätte (veilleicht sogar schon, wenn das Kind nur jünger gewesen wäre; ich muss ja zugeben, dass die ganz Kleinen mich noch mehr faszinieren), dann hätte ich sicher die zeitlichen Einbußen weiterhin in Kauf genommen. Da die Teilzeit-Minis ja nur eine Nebenbeschäftigung für mich sind, finde ich es nicht schlimm, wenn ich auch nach Lust und Laune und Freude an der Sache entscheide, was ich machen will und was nicht und nicht nach dem Motto: wer hat schon Spaß an seiner Arbeit.
Naja, langer Rede kurzer Sinn: ich habe gestern abgesagt (mit Zeitmangelargument und kurzer Anmerkung, dass es sich für mich auch damals bei der Besprechung nicht so angehört hatte, als bräuchten sie mich hauptsächlich an Wochenendtagen, sondern eher mal abends - was bisher noch gar nicht der Fall war!), sie haben mir gratuliert (zu meiner "Vollzeitarbeit"), finden es aber sehr schade, dass "du zukünftig nicht mehr kommen kannst. [Lukas] hat sich immer so sehr auf dich gefreut." icon_nixweiss Und sie wollen wissen, ob die Termine für kommendes Wochenende noch Bestand haben - ich weiß es ehrlich gesagt nicht!

Sonntag, 10. Dezember 2006

Unfokussiert

Lukas - 3;2 Jahre
Begrüßt wurde ich heute zum Ausgleich für gestern mit lautem Löwengebrüll. Irgendwie muss Lukas wohl immer etwas Auffälliges tun, um seine Verlegenheit zu überspielen. Bald schon schlug es jedoch wieder in Flüstern um, das aber hin und wieder tatsächlich durch normalen Stimmeinsatz unterbrochen wurde.
Die zwei Stunden zogen sich dann ziemlich zäh dahin. Lukas hatte zu nichts Lust, keine eigenen Ideen, wollte auf keinen Fall mit Dingen spielen, mit denen wir uns gestern beschäftigt hatten ("das haben wir doch morgen schon gespielt") und blieb auch bei mühsam zusammengesuchten neuen Aktivitäten nur kurz konzentriert am Ball (Ein Buch lesen? - Einfach durchblättern, ohne etwas wahrzunehmen. Ein Puzzle machen? - Nach kurzer Zeit feststellen, dass es zu schwer sei - dabei haben wir dasselbe Teil vorletztes Mal sehr gut zusammengekriegt. Im Bilderbuch malen? - "Du sollst das machen."). Allerdings war er auch ziemlich erkältet, vielleicht deshalb etwas unlustig. Und wie das oft so ist, wenn Kinder nichts mit sich anzufangen wissen, werden sie nervig und hibbelig icon_headbash. Musste mich also schon allein aus Eigennutz ganz schön ins Zeug legen, ihn irgendwie zu beschäftigen, denn nichts ist schlimmer als untätige, unzufriedene Kinder. Und obwohl wir also nicht so wirklich Spaß hatten, wurde Lukas wieder ziemlich panisch, als ich dann gehen musste, wollte unbedingt noch schnell auf Teufel komm raus ein neues Spiel beginnen, hat schließlich in extrem traurigem Tonfall und mit passendem Gesichtsausdruck "Tschüß Malin" gesagt und sich danach quengelig und weinerlich an seinen Vater gewendet. Die hatten sicher noch viel Spaß zusammen...

Samstag, 9. Dezember 2006

Eine Variation an Dreijährigen

Man hat mich nicht wieder "vergessen" sondern mich - nach einem aus Zeitmangel fehlgeschlagenen Versuch am letzten Wochenende - für heute und morgen zum Spielen mit Lukas beordert. "Babysitten" oder "aufpassen" kann man das nämlich eigentlich nicht nennen, denn sein Vater ist die ganze Zeit zu Hause im Arbeitszimmer. Hat wohl am Wochenende keine Lust auf sein Söhnchen. Lukas war wieder ganz aufgeregt. Es fällt ihm immer ein bisschen schwer, einen Einstieg zu finden, er schämt sich zu Anfang irgendwie immer icon_nixweiss. Diesmal hat er sich hinter den riesigen Sofakissen versteckt, sich aber gefreut, als ich so tat, als könne ich ihn nicht sehen. Als er sich dann aber weiter versteckt hat, bin ich in sein Zimmer gegangen ("Ich geh schonmal vor und warte auf dich!"). Sein Vater befüchtete, das könne ein Machtspiel werden, aber ich behielt recht: Lukas wurde es augenblicklich zu langweilig im Wohnzimmer und er kam angekrochen - im wahrsten Sinne des Wortes, auf allen Vieren mit der Nase auf dem Boden, damit er nur seine Augen nicht zeigen muss. Nach kurzer Zeit hat er aber mitgespielt. Seltsam blieb allerdings: er flüsterte 100 von 120 Minuten. Zuerst, glaube ich, aus Verlegenheit, aber dann hat er sich wohl einfach dran gewöhnt. Erst am Ende wurde er laut (weil panisch: "Malin, gehst du jetzt nach Hause?"). Ich kann nicht sagen, dass mir die Ruhe unangenehm gewesen wäre, hatte ich mich doch noch von gestern von Emma und ihrer Mutter zu erholen icon_wink. Emma ist ziemlich gleich alt wie Lukas, aber ein total anderes Kind. Gestern hat sie mich mit ihrer Plapperei fast in den Wahnsinn getrieben. Vom Moment an, wo ich sie vor der Tür getroffen habe bis ich mich nach 2 Stunden auf der Treppe verabschiedet habe, hat sie eigentlich ununterbrochen geredet - und immer mit mir. Vom Hundertsten ins Tausendste. Irgendwie total niedlich, nur dumm, dass ich gestern eigentlich nicht (nur) für Emma da war, sondern ursprünglich mit ihrer Mutter "Kaffeklatsch" hatte - diese ist offenbar schon geübt und extrem multitaskingtauglich (obwohl: von ihr hat Emma ja auch keine Antworten erwartet!), denn auch von ihr wurde ich trotz Emmabeschallung die ganze Zeit interviewt und unterhalten. Bin ich froh, dass Paul noch nicht reden kann! Schön war's trotzdem, aber das nächste Mal bitte nur die Kinder ODER die Eltern icon_rolleyes.
Weitere investigative Ergebnisse über die Dreijährigen: wie neulich erzählt, kann Lotta schon ganz toll mit der Schere umgehen, nicht nur technisch gesehen, sondern auch produktiv. Emma hingegen kann das noch nicht, wie ich gestern beobachet habe. Bei ihr bleibt es bisher beim Technischen, d.h., sie weiß wohl, wie sie die Schere halten muss und kann auch kurze Schnitte ins Blatt machen, nicht aber Formen oder längere Linien schneiden. Das ist ziemlich interessant, denn es sieht im Moment danach aus, als ob Emma ihren Entwicklungsvorsprung etwas aufgeben würde. Mit ca. 1;5 Jahren konnte sie nämlich ebenfalls schon eine Schere halten und unfallfrei einige winzige Schnitte machen, und damals habe ich echt gestaunt. Damit geht es zur Zeit wohl nicht so voran bei ihr. Ich vermute, die soziale Entwicklung hat gerade Priorität nach ihrem Kindergarteneintritt und der Geburt von Paul (um auch mal über ihn etwas zu berichten: er kann sich inzwischen hochziehen und mit Festhalten stehen und klettert für sein Leben gern und gut - wieder ganz anders als seine große Schwester damals (und auch heute noch). Außerdem fremdelt er nicht mehr. Seine Mama kann jetzt endlich den Raum verlassen ohne dass Paul verzweifelt. Gute Aussichten für unseren wöchentlichen Termin ab Februar.).
Noch etwas, dass Lukas Emma schon voraus hat: er zählt. Und zwar bis 12. Und nicht nur als auswendig gelernte Zahlenreihe, sondern er kann wirklich Dinge abzählen. Das ist ja nochmal eine Stufe weiter: jedem Gegenstand genau eine Zahl zuordnen. Man sieht es ja relativ oft, dass so kleine Kinder beim Würfelspielen ihre Spielfiguren nicht wirklich die gewürfelte Anzahl an Feldern vorsetzen, sondern sie einfach vorwärts bewegen und dabei die auswendig gelernten Zahlen sagen, aber nicht für jedes Feld eine Zahl. Ich glaube, Lukas könnte schon so ein Würfelspiel spielen, hat aber leider keines. Emmas Mutter hat gestern erzählt, dass Emma noch nicht bis 5 zählen kann und ich weiß auch nicht, ob sie etwas wirklich ab-zählen kann.
Richtig spannend, diese Entwicklungsvariationen. Solche Beobachtungen erfüllen den pädagogischen Glaubenssatz "Kinder sind Individuen und dürfen nicht in starre Entwicklungsnormen gepresst werden" mit Leben!
So, zurück zu Lukas. Der war enorm enttäuscht, als ich nach Hause musste und wollte nichtmal Tschüß sagen (Wieder ein lustiger Gegensatz zu Emma, die mich immer mit Küsschen verabschiedet; ihre Mama hat erzählt, Emma sagt überhaupt nur jenen Menschen Tschüß, die ihr wichtig sind, alle anderen werden einfach ignoriert). Als die erste Spielstunde herum war, hatte er auch wieder angefangen, sein übliches "Gehst du jetzt nach Hause?" anzustimmen, wann immer ich mal einen Moment nichts sagte oder auf die Uhr schaute. Das bestätigt zusammen mit seiner Enttäuschung am Ende meinen Eindruck von allen vergangenen Malen, dass er mit der Frage nicht seine Ungeduld ausdrücken will im Sinne von "du sollst endlich gehen", sondern er will sich wirklich nur versichern, dass man noch lange genug da bleibt, um ein neues Spiel anzufangen. Mal sehen, wie er mich morgen begrüßt.

Sonntag, 26. November 2006

Einfach vergessen

Lukas - 3;1 Jahre
Die nervige Flaute bei den Teilzeit-Minis hält zwar insgesamt an, aber es sind Zeichen einer Besserung auszumachen. Und zwar war ich ganz überraschend gestern morgen mal wieder bei Lukas. Dort war ich seit Juli nicht gewesen, bloß auf dem Spielplatz hatten wir uns mal getroffen, wo Lukas' ungebrochene Babysittereuphorie aber auch erneut offensichtlich geworden war icon_wink. Habe mich dann auch etwas gewundert, dass seine Familie sich im September nicht gemeldet hat (im August waren sie nicht in der Stadt), weil Lukas' Mutter bei der Gelegenheit auf dem Spielplatz ebenfalls sehr angetan von ihren Beobachtungen von mir mit Clara und Chris erschien. Gestern dem Vater ein unverbindliches "lange nicht gesehen..." hingeworfen und die verlegene Antwort erhalten, man habe in letzter Zeit irgendwie ganz vergessen, dass man einen Babysitter habe (wobei die Mutter mir in ihrer Mail noch schrieb, dass Lukas "immer nach mir fragt". Der hat mich offenbar nicht vergessen icon_warn). Na Gratulation, dass es doch wieder eingefallen ist!
Lukas war auf jeden Fall hochbegeistert von meinem Besuch, was zunächst aber vor allem seine von mir noch hinter der Wohnungstür hörbaren freudigen Begeisterungsschreie "Das ist Malin! Malin kommt!" vermuten liessen. Zum Öffnen der Tür war er dann doch zu scheu, Papa musste ran, Lukas rannte derweil durch den hinteren Teil der Wohnung und wollte wohl so tun, als hätte er nicht mitbekommen, dass ich da sei: "Ich bin beschäftigt! Ganz beschäftigt!" Auf mein Näherkommen hin schmiss er sich erstmal auf sein Bett und verkroch sich hinter seinen Fäusten (kleine Kinder meinen oft noch, dass sie nicht mehr zu sehen sind, wenn sie nur selbst nichts mehr sehen, und halten sich deshalb die Augen zu, wenn sie am liebsten verschwinden möchten). Ich habe dann einfach schonmal angefangen, mit seiner Holzeisenbahn zu spielen und vorgegeben, die Lok nicht fahren lassen zu können. Auf diesen Hilfeschrei hin ist er dann ganz schnell wieder aufgetaut und hat mir den richtigen Knopf gezeigt, und von da an haben wir einträchtig 2 Stunden gespielt, als hätten wir uns nicht 3,5 Monate nicht gesehen. Verändert hat Lukas sich nicht sehr, gewachsen ist er jedenfalls nicht icon_wink. Aber er spricht schon wirklich gut, lispelt zwar noch immer, aber das ist okay. Und er sagt inzwischen natürlich "ich" statt "Lukas". Was sich nicht verändert hat, ist, dass er zwischendurch immer wieder gerne fragt "Gehst du jetzt nach Hause?". Dann muss man ihm immer versichern, dass noch Zeit sei, etwas Neues zu spielen (er fragt meist dann, wenn eine Spielsituation abgeschlossen ist), woraufhin er dann enthusiastisch in seinem Regal auf der Suche nach einem weiteren Spiel oder einem Buch herumwühlt. Achja, ein Bild habe ich auch noch von ihm geschenkt bekommen, das aber seine Mama für mich gemalt hat, denn: "Ich habe geweint, weil ich nicht malen kann, hat dann Mama gemalt für dich!"
Zum Abschied gab es wiedermal Schoki icon_wink. Nun, mal sehen, ob zukünftig die Vergesslichkeit wieder zuschlägt!

Freitag, 4. August 2006

Gestern + Verabschiedung

Lukas - 2,10 Jahre
Gestern war ich mal wieder bei Lukas. Wir haben besonders viel gemalt. Erst habe ich ihn dazu angestiftet, einen Regenbogen zu malen, weil wir gerade zuvor so ein Sesamstraßen-Buch angeschaut hatten, wo es auf jeder Seite um eine Farbe geht und regenbogenam Ende ein Stoff-Regenbogen dabei rauskommt. Lukas kennt fast alle Farben (außer lila), also habe ich einfach mal mit rotem Gekritzel angefangen, was er dann nachgemacht hat. Dann habe ich solche Sachen gefragt, wie welche Farbe denn Ernies Seite in dem Buch hatte oder welche Farbe als nächstes kam. Das hat Lukas auch schnell begriffen und sich konzentriert dem Regenbogen zugewandt, um jeweils zu gucken, bei welcher Farbe wir gerade sind und welche danach kommt. Schon relativ systematisches Arbeiten für sein Alter!
Später haben wir noch mit dicken Wachsmalern gemalt. Jeder von denen ist in einePapierhülle gewickelt - bis auf zwei, die "nackig" waren. Lukas hat dann jeden Stift einmal für sein Bild benutzt und ihn danach auf den Tisch gestellt, bis alle im Kreis standen. Zu jedem Stift hat er beim Hinstellen noch gesagt, wo dessen Augen und Mund sind. Nach ca. 15 Stiften habe ich mal ganz harmlos gefragt (Erwachsene ertragen ja so viele monotone Wiederholungen eher schlecht ;)), ob die Stifte auch eine Nase hätten. Lukas hat sich dann beeilt, dem aktuellen Stift auch noch eine Nase anzudichten, aber typisch für die leicht zwanghaften Zweijährigen hat er dann auch noch jeden der bereits benutzten Stifte nochmal angtippt und gesagt: "Der hat auch eine Nase, der hat auch eine Nase, und der hat auch da eine Nase..." usw., bis alle Stifte mit Nase versorgt waren :) Und dieses Bild ist dabei entstanden, das er mir geschenkt hat. Es ist zwar natürlich noch ein Kritzelbild, aber durch die vielen kräftigen Farben gefällt es mir richtig gut:

bildlukas1

Abends war ich noch bei Marie, die aber schon am Einschlafen war, als ich kam. Habe dann auch den ganzen Abend nichts mehr von ihr gehört und konnte es mir mit meinem Buch gemütlich machen.

Sooo, das war's dann erstmal von mir für die nächsten zwei Wochen. Habe anderes zu tun und kann nicht zu den Teilzeit-Minis. Daher wird es hier erst wieder Ende August Neuigkeiten geben.

Mittwoch, 26. Juli 2006

Nachtrag: Sonntag bei Lukas

Lukas - 2,9 Jahre
Bin gerade etwas am Nachholen von aufgrund unangenehmen Hitzewallungen verdrängten Postings. Der Vollständigkeit halber erwähne ich auch den Vormittag mit Lukas, obwohl nichts Besonderes vorgefallen ist. Wir haben einfach Bücher angeguckt und sein Zimmer verwüstet (der war ganz schön aufgedreht, ich aber leider ganz schön erschöpft). Lukas hat sich wieder sehr gefreut, dass ich mit ihm spielen kam, und ich habe wieder Pralinen abgesahnt ;) Das war's!

Sonntag, 16. Juli 2006

"Gehst du jetzt nach Hause?"

Lukas - 2,9 Jahre
Nein, Lukas wollte mich nicht vorzeitig rauswerfen icon_warn Aber vorsichtshalber hat er mal immer, wenn wir mit einer Tätigkeit fertig waren (der Riesenturm ist komplett; das Buch ist zu Ende angeguckt; mein Glas ist leer...), gefragt, ob ich schon gehen muss. Aber auf Nachfrage hat er ganz süß versichert, dass ich natürlich nicht gehen soll. Seine Mama hat auch gleich, als ich ankam erzählt, dass Lukas sich schon sooo auf mich gefreut hat und gerade noch gesagt hatte: "Ich hab die Malin sooo lieb!" Wie niedlich icon_liebhab Dabei kennen wir uns noch nicht wirklich lange.
Übrigens habe ich heute nichts mehr zum Thema "auf den Spielplatz gehen" gesagt, obwohl das Wetter wieder dazu einlud. Ich warte erstmal ab, ob sie das Thema irgendwann von selbst wieder aufbringen. Und für die anderthalb Stunden, die ich meistens nur bei Lukas bin, ist es mir auch nicht so wichtig, aber sobald das mal länger sein wird, werde ich nicht einsehen, die ganze Zeit drin zu hocken.

Ansonsten gibt es nichts Außergewöhniches zu berichten. Wir haben einen Bauernhof mit Duplo gebaut und dann einen Riesenturm aus den Steinen - fast so hoch wie ich icon_wink Sein Lieblingsbuch haben wir auch nochmal ganz genau angeguckt (er hasst es, wenn ich die Seiten umblättere, bevor wir über jedes einzelne Detail auf der Seite etwas gesagt haben). Lukas' Lieblingssatz war heute (außer dem titelgebenden): "Die/der muss weggelaufen sein." Sehr seltsam. Beim ersten Mal (ein Duplokind) habe ich mich noch über die ausgefeilte Satzkonstruktion gewundert, aber nachdem er das dauernd angebracht hat, denke ich, er hat den Satz einfach so gehört und ihn nicht selber zusammengebaut. Aber warum er heute das Gefühl hatte, dass alle Menschen, Tiere usw. weggelaufen sein müssen - keine Ahnung icon_confused Jedenfalls spricht er schon ganz gut. Mir scheint, seine grammatikalischen Kompetenzen eilen der Artikulation etwas voraus, er klingt noch sehr kleinkindhaft - vor allem Anlautverbindungen wie /pl/ machen noch Probleme ("Pielpatz", "patt").

Zum Abschied gab's schon wieder - wie immer - eine Pralinenschachtel für mich und neue Termine für nächstes Wochenende *wiedernichtausschlafenkann*

Sonntag, 25. Juni 2006

Kann ich das verstehen?

Lukas - 2,8 Jahre
Ich frage mich gerade wirklich, wie ich als Elternteil mich dem ersten Babysitter meines Zweijährigen gegenüber verhalten würde. Habe mich nämlich heute wieder etwas geärgert über Lukas' komischen Vater. Lukas wollte heute unbedingt auf den Spielplatz mit mir, aber sein Vater hat nur erlaubt, dass wir in den Hof gehen. Er meinte, Lukas und ich sollten uns erst aneinander gewöhnen, denn Lukas sei so impulsiv draußen und unberechenbar - er habe Angst, dass er einfach auf die Straße laufen könnte. Naja, sowas in der Art habe ich mir ja schon gedacht. Und nun frage ich mich, ob ich diese Elternängste verstehen kann. Grundsätzlich nachvollziehen: ja, auf jeden Fall, jedenfalls zu Beginn eines Betreuungsverhältnisses. Aber: man muss schon die realen Bedingungen bedenken. Versetze ich mich in die Lage der Eltern, wäre ich vielleicht hinsichtlich Außenaktivitäten erstmal vorsichtig, wenn es sich um eine jugendliche Babysitterin handeln würde, die noch nicht oft mit Kindern zusammen war oder wenig Erfahrung mit unterschiedlichen Temperamenten von Kindern hat und daher möglicherweise noch nicht so abschätzen kann, zu was Kleinkinder so fähig sind. In dem Fall hätte es sicher einen Sinn, sie darauf aufmerksam zu machen, dass das Kind sich noch nicht sicher alleine im Straßenverkehr als Fußgänger bewegt, immer an der Hand gehalten werden muss etc.. Außerdem würde ich vielleicht Aktionen nicht zulassen, die weiter von zu Hause weg führen, wie z.B. in die Innenstadt, ins Freibad oder in den Zoo, und das vielleicht auch noch nichtmal bei älteren, erfahreneren Babysittern zu Beginn des Betreuungsverhältnisses. Soweit kann ich also Bedenken durchaus theoretisch nachvollziehen. Nicht verstehen kann ich, wieso ich als erwachsene, studierte (also nicht gerade dumme oder gedankenlose) Person mit unzähligen Erfahrungen mit unterschiedlichen Kindern sowie mit Kindergruppen nicht mit einem Zweijährigen eine Straße zum Spielplatz überqueren soll!!! Was denkt denn dieser Vater bloß? Dass ich das Kind nicht an die Hand nehmen kann, oder dass ich nicht in der Lage bin, unfallfrei eine Straße zu überqueren? Oder dass ich auf dem Spielplatz nicht aufpasse und Lukas aus den Augen verliere, der dann schnurstracks auf die Straße rennt? Wozu ist denn der Betreuer da, wenn nicht zum Aufpassen?? Es ist doch wohl außerdem ganz klar, dass man gerade in der Kennenlernphase die größtmöglichsten Vorsichtsmaßen einhält, da einem ja bewusst ist, dass man das Kind noch nicht so genau einschätzen kann. Es kann doch aber echt nicht angehen, dass dieser Vater denkt, ich würde das Kind ganz unbekümmert wie einen zweiten Erwachsenen neben mir hergehen und einfach sein Ding machen lassen!?! Wozu haben die sich überhaupt einen (über-)qualifizierten Babysitter gesucht? So, wie sie sich verhalten, hätte es auch der Teenie von nebenan machen können! So etwas habe ich zuvor noch bei keiner Familie erlebt. Andere Möglichkeit: der Vater möchte einfach überhaupt noch nicht, dass ich mit Lukas alleine bin - bisher war er immer zu Hause, wenn ich da war, und auf den Hof kann er auch schauen. Weiß man's?
Aber verständnisvoll wie ich bin, werde ich mir das noch ca. 2-4 Mal antun und dann, im Falle mangelnder Besserung, das fehlende Vertrauen ansprechen und gegebenenfalls die Konsequenzen ziehen. Ich finde, nach dann fast 10 Betreuungstagen haben sie ihre Chance, sich eine Meinung über mich zu bilden, gehabt. PUNKT!

Also waren wir heute kurz im Innenhof. Da war aber nichts los. Auf dem Weg vom Fahrstuhl dorthin wollte Lukas auch zur Haupttür abbiegen, um doch noch auf den Spielplatz zu gelangen ;) Leider musste ich ihm da ja aber sagen, entweder in den Hof oder wir gehen ganz rein :( Im Hof gibt es zwar auch ein paar Spielgeräte, aber die Schaukeln und die Rutsche waren zu heiß zum Draufsitzen und Sand war so gut wie keiner im Sandkasten vorhanden. Lukas wollte dann auch schnell wieder rein. Im Fahrstuhl fiel ihm dann sein Dreirad ein, dass er aus dem Keller haben wollte. Da musste dann sein Vater ran - in den Keller, Rad raus, wieder hoch... nach kurzer Zeit hatte Lukas aber mit dem Rad keinen Spaß mehr, also haben wir es wieder in den Keller gebracht und erneut oben geklingelt. Am liebsten wollte Lukas dann doch wieder raus, aber das wurde mir dann doch zu bunt. Haben dann noch ein Stündchen einen Papierflieger gebastelt und angemalt und Bücher angesehen.
Zum Abschluss habe ich zusätzlich wieder Pralinen bekommen. Ich finde das ja sehr nett, aber ich würde mich mehr darüber freuen, wenn sich darin auch eine echte Anerkennung meiner Aufgabe ausdrücken würde - was ja unmöglicher der Fall sein kann, wenn man mir meine Aufgabe nicht mal zutraut!

Samstag, 24. Juni 2006

Knet-City

Lukas - 2,8 Jahre
Ich glaube, das war heute das erste Mal, dass ich am Wochenende tagsüber "gearbeitet" habe! War bei Lukas nebenan, aber nur für 1,5 Stunden. Schon in der Anfrage, ob ich am WE Zeit habe, haben die Eltern erwähnt, dass Lukas sich schon so freut, dass ich wieder komme. Und hat er sich auch wirklich. Da er schon Sandalen anhatte, habe ich ihn gleich gefragt, ob wir rausgehen wollen. Er hat zwar genickt, aber sein Vater meinte, er hatte sich eigentlich vorgestellt, dass wir drin spielen *augenroll* Ich schätze mal, er hat noch nicht so das Vertrauen, mich mit Lukas losziehen zu lassen (dabei ist der Spielplatz gegenüber). Als "Ausrede" meinte er aber, es sei immer so schwierig, Lukas wieder vom Spielplatz wegzubewegen, und da wären ja 1,5 Std. zu kurz für ihn. Naja, schon klar ;)

Also haben wir in Lukas' heißem Zimmer mit Knete gespielt - die ganze Zeit! Schon ganz schön lange für einen Zweieinhalbjährigen, um sich mit einer Sache zu beschäftigen. Aber da war ja auch viel los in Knet-City: erstmal entstanden ein paar Kriechtiere (Lukas hat dabei den Unterschied zwischen einer Schnecke und einer Schildkröte gelernt), die eine Ampel brauchten, damit sie wissen, wann sie über die Straße dürfen. Für die Straße kam ein Auto dazu (alles meist "Du alleine machen" - Lukas wollte dann nur mit den fertigen Objekten rumschieben oder sie reparieren). Dann ein Bulldozer mit einer großen Schaufel für die Baustelle, wo ein Haus gebaut wurde. Der Müll von der Baustelle kam in eine Tonne, die von eiem Müllauto (schonmal ein Müllauto geknetet???) geleert wurde - "Müll tinkt!". Dann mussten ein Bus und ein Flugzeug her, allerdings nicht gerade ein moderner Airbus, denn "keine Düsen (woher kennt der sowas??), Popeller dran!". Als dann auch noch die Flügel abmontiert werden sollten, habe ich lieber gleich noch einen echten Hubschrauber geformt. Aufgefallen ist mir, dass für Lukas die Menschen in den jeweiligen Verkehrsmitteln immer ganz wichtig waren - er wurde richtig quengelig, als ihm nicht genug Personen im Flugzeug waren! Also nahmen im Hubschrauber ein Pilot, Lukas, Mama und Papa Platz ;)

Lukas sagt noch immer nicht "ich", sondern z.B. "Lukas alleine machen" (übrigens wirklich lustig, wie sich die TopTen der meistgesprochenen Sätze von Zweijärigen gleichen! :). Da fällt mir ein, bei Leon vorgestern habe ich das gar nicht "überprüft". Er ist zwar ein paar Monate jünger als Lukas, aber ganz sicher hat er sich selbst nicht "Leon" genannt. Vielleicht verzichtet er im Moment ganz auf das Subjekt im Satz? Oder er sagt "ich", und deshalb ist es mir nicht weiter aufgefallen. Hm. Emma jedenfalls sagt schon ganz lange "ich" (da war sie noch keine 2 Jahre alt) und auch Lotta schon seit einer Weile. Aber bis 3 Jahre ist ja auch alles andere noch normal, da hat der Lukas schon noch Zeit.

Als ich gehen musste, war Lukas ganz aufgeregt und meinte immer "Malin nicht nach Hause gehen!". Habe ihm dann erklärt, dass ich jetzt gehe, aber Papa ja auch mal wieder Knete spielen möchte ;) Da hat Lukas mich zwar ganz verständig angenickt, sich aber dann gleich wieder seinem Papa zugewendet: "Malin nicht gehen!". Aber ich komme ja morgen schon wieder...

Samstag, 27. Mai 2006

"Ein kleiner Dank"

Lukas, 2,7 Jahre
stand auf der Pralinenschachtel, die ich heute nach dem Spielen mit Lukas von seiner Mama bekommen habe. Das fand ich total lieb, wo ich doch erst das zweite Mal dort war! Sie war nach den 1,5 Stunden ganz begeistert, dass Lukas so friedlich mit mir gespielt hat. Sie hat erzählt, dass er so lange noch nie so ruhig war - irgendwann flippt er immer aus, meinte sie ;)
Aber wir haben uns sehr nett beschäftigt in der Zeit. Erstmal wieder kneten - ich habe inzwischen eine Vermutung, wieso er in 2-D knetet: heute habe ich die Plätzchenförmchen gefunden, die er wohl sonst zum Kneten nimmt. Und ein auf diese Weise ausgestochenes Teilchen ist natürlich dann ein plattes Haus, eine platte Katze und eine platte Ente! Vielleicht dachte Lukas deshalb, dass man immer so kneten muss.

In einem Buch, das wir uns angeschaut haben, war eine Schnecke mit einer Brille abgebildet. Ich habe Lukas daruf hingewiesen, dass die Schnecke ja so eine Brille hat wie ich. Nach einem prüfenden Blick in mein Gesicht wollte er sofort auch seine (Sonnen-)Brille haben. Hat sie dann aber ganz lässig in die Haare geklemmt, weil es zu dunkel war ;)

Mir ist aufgefallen, dass Lukas schon eine Menge Wörter kennt, auch ungewöhnliche Sachen für ein Kind seines Alters. Das kommt sicher daher, dass er immer gleich alles nachplappert, was man ihm erzählt. Auch kann er schon alle wichtigen Farben benennen. Ich gehe nachher zu Emma, die ja genauso alt ist wie Lukas, mal sehen, ob sie das auch schon kann!

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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