...und doch wiedererkannt, die Malala
Céline - 1;5 Jahre
Nach zweieinhalb Wochen war ich heute mal wieder dran, Céline aus dem Kinderladen abzuholen. Schön: sie hatte mich nicht vergessen, strahlte mich direkt an und streckte die Arme nach oben - hatte offenbar nichts dagegen, von mir mitgenommen zu werden. Heute hat sie mal gar nicht protestiert, wann immer ich sie in den Kinderwagen setzte - Phase überstanden? Den Rest der Zeit waren wir mit dem obligatorischen Spielplatzbesuch und mit essen beschäftigt. Unfassbar, was dieses winzige Persönchen so alles innerhalb von 2 Stunden in sich reinschiebt! Ein Ökobrötchen, diverse Gurkenscheiben und eine halbe Mohrrübe verschwanden unterwegs; zu Hause wurde in nullkommanix ein ganzer Becher geschmacksneutralen (*wurgs*) Joghurts reingeschaufelt - was immerhin inzwischen sehr zielsicher klappt, das Schaufeln. Probleme gab es mit dem Essen/Füttern auch bisher nie bei Céline, aber wo lässt sie das nur alles? Sie ist alles andere als ein Pummelchen, lange Zeit war sie sogar eher ganz unten auf der Gewichtsskala für ihren damaligen Altersbereich. Aber sie ist ja auch sehr aktiv, bewegt sich die ganze Zeit und rennt immer, statt zu gehen. Und so lange sie nur diesen ganzen gesunden Kram in Mengen isst, ist das wahrscheinlich auch okay.
Langsam fängt auch Céline an, meinen Namen zu üben; momentan klingt er nach "Malala" und ist aus dem Zusammenhang gerissen sicher noch nicht verständlich. Dafür drückt sie sich ja auch mit Händen und Füßen aus; z.B. war sie heute ganz begeistert von meiner Demonstration von "Backebacke Kuchen" und hat dann, wenn ich es nochmal singen sollte, meine Hände genommen und zum Klatschen zusammen geführt und dazu mit ihrem Popo gewackelt (weil sie dazu tanzt). Damit ist doch auch alles klar, oder?
In anderen Fällen kann sie sich wiederum nicht so wirklich mitteilen, bzw. ist auch taub für das, was man ihr selbst sagen möchte. Beispiel: wir kommen in den Hausflur, sie hat die Dose mit Gurkenscheiben auf ihrem Schoß im Kinderwagen, ich erzähle, dass ich die mal in ihren Rucksack tue, bis wir oben (die fünf Stockwerke) sind, Céline brüllt sich die Seele aus dem Leib, klammert sich im Kinderwagen fest und will nichts mehr hören. Gut, bevor die (kinderlosen) Nachbarn den bösen Babysitter verurteilen, gebe ich ihr die Dose wieder, als sie endlich auf dem Boden steht, damit ich in Ruhe den Kiwa wegbringen kann. Was macht das Kind? Schnappt die Dose und pfeffert sie mit trotzigem Unterton meterweit von sich . So ein Temperament hat bisher noch kein Teilzeit-Mini bewiesen (nagut, außer Marie vielleicht)!
So, der ungefähre Zweiwochenrhythmus scheint also kein Problem für Céline zu sein, also werden wir es wohl dabei belassen können. Öfter schaffe ich auf keinen Fall, aber ganz verzichten will ich auch nicht. Céline war einfach zu Beginn der Betreuung noch am jüngsten von allen meinen bisherigen Schützlingen, und da bin ich dann eben jetzt besonders interessiert daran, ihre Entwicklung weter mitzuverfolgen.
Am Fr, 9. Mär, 20:33 über Teilzeit-Mini Céline (3;1)