Geburtstagsausflug
Clara - 8,0 Jahre & Chris - 4,10 Jahre
Clara hat Anfang September ihren 8. Geburtstag gehabt. Heute haben wir ihn zusammen nachgefeiert. Ich habe Clara und Chris nach dem Kindergarten und der Schule mit zu mir nach Hause genommen (natürlich war alles mit den Eltern abgesprochen). Die Busfahrt bestand leider aus zweimaligem Umsteigen, aber das hat den beiden wenig ausgemacht, war doch der letzte Bus, den wir nehmen mussten, ein "Doppeldecker". Natürlich mussten wir oben und ganz vorne an der Frontscheibe sitzen, obwohl es nur noch drei Stationen waren. Aber in der Gegend, wo die beiden wohnen, fahren diese Busse nicht, und so wurde selbst die Fahrt zu einem kleinen Erlebnis :). Bei mir angekommen, haben sich Clara und Chris erstmal in meiner Wohnung umgesehen. Dann hat Clara ihr Geschenk ausgepackt: ein Kegelset für Kinder. Das hatte sie sich immer brennend
gewünscht, wenn wir an einem Spielzeugladen vorbeikamen, der so ein Set ausgestellt hatte. Als ich es dann anderswo - im Sonderangebot ;) - sah, hatte ich sofort das perfekte Geschenk für Clara. Ich habe ihr dann noch eine Anleitung mit verschiedenen Kegelspielen aus dem Internet gemacht, die auch für Kinder leicht nachzuvollziehen sind. Sie hat sich auch gefreut, aber Chris war fast noch begeisterter :)Anschließend sind wir mit Picknicktasche bewaffnet zum Ententeich gegenüber gegangen, haben uns bei strahlendem Sonnenschein auf die Wiese gesetzt, Geburtstagskuchen und Kakao nach der langen Busreise richtig genossen und sind schließlich zum nebenan gelegenem Abenteuerspielplatz rübergewechselt. Enorm voll war es dort, wie immer, aber Chris hat das nicht viel ausgemacht. Clara hing allerdings mehr an mir und wollte alles nur mit mir zusammen machen. Nachdem wir dann auch noch den kleinen Lukas mit seiner Mama getroffen haben, hatte ich dann also zwei Kinder, die nicht von meiner Seite wichen ;). Lukas hat sich so gefreut, mich zu sehen, aber ich konnte und wollte ihm nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen, denn schließlich sollte es Claras Tag sein. Trotzdem lief er weiter hinter mir her und nervte damit seine Mutter ("Wo ist Malin? ... Nochmal hingehen!"), bis er am Ende sogar am Ausgang auf uns warten wollte, um mir noch Tschüß zu sagen. Echt drollig :)
Nach einem Stündchen hat es uns dann auch gereicht mit dem Spielplatz, und wir sind nach einem Abstecher zum Teich, auf dem ein für Chris sehr interessantes ferngesteuertes Motorboot knatterte, zurück über die Straße in meine Wohnung marschiert. Nach ein bisschen Umsehen forderte Chris entschieden: "Ich will was machen!", und daher haben wir noch etwas geknetet. Dabei ist Chris im übrigen wirklich sehr kreativ. So hat er heute z.B. ganz von selbst und ohne Anleitung richtige Blumen aus Stiel, Blättern und Blüte in den passenden Farben fabriziert. Ich war echt beeindruckt! Als wir die Knete verbaut hatten, waren die HotDogs fertig, die die beiden recht gierig verschlungen haben. Geschmacksvolltreffer! Danach haben sie sich noch mit meinen beiden großen Gymnastikbällen amüsiert, und das Kegelspiel haben wir auch gleich noch eingeweiht. Auch da konnte Chris punkten - er trifft weitaus besser als Clara und hat auch mich besiegt!
Schließlich wurden die beiden von ihrer Mama abgeholt. Ich habe den Eindruck, dass der kleine Sonderausflug ihnen gefallen hat. Als Erinnerung werde ich ihnen bald Fotocollagen basteln (habe sie heute die ganze Zeit mit der Kamera verfolgt ;)), aber jetzt bin auch erstmal richtig geschafft *gähn*. Ich hoffe, der Eintrag hier ist stilistisch trotz Müdigkeit noch vertretbar gelungen :)
P.S.: Übrigens unglaublich, wie voll meine kleine Wohnung mit zwei Kindern plötzlich wirkt! Man muss die Augen auch dauernd überall haben, damit nichts zu Bruch geht oder von den Schränken gehauen wird - nicht aus böser Absicht oder Ungehorsam, sondern einfach, weil es eng wird und man die als Kind dringend nötige Bewegungsfreiheit nicht hat. Wir Erwachsene können uns ja meistens ziemlich gut koordiniert bewegen und den Grad der Raumgreifung unserer Bewegungen abschätzen, aber Kindern gelingt das in neuer Umgebung noch nicht so gut. Genügend große Wohnungen sind also wirklich eine wichtige Voraussetzung für Nachwuchs ;)
Am Mi, 13. Sep, 20:08 über Teilzeit-Mini ehemals: Clara & Chris
habe ich also endgültig keinen Tagsüber-Teilzeitmini mehr, der mir Sand in den Schuhen, Socken und zwischen den Zehen erspart). Die Aktivitäten der anderen Kinder bringen sie schon alleine vom Zugucken zum Kreischen, und selbst schaukelt sie vor allem begeistert in der Babyschaukel. Sand mag sie auch ganz gerne, aber weniger im Zusammenhang mit Eimer und Förmchen, als zum Raussammeln von Kleinstteilen - es ist immer drauf zu achten, dass sie beim Sandeln ihren Schnuller im Mund hat :).
Nach Hause wollte sie heute zwar auch irgendwann freiwillig, aber unterwegs haben wir noch einen ausgedehnten Zwischenstopp bei den Knallerbsenbüschen einlegen müssen: alle mussten ab und platt gemacht werden! Danach waren wir auch noch in der Sandkiste im Garten, und erst dann endlich zu Hause. Dort wurde mit der Playmobil-Stadt gespielt, die Emma so liebt. Als ich gefragt habe, ob das Playmobil-Baby im grünen Anzug Paul sei, meinte sie, dass das Playmobil-Baby Paul gelb sei - "aber der ist weg!" Sehr bezeichnend!
Außerdem fährt Marie jetzt Dreirad - wir brauchen also keinen Kinderwagen mehr. Nunja, zumindest sitzt sie drauf und kommt auch mit den Füßen an die Pedale, kann aber nicht treten, bzw. hat wohl noch nicht verstanden, dass das das Dreirad in Fahrt bringen würde. Also schiebe ich an der Stange hinten. Lenken kann sie theoretisch, d.h., sie weiß, wie und wohin sie den Lenker drehen muss, damit das Dreirad in eine bestimmte Richtung fährt. Wenn da nicht die Umwelt wäre, die viel zu spannend ist, als dass man immer geradeaus schauen und sich auf die Position des Lenkers konzentrieren könnte :D