Mittwoch, 13. September 2006

Geburtstagsausflug

Clara - 8,0 Jahre & Chris - 4,10 Jahre
Clara hat Anfang September ihren 8. Geburtstag gehabt. Heute haben wir ihn zusammen nachgefeiert. Ich habe Clara und Chris nach dem Kindergarten und der Schule mit zu mir nach Hause genommen (natürlich war alles mit den Eltern abgesprochen). Die Busfahrt bestand leider aus zweimaligem Umsteigen, aber das hat den beiden wenig ausgemacht, war doch der letzte Bus, den wir nehmen mussten, ein "Doppeldecker". Natürlich mussten wir oben und ganz vorne an der Frontscheibe sitzen, obwohl es nur noch drei Stationen waren. Aber in der Gegend, wo die beiden wohnen, fahren diese Busse nicht, und so wurde selbst die Fahrt zu einem kleinen Erlebnis :). Bei mir angekommen, haben sich Clara und Chris erstmal in meiner Wohnung umgesehen. Dann hat Clara ihr Geschenk ausgepackt: ein Kegelset für Kinder. Das hatte sie sich immer brennend kegelgewünscht, wenn wir an einem Spielzeugladen vorbeikamen, der so ein Set ausgestellt hatte. Als ich es dann anderswo - im Sonderangebot ;) - sah, hatte ich sofort das perfekte Geschenk für Clara. Ich habe ihr dann noch eine Anleitung mit verschiedenen Kegelspielen aus dem Internet gemacht, die auch für Kinder leicht nachzuvollziehen sind. Sie hat sich auch gefreut, aber Chris war fast noch begeisterter :)
Anschließend sind wir mit Picknicktasche bewaffnet zum Ententeich gegenüber gegangen, haben uns bei strahlendem Sonnenschein auf die Wiese gesetzt, Geburtstagskuchen und Kakao nach der langen Busreise richtig genossen und sind schließlich zum nebenan gelegenem Abenteuerspielplatz rübergewechselt. Enorm voll war es dort, wie immer, aber Chris hat das nicht viel ausgemacht. Clara hing allerdings mehr an mir und wollte alles nur mit mir zusammen machen. Nachdem wir dann auch noch den kleinen Lukas mit seiner Mama getroffen haben, hatte ich dann also zwei Kinder, die nicht von meiner Seite wichen ;). Lukas hat sich so gefreut, mich zu sehen, aber ich konnte und wollte ihm nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen, denn schließlich sollte es Claras Tag sein. Trotzdem lief er weiter hinter mir her und nervte damit seine Mutter ("Wo ist Malin? ... Nochmal hingehen!"), bis er am Ende sogar am Ausgang auf uns warten wollte, um mir noch Tschüß zu sagen. Echt drollig :)
Nach einem Stündchen hat es uns dann auch gereicht mit dem Spielplatz, und wir sind nach einem Abstecher zum Teich, auf dem ein für Chris sehr interessantes ferngesteuertes Motorboot knatterte, zurück über die Straße in meine Wohnung marschiert. Nach ein bisschen Umsehen forderte Chris entschieden: "Ich will was machen!", und daher haben wir noch etwas geknetet. Dabei ist Chris im übrigen wirklich sehr kreativ. So hat er heute z.B. ganz von selbst und ohne Anleitung richtige Blumen aus Stiel, Blättern und Blüte in den passenden Farben fabriziert. Ich war echt beeindruckt! Als wir die Knete verbaut hatten, waren die HotDogs fertig, die die beiden recht gierig verschlungen haben. Geschmacksvolltreffer! Danach haben sie sich noch mit meinen beiden großen Gymnastikbällen amüsiert, und das Kegelspiel haben wir auch gleich noch eingeweiht. Auch da konnte Chris punkten - er trifft weitaus besser als Clara und hat auch mich besiegt!
Schließlich wurden die beiden von ihrer Mama abgeholt. Ich habe den Eindruck, dass der kleine Sonderausflug ihnen gefallen hat. Als Erinnerung werde ich ihnen bald Fotocollagen basteln (habe sie heute die ganze Zeit mit der Kamera verfolgt ;)), aber jetzt bin auch erstmal richtig geschafft *gähn*. Ich hoffe, der Eintrag hier ist stilistisch trotz Müdigkeit noch vertretbar gelungen :)

P.S.: Übrigens unglaublich, wie voll meine kleine Wohnung mit zwei Kindern plötzlich wirkt! Man muss die Augen auch dauernd überall haben, damit nichts zu Bruch geht oder von den Schränken gehauen wird - nicht aus böser Absicht oder Ungehorsam, sondern einfach, weil es eng wird und man die als Kind dringend nötige Bewegungsfreiheit nicht hat. Wir Erwachsene können uns ja meistens ziemlich gut koordiniert bewegen und den Grad der Raumgreifung unserer Bewegungen abschätzen, aber Kindern gelingt das in neuer Umgebung noch nicht so gut. Genügend große Wohnungen sind also wirklich eine wichtige Voraussetzung für Nachwuchs ;)

Dienstag, 12. September 2006

Montag

Emma - 2,11 Jahre & Paul - 0,8 Jahre
Nachtrag für gestern: wieder Emma von der Kita abgeholt, diesmal ja erst um 15 Uhr. Sie hat zwar etwas fertig ausgesehen als ich ankam, war aber schnell wieder guter Dinge. Bei tollem Restsommerwetter waren wir fast 2 Stunden auf dem Spielplatz - ich war total erstaunt, dass sie es nach dem Trubel in der Kita dort noch so lange ausgehalten hat, obwohl sehr viele Kinder da waren. Jedenfalls hat sie keinen Heimgang gefordert und schien sich auch gut ohne mich zu vergnügen. Zwar hat sie auch viel den anderen Kindern zugeschaut, aber war auch ab und an aktiv. Sogar freiwillig dazugesetzt hat sie sich zu zwei Kindern, von denen sie einem zuvor ihren Namen verraten hatte und auf meinen Vorschlag hin auch deren Namen erfragt hatte. Direkt scheu ist sie also eigentlich nicht. Ausschnitt aus einem Gespräch zwischen jenem, wohl etwas älteren, Kind und Emma beim "Sandkuchen backen":
Kind: "Hier, willst Du mal den Kuchen probieren?"
Emma [zögert ziemlich lange, dann schließlich doch noch leise]: "....hm, ja."
Kind: "Ja, mach mal mit dem Finger - so!"
Emma: "Aber Sand kann man doch nicht essen!"
Kind: "Du sollst ja auch nur so TUN!"
Ich habe keine Ahnung, warum Emma es für nötig hielt, das andere Mädchen darüber zu unterrichten, dass man Sand nicht essen kann. Denn wenn ich mit Emma Kuchenbacken spiele, tun wir natürlich auch beide immer so, als ob wir den essen würden, und sie weiß das auch. Hat sie also vermutet, das andere Kind könnte von ihr wirklich erwarten, den Sand zu essen? Hat sie gedacht, das Kind wüsste vielleicht nicht, dass man das nicht machen kann? Wollte sie auf "Nummer Sicher" gehen, um nicht komisch zu wirken, wenn sie den Sand nicht isst???

Zuhause angekommen, wartete schon der Papa mit Emmas Brüderchen Paul auf uns. Da Paul aber sowieso noch nicht mit mir alleine sein will, war es ja egal, dass wir erst so spät kamen, der Papa musste ja ohnehin daheim bleiben. Mir hatte aber auch keiner gesagt, dass er da sein würde. Naja, gut war's für mich dennoch, denn Emma hat schließlich noch eine ziemliche Sauerei im Badezimmer bei der Töpfchen-Benutzung (oder auch nicht...) produziert, auf deren Beseitigung ich gut verzichten konnte ;) Habe mich derweil (während der Reinigung durch Emmas Papa) mit Paul befasst, der zwar kurze Zeit ganz interessiert an meinen Spielchen mit ihm ist, dann aber wieder verzweifelt nach Papa Ausschau hält. Aber ab und zu werde ich schonmal angelächelt :) Mit der Eingewöhnung bei seiner Tagesmutter klappt es schon etwas besser, so dass er sich sicher bald der nächsten Herausforderung - mir ;) - stellen kann.

Am Ende sollte ich Emmas Meinung nach wiedermal auf keinen Fall nach Hause gehen :) Dafür kriege ich jetzt immer, seit wir uns so regelmäßig sehen, einen Abschiedskuss ("Muss Malin noch ein Küsschen geben!"), aber was für einen feuchten! Emma wird nächsten Monat drei, aber sie sabbert noch immer wie mit einem Jahr. Es tropft ständig aus ihr raus, und immer ist sie feucht um den Mund. Ich werde mal googlen müssen, das interessiert mich mal, ob das noch im normalen Rahmen ist. Ein mundmotorisches Problem kann es eigentlich kaum sein, denn ihre Aussprache ist altersgemäß. Kennt sich jemand damit aus?

Samstag, 9. September 2006

*aua*

Céline - 0,11 Jahre
So ist das, wenn man sich mal auf etwas ganz besonders freut: es kommt was Dummes dazwischen. Aufgrund dieser Gesetzmäßigkeit konnte ich leider den langersehnten ersten Tag nach 1 Monat Pause mit Céline gar nicht richtig genießen, denn mein Magen hatte etwas dagegen und hielt es für nötig, die ganze Zeit zu schmerzen. Habe mich wirklich darüber geärgert, denn ansonsten wären die Stunden mit Céline sehr schön gewesen. Das Wetter spielte nocheinmal mit, so dass wir wie gewohnt in unseren Park am See gehen konnten (wobei das Gehen für mich besonders unangenehm war). Und noch viel wichtiger: Céline hatte keinerlei Problem mit mir! Zwar hat sie mich nicht direkt angestrahlt, als ich zur Tür reinkam, aber nach einigen Minuten des wilden Drumrumkrabbelns ist sie dann auf meine Knie gekrochen gekommen und war auch sehr einverstanden, mit mir spazieren zu gehen. Optisch hat sie sich nicht sehr verändert in dem Monat, noch immer kaum Haare ;) und klein und zart ist sie auch noch. Aber sie steht viel sicherer und aufrechter und geht - laut ihrer Mama - auch an Möbeln entlang. Mir hat sie dieses Kunststück allerdings nicht gezeigt. Und ich glaube, sie fängt früh mit dem Sprechen an, denn als ich sie nach ihrem Schläfchen auf einer Parkbank gefüttert habe, lief ein Hund vorbei und Céline kreischte mehrmals in den höchsten Tönen "wauwauwauwauwau". Das kann kein Zufall sein (wie noch vor einigen Wochen etwa, als ebenfalls ein Hund vorbeiging. Damals hat sie aber nur einmal "wau" gesagt und ich denke, das war noch nicht auf den Hund bezogen).
Neu ist auch, dass sie nun im Buggy transportiert wird :) Was recht praktisch ist bezüglich des Hauseingangs, aber für sie wohl doch etwas unbequemer, denn auf dem langen Rückweg wurde sie schon ziemlich ungeduldig und zappelig.
Des weiteren wird jetzt nachmittags nur noch eine halbe Stunde geschlafen, und das auch nur mit Mühe. Ich finde, sie sieht immer sooo müde aus nach einer Weile, deshalb versuche ich sie dann im Buggy (bzw. früher Wagen) in die Waagerechte zu bringen, aber das missfällt ihr ziemlich und gibt erstmal Meckerei. Wenn es sich gar nicht beruhigt, nehme ich sie nochmal zum Toben raus, und danach summt sie sich dann meist in den Schlaf vor lauter Mattigkeit. Mal sehen, wie lange das noch klappt. Eigentlich brauchen so Kleine meiner Meinung nach schon noch ihren Mittagsschlaf, gerade wenn alles um sie herum so aufregend neu ist. Jetzt geht Céline nämlich auch gerne auf den Spielplatz (nun sandhabe ich also endgültig keinen Tagsüber-Teilzeitmini mehr, der mir Sand in den Schuhen, Socken und zwischen den Zehen erspart). Die Aktivitäten der anderen Kinder bringen sie schon alleine vom Zugucken zum Kreischen, und selbst schaukelt sie vor allem begeistert in der Babyschaukel. Sand mag sie auch ganz gerne, aber weniger im Zusammenhang mit Eimer und Förmchen, als zum Raussammeln von Kleinstteilen - es ist immer drauf zu achten, dass sie beim Sandeln ihren Schnuller im Mund hat :).
Ich denke, das waren erstmal alle News. Nächste Woche werde ich ja hoffentlich wieder Zeit - diesmal im gesunden Zustand - mit Céline verbringen können. Übrigens will ich auf jeden Fall auch einen Babysitter, wenn ich mal ein eigenes Kind habe! An solchen Tagen wie gestern kann ich mir gar nicht vorstellen, den gesamten Tag mit Kleinkind überstehen zu können, rein vom körperlichen Zustand her. Die 4 Stunden mit Céline waren schon eine echte Herausforderung, und ich war froh, als ich alleine Zuhause im Bett war! Wie machen andere (Mütter) das, wenn sie selbst krank sind?

Mittwoch, 6. September 2006

Kindermarathon

Emma - 2,11 Jahre & Paul - 0,8 Jahre
Clara - 8,0 Jahre & Chris - 4,10 Jahre
Obwohl ich den ganzen Tag mit wechselnden Teilzeit-Minis unterwegs war, fällt mir gerade nicht so viel intereessanter Blog-Inhalt ein... also liefere ich erstmal einen Tatsachenbericht ;)
Zunächst habe ich Emma um halb eins aus der Kita abgeholt. Wieder stand gleich Zähneputzen auf dem Programm (ich frage mich, wann die anderen Kinder das tun, denn das Badezimmer war wieder leer), anziehen und ab auf den Spielplatz. Dort befand sich noch ein weiteres Kind, vielleicht etwas über 2 Jahre alt. Solange andere Kinder Emma in Ruhe lassen, lässt sie sich nicht weiter von deren Anwesenheit stören; sobald sie aber auch nur angesprochen wird oder ein Kind es wagt, in ihrer unmittelbaren Nähe zu spielen oder sie gar aufzufordern, ein bestimmtes Spielgerät frei zu machen. wird Emma schnell unleidlich. Da sie es familiär bedingt gewohnt ist, dass meistens kampflos getan wird, was sie möchte, bekomme ich in solchen Situationen von ihr dann entschiedene Sätze zu hören wie "Wir gehen jetzt!". Soso! Nunja, vielleicht sollte ich demnächst ihre soziale Entwicklung mal etwas fördern und ihr nicht gestatten, aus sozialen Situationen einfach zu flüchten. Heute war der Auslöser jedenfalls das besagte andere Kind, das - zwar in einer fremden Sprache, aber doch unmissverständlich - forderte, genau jenes Wipppferd zu besetzen, auf dem Emma gerade saß. Emma witterte die Gefahr, kreischte noch kurz "Nei-iiin!", starrte das andere Kind einige Sekunden bewegungslos an, welches ebenfalls nichts mehr sagte oder tat, und - stieg dann einfach vom Pferd (und forderte danach den Heimweg an)! Ich frage mich wirklich, was in diesen Sekunden in ihrem Kopf vorging. Ganz offensichtlich wollte sie das Pferd nicht wirklich frei machen, aber obwohl das andere Kind keine aggressiven Absichten erkennen lassen hat, hat Emma den Rückzug angetreten. Zu wenig Selbstbewusstsein? Angst vor Konsequenzen? Fehlender Handlungsplan? Wirklich gut, dass sie nun im Kindergarten sicherlich reichlich Gelegenheit bekommt, mit solchen Situationen umzugehen zu lernen!
Ebenso wie soziales Verhalten gehört auch die grobmotorische Betätigung nicht zu Emmas Stärken, die feinmotorisch und intellektuell wirklich weit entwickelt ist. Sie ist immer schon ängstlich gewesen, was klettern, Höhe, Bewegung etc. angeht. Heute hat sie sich aber getraut, eine senkrechte Leiter zu erklimmen (was sie ja noch verweigert hat). Sie hat aus eigenem Antrieb einen Fuß auf die erste Sprosse gesetzt, sich zu mir umgewendet und mich fragend angesehen. Ich habe sie ermutigend und nickend angelächelt und sie hat den anderen Fuß auch auf die Sprosse gestellt. Weiter wollte sie dann allerdings nicht - als hätte sie Angst vor der eigenen Courage, ist sie wieder abgestiegen. Da ich ihr ein motorisches Erfolgserlebnis verschaffen wollte, bin ich zu ihr gegangen und habe gefragt, ob ich mich hinter sie stellen soll, wenn sie es nochmal probiert. Die Idee fand sie gut und siehe da: mit meiner sichernden Hand im Rücken (oder eher beruhigenden, denn halten können hätte diese Hand sie im Falle eines Falles nicht) hat sie es bis oben geschafft und war stolz wie Oskar! Das ganze hat sie dann noch einige Male wiederholt und wurde zunehmend sicherer. Ein schöner Moment!
Weiter im Bericht: auf dem Nachhauseweg verlangte Emma im Buggy: "Ich will liegen!". Also das Rückenteil runtergeklappt und einen Umweg nach Hause gelaufen, in der Hoffnung, dass sie einschläft (wie früher im Kinderwagen immer sofort ;)). Obwohl sie sehr müde vom Kita-Tag war, hat es damit aber nicht geklappt. Das Stündchen zu Hause waren wir dann nicht allein, da die Putzfrau gerade Löcher in Blusen bügelte ;) Wir haben uns aber nicht stören lassen und gespielt, bis ihre Mama mit Paul nach Hause kam und mir mitteilte, dass ich morgen Emma wahrscheinlich nicht mittags abholen werde müssen, weil geplant sei, sie für den Nachmittag erstmals auch in der Kita zu lassen. Ich bin sehr gespannt, ob Emma sich damit einverstanden erklärt morgen!
Von Emmas Zuhause aus bin ich direkt weitergefahren zu Schule und Kita von Clara und Chris. Die beiden waren auch wieder unkompliziert auf dem Heimweg und Zuhause (im Bus wieder ein Beitrag von Clara zum Thema "Bedeutung von Äußerlichkeiten in der mittleren Kindheit": "Wenn ich groß bin, will ich so sein wie du - schön, groß, schlank." *supergrins* Ich hoffe ja, mein "Sein" definiert sich nicht nur durch sichtbare Attribute!
Die ganze Zeit Zuhause ging damit vorbei, dass Clara mir Cluedo beigebracht hat (und gewonnen hat), während Chris sich ganz brav alleine beschäftigte ohne zu quengeln. Nach dem Abendbrot hatten wir dann aber auch noch Zeit, mit seiner Carrerrabahn mitzuspielen, da die Eltern heute später als gewöhnlich kamen. Und dann war ich froh, mich nach dem Kindertag endlich auf meinen Heimweg machen zu dürfen :)

P.S.: Nachtrag Donnerstag: Emma bleibt heute tatsächlich freiwillig (und wie bereits angeklungen, würde die Mutter sie nie gegen Emmas Willen länger dort lassen) über Mittag in der Kita! Habe ich mir doch gedacht, dass die ganze Kita-Sache für Emma nicht so schlimm ist!

Dienstag, 5. September 2006

Glänzendes Ergebnis

Clara - 8,0 Jahre & Chris - 4,10 Jahre
Clara hat bei einem (Ausmal-)Wettbewerb den dritten Platz belegt und Glitzerknete gewonnen. Nachdem sie mir zunächst alle ihre Geburtstagsgeschenke zeigen musste - sie wurde am Wochenende 8 Jahre alt - haben wir die tolle Knete eingeweiht. Die ist "extra-weich" und kann schwimmen - warum auch immer... Mich persönlich würde mehr interessieren, ob sie auch auswaschbar ist, denn der grüne Knetepunkt macht sich nicht so richtig gut auf meiner weißen Hose :(
Nunja, jedenfalls waren wir äußerst kreativ und haben zu dritt die komplette Knete verbaut. Sogar Chris kriegt inzwischen richtig tolle Dinge hin. Als ich das letzte Mal mit ihm knetete, hatte er im wesentlichen alle Farben durcheinandergematscht und zu einem unansehnlichen graubraunen "Felsen" zusammengefügt. Heute hat Chris aber schon eine schöne Schlange mit Augen, Zunge und Ohren (?!) erschaffen, einen bunten Teppich ("Garten") mit kugelrunden Steinen und eine gelbe Mini-Ente auf dem Teich, die wirklich realistisch aussah, bis Chris Augen in der Größe von Ohrenschützern anfügte :D
Clara und ich waren ebenfalls fleißig und haben zum Thema Garten und Südpol gearbeitet.

knete

Von links nach rechts:
Birke (es gab keine braune Knete, also musste ein Baum mit weißem Stamm her *g*) von Clara mit Rabe obenauf von mir, Schlange von Clara, "Garten" mit Steinen von Chris, Schnecke, Blume und Pilz von mir, Schmetterling von Clara, zwei Schlangen von Chris, Marienkäfer von Clara, Teich mit Ente von Chris (leider überbelichtet, also keine Ohrenschützer sichtbar ;)), Fisch von Clara, Pinguin von mir und einer von Clara.

Montag, 4. September 2006

Abholservice

Emma - 2,11 Jahre & Paul - 0,8 Jahre
Heute habe ich meinen "Kindergarten-Abholservice" auf Emma ausgeweitet. Sie geht seit Ende August in die Kita, und seit heute arbeitet ihre Mutter auch wieder. Also hole ich Emma ab jetzt montags immer ab, normalerweise erst um 16 Uhr, bisher bleibt sie aber nur bis mittags in der Kita, so dass ich heute schon pünktlich nach dem Mittagessen um halb 1 zum Zähneputzen in der Kita parat stehen musste. Das erste, was ich von Emma gehört habe, war ein meckeriger Tonfall gepaart mit einer Schmollippe. Gefragt nach dem Grund ihres Unbehagens wurde mir mitgeteilt, dass sich irgendwo gar keine "Bewachsenen" befänden. Klar, dass ich das erstmal nicht kapiert habe ;) Nach geduldiger Wiederholung der Beschwerde seitens Emma ging mir aber ein Licht auf: es gefiel ihr nicht, dass zum Zähneputzen kein Erwachsener mit im Bad war. Das finde ich allerdings auch etwas seltsam. ALso haben wir noch schnell ihre Zähne gemeinsam einsam im Bad geputzt. Naja, komplett allein waren wir nicht; aus einem der Toilettenabteile kam schließlich ein etwa Vierjähriger, drehte mir den nackten Po zu und wollte wissen, ob da noch "K...a" dran sei :D
Auf dem Heimweg, Emma hatte es sich im Buggy bequem gemacht, habe ich sie mal ein bisschen gelöchert, wie ihr das denn nun in der Kita gefalle. Ich höre ja immer Schauergeschichten von ihrer Mama, von wegen Heulen und so. Auf mich hat Emma allerdings keinen allzu unglücklichen Eindruck gemacht. Sie gab dann auch zu, sie fände es "schöön" in der Kita. "Aber manchmal ich auch weine." - Wenn Mama weggeht?" - "Jaha...aber nich' bei Papa! Wenn Papa geht, ich nich' weine!" Einen Grund für diesen Unterschied konnte Emma mir aber natürlich nicht nennen. Ihr wird das auch nicht so bewusst sein, aber ich vermute das Trennungsproblem zu einem erheblichen Teil auf seiten der Mutter ;) Diese scheint nichts anderes von Emma zu erwarten, als dass sie weinen muss, wenn sie weggeht. Ihr Papa hingegen möchte eher fördern, dass Emma sich nicht "anstellt", und ich glaube sogar, er hat in diesem Fall Recht. Für Emma ist der Kitaaufenthalt nur insofern neu, als dass es dort viele Kinder und neue Erwachsene gibt; die lange Trennung von den Eltern hingegen ist sie bereits von ihren Jahren bei der Tagesmutter gewohnt. Auch bei mir hat sie von Anfang an überhaupt gar kein Problem gehabt, wenn ihre Mama wegging. Ich denke, sie könnte sich inzwischen auch in der Kita ohne Tränen trennen für die 4 Stunden, und kann es ja offenbar auch bei Papa. Aber vielleicht braucht Mama den Abschiedsschmerz noch ein bisschen.... ;)
Wir beiden jedenfalls hatten dann noch viel Spaß. Sie hatte sich auch schon wochenlang darauf gefreut, dass ich sie abhole ("Emma, nächste Woche hole ich dich dann ja auch aus der Kita ab!" - Emma ganz ernsthaft: "Jaa, ich mich schon freu!") und viele Stunden mit ihr alleine - ohne Baby Paul - verbringe. Also waren wir erstmal auf dem Spielplatz. Emma ist ja motorisch nie besonders begeistert gewesen, aber inzwischen kann auch sie sicher Leitern hochklettern, rutschen und ganz hoch schaukeln. Ich erinnere mich noch an ziemlich genau vor einem Jahr, als wir auf demselben Spielplatz waren, ich sie mit hoch genommen habe in das Häuschen, aus dem die Rutsche hinausgeht. Kaum oben, fing sie an zu jammern "Maaama, hause gehn". Das war ihr eindeutig noch zu unheimlich da oben ;) Nur ganz senkrechte Leitern traut sie sich heute noch nicht hoch.
knallerbsenNach Hause wollte sie heute zwar auch irgendwann freiwillig, aber unterwegs haben wir noch einen ausgedehnten Zwischenstopp bei den Knallerbsenbüschen einlegen müssen: alle mussten ab und platt gemacht werden! Danach waren wir auch noch in der Sandkiste im Garten, und erst dann endlich zu Hause. Dort wurde mit der Playmobil-Stadt gespielt, die Emma so liebt. Als ich gefragt habe, ob das Playmobil-Baby im grünen Anzug Paul sei, meinte sie, dass das Playmobil-Baby Paul gelb sei - "aber der ist weg!" Sehr bezeichnend!
Mit ihrem kleinen Bruder hat sie nämlich insofern ein Problem, als dass er die dumme Angewohnheit hat, die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu lenken ;) Emma liebt Paul ohne Zweifel, und rennt immer sofort zu ihm, wenn er schreit, streichelt und küsst ihn - und rennt dann wieder weg, ganz egal, ob er noch lauter brüllt ;) Aber es wurmt sie doch sehr, wenn ich mich auch mal mit Paul beschäftige ("Nein, Malin nich' Paul nehme!"), wie es z.B. heute der Fall war, als er mit seinem Papa von seiner Tagesmutter kam. Dort war er gerade erst ein paar Mal, dementsprechend unwirsch war er drauf. Papa durfte auf keinen Fall den Raum verlassen. Paul kennt mich noch gar nicht, oder nur in Anwesenheit seiner Eltern. Deshalb sollten wir uns heute auch mal ein bisschen vertraut machen, also habe ich versucht, etwas mit ihm zu spielen und mit ihm zu sprechen. War leider fast unmöglich, da Emma augenblicklich in Boykottstellung ging, nur noch laut und nervig war, um auf Teufel komm raus die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Auch wird sie in dieser stürmischen Eifersuchtsstimmung schonmal recht grob zu Paul, wirft sich auf ihn und nimmt ihm ständig alles weg, was er gerade in die Finger bekommt. Ich glaube, in Emmas Anwesenheit werden Paul und ich auf keinen grünen Zweig miteinander kommen :( Naja, aber irgendwann ist er ja sowieso aus der Fremdelphase raus und dann werden wir uns auch entspannter anfreunden können. Im Moment hat er auch gut zu tun mit der Eingewöhnung bei seiner Tagsemutter, die wirklich hart für ihn ist.
Ups, das war lang, aber gab ja auch viel Neues zu erzählen ;) Gleich am Mittwoch hole ich Emma wieder ab, da sie ja wie gesagt noch nicht über Mittag in der Kita bleiben soll. Mal sehen, wann alle Beteiligten *hüstel* bereit sind, Emma bis zum Nachmittag dort zu lassen... Mir soll's auf jeden Fall auch so recht sein, freue mich, Emma endlich regelmäßig zu sehen :)

Donnerstag, 31. August 2006

Im Regenloch

Marie - 1,7 Jahre
Kaum zu glauben, aber Marie und ich haben heute ein den ganzen Nachmittag umspannendes Regenloch erwischt und konnten somit die ganze Zeit auf dem Spielplatz verbringen! Viele andere Familien hatten dieselbe Idee, und so hatte Marie immer etwas zu beobachten. Manchmal ist sie sogar ganz nah an andere Kinder herangegangen als ob sie sagen wollte: "Hallo, hier bin ich, macht was mit mir!". Die von ihr ausgewählten Kinder waren aber alle einige Jahre älter als sie, so dass sie nichts mit ihr anfangen konnten. Ein paar freche Jungs haben sogar direkt ihre Schaufeln auf sie gerichtet und gedroht: "Soll ich dich abschießen? Ich schieß dich gleich mal ab!" *stöhn* In einer anderen Situation hat eines der beiden Mädchen neben Marie sie zwar freundlich angesprochen: "Das ist ein Mädchen. Stimmt's, du bist doch ein Mädchen?", aber Marie bekommt trotzdem immer einen Rappel, wenn sie dann doch jemand anspricht, dreht sich zu mir, jammert, streckt die Arme aus und will geholt werden. Ich lächele sie dann aufmunternd an, aber das nützt momentan wenig, also rennt sie schnell in meine Arme und klettert an mir hoch - einfach in die Arme nehmen reicht nicht, sie muss offenbar ganz auf den Arm in die sichere Höhe :) Obwohl Kontakt zu anderen Kindern natürlich wichtig ist, freue ich mich trotzdem, wenn Marie in Situationen, die sie verunsichern oder Angst machen, sich so eindeutig an mich wendet. Offenbar akzeptiert sie mich nicht nur als Spielkameradin für fröhliche Zeiten, sondern auch als sicheren Hafen in der Not.
Neben den größeren Kindern war auch ein ganz kleiner Junge mit seiner Mutter auf dem Spielplatz, vielleicht gerade 1 Jahr alt. Ich konnte ihn immer wieder beobachten, und es war interessant zu sehen, wie sehr Marie sich entwickelt hat, seit ich sie kenne. Denn als wir das erste Mal zusammen auf dem Spielplatz waren, war sie in etwa so alt wie der kleine Junge von heute, und es ist so erstaunlich, wie sehr sich die Aktionen und das Verhalten der beiden gleichen. Marie hatte damals genau an denselben Sachen Spaß wie heute der Junge, sah beim Laufen genau so aus und hatte noch dieselben Schwierigkeiten mit dem Kletterhäuschen und der Rutsche. Und jetzt? Jetzt ist sie ein richtiges Kind geworden, kann sicher laufen ohne alle 2 Meter umzufallen, kann die Rutsche gerade hinunterrutschen, ohne mit einem Bein stecken zu bleiben oder unten mit dem Kopf zuerst hinabzupurzeln, ja, sie klettert die Rutsche inzwischen sogar (mit etwas abstützender Hilfe) von unten wieder rauf. Sie läuft am Geländer eine sandige, steile Holzrampe hinab, ohne auf die Nase zu fallen, sie zieht sich auf Bänke, schaukelt in der "Nicht-Babyschaukel" mit Festhalten, steigt alleine auf Wippe und Schaukelpferd und kann sogar fast alleine in einem dieser roten Kletternetze hochklettern. All das hat sie sich im letzten halben Jahr nach und nach erobert - und wenn man nicht ab und zu jüngere Kinder sehen würde, hätte man wohl schon vergessen, wie alles anfing.
dreiradAußerdem fährt Marie jetzt Dreirad - wir brauchen also keinen Kinderwagen mehr. Nunja, zumindest sitzt sie drauf und kommt auch mit den Füßen an die Pedale, kann aber nicht treten, bzw. hat wohl noch nicht verstanden, dass das das Dreirad in Fahrt bringen würde. Also schiebe ich an der Stange hinten. Lenken kann sie theoretisch, d.h., sie weiß, wie und wohin sie den Lenker drehen muss, damit das Dreirad in eine bestimmte Richtung fährt. Wenn da nicht die Umwelt wäre, die viel zu spannend ist, als dass man immer geradeaus schauen und sich auf die Position des Lenkers konzentrieren könnte :D

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

 Alles weitere über dieses Blog

Aktuelle Beiträge

Schwer
Auf Wiedersehen zu sagen ist so schwer! ich habe letzte...
Leila (Gast) - Mi, 29. Sep, 11:52
Bilder?
Ich bin sicher dass du jetzt voll gebucht mit dein...
mariane (Gast) - Mi, 29. Sep, 11:40
Advent Advent ein Kindlein...
Mönsch Malin, das ist ja eine super Adventsüberraschung!...
Klabauter (Gast) - Sa, 13. Dez, 23:44
Danke :)
...für Eure Glückwünsche! Vollzeitminiblog? Eher nicht,...
Malin (Gast) - Fr, 24. Okt, 22:18
ja, das wäre auch meine...
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles...
mandy (Gast) - Fr, 24. Okt, 21:35
Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

Babysitterblog abonnieren


xml version of this page (summary)
xml version of this page