Dienstag, 16. Mai 2006

Minilose Zeiten

Schon eine Woche! Erst war ich über das verlängerte Wochenende nicht in der Stadt, und diese Woche ist erstens Céline nicht da und zweitens musste ich aufgrund anderer wichtiger Termine und Erledigungen allen anderen absagen - außer Marie am Donnerstag, die Süße lass' ich mir nicht nehmen ;) Und was soll ich sagen: sie fehlen mir! Es ist total komisch, so lange gar keinen Umgang mit Kindern zu haben, und ich nehme das nicht als erholsam wahr, sondern vermisse sie alle richtig. Ist das noch normal??? Ist ja schließlich "nur ein Job". Aber die Kleinen mit all ihren speziellen Eigenheiten wachsen einem so ans Herz. Ich glaube, es ist anders, als wenn man z.B. Erzieher in einer größeren Kindergruppe ist. Aus Erfahrung weiß ich zwar, dass man auch dort zu bestimmten Kindern eine engere Beziehung aufbaut, aber insgesamt hat man doch mehr emotionale Distanz, als wenn man sich so intensiv um nur ein oder zwei Kinder auf einmal kümmert. Sicher ist es einerseits schön, eine gewisse Bindung zu den Kleinen etablieren zu können, aber andererseits kommt es natürlich zwangsläufig irgendwann in den meisten Fällen zur "Trennung" - entweder weil die Familie immer seltener einen Babysitter benötigt oder weil das eigene Leben sich so verändert, dass man selbst keine Zeit mehr für sie hat. Und dann ist man traurig. Ich zumindest. Zum Beispiel fehlt mir Leon, mit dem ich letztes Jahr regelmäßig unterwegs war, der aber nun ganztags in die Kita geht. Wir sehen uns kaum noch, und er wird mich sicher auch bald vergessen. Ich denke aber noch oft an ihn und frage mich, wie er sich weiterentwickelt. Das bekommt man dann eben nicht mehr mit, man kann die Kinder selten wirklich dauerhaft begleiten. Außer, man freundet sich auch privat mit der Familie an, wie es bei mir z.B. bei Emma und Paul der Fall ist. Bin gespannt, wie es mit den anderen weitergeht! ... Hey, minilose Zeiten machen ja richtig nachdenklich. Aber damit ist es hoffentlich Donnerstag vorbei :)

Dienstag, 9. Mai 2006

Frühlingsmüde!

Das wunderschöne Sommerwetter der letzten Tage schafft mich gerade total! Wahrscheinlich ist das der Grund dafür, dass mir heute in der Zeit mit Clara und Chris, die ich wie immer von Kindergarten und Schule abgeholt habe, nichts Erwähnenswertes aufgefallen ist. Dies ist also sozusagen KEIN EINTRAG.
Die nächsten Tage liegt auch nichts an, vermutlich gibt es also erst wieder Anfang kommender Woche Neuigkeiten. Genießt die Sonne!

Montag, 8. Mai 2006

Happy Baby

Céline - 0,8 Jahre
Heute habe ich wieder meinen "Stadtmarathon" mit Céline absolviert. Aber irgendwie war es diesmal nicht so nervig wie beim letzten Mal. Entweder, weil es montags auto- und lärmmäßig entspannter zugeht als freitags, oder weil Céline heute sowieso nicht viel geschlafen hat. Wobei, als sie dann endlich doch eingeschlafen war, habe ich auch schon wieder recht gereizt auf den Umgebungslärm - der auch in dem erwähnten und gezeigten Park mit See beträchtlich ist - reagiert: ob kreischende fussballspielende Jungs, vorbeilaufende Kindergartengruppen (ein Kind zum anderen: "Irgendwie gehst du mir gerade total auf die Nerven!" :)), kläffende Hunde (also doch!), alles habe ich nur mit den Augen, ähm, Ohren, eines Babysitters, der bitte noch ein halbes Stündchen auf der Bank Pause machen möchte, betrachtet. Céline ist dann aber schnell wieder wach geworden. Und ich hab mich dann trotzdem gefreut, weil sie nämlich gar nicht entsetzt war, mich zu sehen :) Hätte ja sein können, dass sie während des Schläfchen meine Anwesenheit vergisst und ganz sicher ihre Mama erwartet. Aber sie fing sofort an, fröhlich zu glucksen und mit ihren Beinchen zu spielen und hat mir auch ein Lächeln geschenkt.

Dadurch, dass sie so lange Zeit des Ausfahrens bewusst mitbekommen hat, wurde es ihr zeitweise schon etwas langweilig im Liegen im Wagen. Sie kann noch nicht sitzen, aber man sieht ganz deutlich, dass sie das gerne möchte, wenn sie ihren Kopf so hoch anhebt wie möglich, die Arme ausstreckt und sich vor Anstrengung im Rücken ihre Beine mit abheben. Sicher kann sie bald in einen Buggy "umziehen", dann wird ja alles noch viel interessanter für sie. Momentan sackt sie aber im Sitzen noch in sich zusammen, also auch, wenn man sie auf dem Schoß hält, und sieht dann eh wieder nur ihre Füße ;) Und so lange Babys sich noch nicht alleine halten können, sollen sie ja auch noch nicht hingesetzt werden.

Spannend zu beobachten fand ich heute auch, wie intensiv sich so kleine Wesen schon für etwas interessieren können. Meistens wandern alle Dinge, die man ihnen in die Hand gibt, ja erstmal direkt in den Mund. Céline neigt aber inzwischen sogar schon dazu, sich alles genau anzusehen. Es sieht einfach zu niedlich aus, wenn sie sich z.B. die Kette von ihrem Schnuller vor die Augen hält und ganz genau von oben bis unten betrachtet. Bei neuen Sachen reißt sie ihre Augen dabei bis zum Anschlag auf. Das tut sie übrigens auch immer, wenn wir nach Hause kommen und ihre Mama und ich gleichzeitig in ihren Wagen schauen: die Augen werden einfach riesengroß und kugelrund und bewegen sich bei stilliegendem Kopf von Mama zu mir und zurück - als müsste sie erstmal rausfinden, welche denn nun die "Richtige" ist ;)

Kleiner Mensch - große Emotionen

Marie - 1,4 Jahre
Das kleine Temperamentsbündel Marie war zwar heute insgesamt etwas gedämpft aufgrund anstrengenden Verwandtschaftsbesuchs in den letzten Tagen, aber für ein paar astreine Wutausbrüche hat's noch gereicht ;)
So wichtig es ist, auch schon kleinste Persönlichkeiten in ihren Gefühlsäußerungen ernst zu nehmen, so schwer fiel es mir doch, ein winziges, engelhaft aussehendes Geschöpf wie Marie nicht einfach nur putzig zu finden, wenn es vor Wut brodelt. Aber klar, dass ich trotzdem äußerlich Haltung bewahrt habe :) Erst recht, wo ich doch für Ausbruch Nr. 1 selbst ursächlich war. Mariechen schleppte in einer Hand ihre Harke und ein Förmchen auf dem Spielplatz herum, wollte dann aber auf das große Pferd gehoben werden (zu hoch zum Klettern). Ich habe ihr erklärt, dass sie erstmal die Sachen fallenlassen müsse, weil sie sich sonst nicht richtig festhalten könne beim "Reiten". Das hat sie gar nicht eingesehen. Kein Wunder eigentlich, aber während ich sowohl Leon als auch Emma in Maries jetzigem Alter als eher folgsam erinnere, kam es für Marie überhaupt nicht in Frage, das Zeug ohne für sie ersichtlichen Grund aus der Hand zu legen. Je öfter ich ihr meine Gründe darlegte und je länger ich mich weigerte, sie heraufzuheben, desto lauter wurde ihr Unmutsgequäke, schließlich bis hin zum Schreien und trotzigem Weglaufen. Nachdem sie sich dann doch entschlossen hat, das Sandzeug Sandzeug sein zu lassen, kam sie aber auf Zuruf auch glücklich wieder angelaufen und durfte natürlich reiten. wiese
Für den nächsten Unmutsanfall war ich allerdings nicht verantwortlich. In der Karre durfte Marie, nachdem die Sonne verschwunden war, ihre Mütze abnehmen, wollte dann aber das alleinige Aufsetzen proben. Nachdem das einmal gelungen war, glückte es nicht mehr. Wildes Gezerre, Gezeter - und schließlich der wutentbrannte Wurf des unsäglichen Kleidungsstückes aus dem Wagen auf den Fußweg. Da habe ich wirklich gestaunt, richtig frustriert, die arme Kleine!
An dieser Stelle könnte man einwenden, dass ich Marie auch hätte helfen können, als ich gesehen habe, dass ihre Bemühungen aussichtslos bleiben würden. Aber auch Hilfsaktionen sind zum Scheitern veruteilt und tragen schlimmstenfalls nur zur Verschlimmerung der Wut bei, wie ich später auf dem Balkon feststellen musste: Marie wollte sich gerne ihre Matschhose selbst anziehen (die aber wetterbedingt auch sowieso nicht notwendig war). Nachdem ich ihr in das erste Bein geholfen hatte, rupfte sie überall an der Resthose rum - ich hatte keine Ahnung, ob sie sich jetzt das Hosenbein gerne wieder alleine AUSziehen oder den Rest der Hose ANziehen wollte?? Auf Fragen reagiert Marie prinzipiell noch nicht verbal, und aus ihren Aktionen ließen sich wie gesagt keine Schlussfolgerungen ziehen. Schließlich habe ich ihr - die immer lauter zu meckern begann - das Hosenbein wieder ausgezogen. Natürlich: FALSCH! Großes Gebrüll und wildes Herumschleudern der ganzen Hose. Zweiter Versuch: Hose wieder in die Nähe des Beines bringen mit der Intention, sie ihr wieder anzuziehen. TILT!! Marie sah rot, nichts war mehr richtig, aber die Hose sollte nun auf jeden Fall durch das Balkongitter geworfen werden, soooo wütend war das kleine Persönchen! Als ihr der Wurf aus Gründen der Haushöhe leider auch versagt blieb, half nur noch, sie vom Ort des Geschehens zu entfernen...
Das Schöne an Maries ausgeprägter Emotionalität ist allerdings, dass sie sich nicht auf die negativ gefärbten Gefühlsäußerungen beschränkt. Ebenso sprudelnd und intensiv wie ihre Wutanfälle sind auch ihre Freude, ihr Lachen - und ihre Zuneigung zu den Menschen in ihrer Umgebung.

Freitag, 5. Mai 2006

Stadtkind

Céline - 0,8 Jahre
Eigentlich müsste es heute ein Audio-Posting geben. Denn die parkIdylle auf dem Foto trügt. Zwar bin ich mit Céline heute dorthin marschiert, aber der Weg ist wirklich weit und nervenaufreibend! In der Nähe von ihrer Wohnung gibt es aber rein GAR NICHTS, wo man sich mit einem Kinderwagen hinsetzen könnte, ohne dabei taub zu werden. Also nimmt man den weiten Weg auf sich. Ich wusste ja schon vorher, dass Großstädte laut sind - aber so laut??? Céline ist innerhalb der ersten 5 Minuten zwar eingeschlafen, aber das hat nur noch dazu beigetragen, dass ich jedes Geräusch so richtig intensiv wahrgenommen habe - ich wollte nämlich auf keinen Fall, dass sie davon aufwacht, denn so richtig gut kennt sie mich noch nicht, und wenn wir dann noch so weit von ihrer Mama zu Hause entfernt gewesen wären, hätte sie das nächste Mal, das sie bei mir bleiben soll, sicher direkt protestiert. Nagut, sie ist 2,5 Std. lang nicht aufgewacht (*staun*). Aber ich bin nun trotzdem mit den Nerven runter ;) Ich glaube, wäre ich ohne schlafendes Kind unterwegs gewesen, wäre mir der enorme Lärmpegel gar nicht so aufgefallen. Nur in meiner speziellen Lage habe ich realisiert, dass es einfach keine Sekunde völlig ruhig ist. Manchmal hätte ich schreien mögen ob der Rücksichtslosigkeit von getunten Motorrädern, Aktionsständen mit Disomusik in Einkaufsstraßen, kreischenden weiblichen Teenagergruppen, randalierenden Milchbubis, sich über mehrere Straßenzüge etwas zubrüllenden Schülern oder wahlweise Bauarbeitern, Baulärm in und vor jedem dritten Haus, hupenden Autos auf Straßen, die nur unter Nutzung von 5 Ampeln und entsprechenden Verkehrsinseln - ja genau, so richtig schön mitten auf der Rennstrecke - überquerbar sind, Feuerwehrsirenen, startenden Flugzeugen und ziellos umherkreuzenden Hubschraubern... komisch, mir ist gar kein Hundegebell aufgefallen? Naja, in so einer Gegend schickt man ja auch keinen Hund vor die Tür... wie war das noch mit der Geburtenrate hierzulande???

Donnerstag, 4. Mai 2006

Sand auf unserer Haut

Marie, 1,4 Jahre
schaufelHaftet so schön auf sonnengecremten Körpern. In der Nase. Am und im Mund. In den Augenbrauen. Im Haaransatz. Im Ausschnitt. In den Hosenaufschlägen. In den Schuhen sowieso. Unter den Nägeln. Im Ohr. Und jetzt auch in der Wohnung und in der Badewanne. Weil Marie die Schaufel noch nicht ihrem Zweck entsprechend verwenden kann, sondern sie einfach senkrecht in den Sand rammt, um sie dann explosionsartig wieder nach oben zu schwingen - Sandregen!

Trotzdem wieder viel Freude auf dem Spielplatz gehabt. Aber die anderen Kinder... Heute war eine 10- oder 11-Jährige mitsamt mindestens 4 Geschwistern extrem aufdringlich. Entzückt von Maries süßer rosa Babyhaftigkeit, fragte das Mädchen wenigstens erst, ob sie mit ihr spielen dürfe. Ich hab zwar zugestimmt, sofern Marie auch wolle, habe aber sicher nicht damit gerechnet, dass das Mädchen Marie gleich höchstpersönlich zur Schaukel schleppen will! Habe natürlich eingegriffen, denn wenn es um mein Baby ginge, würde ich ganz sicher auch nicht wollen, dass wildfremde Kinder es gleich anfassen, rumtragen und küssen (ja, sogar das hat das Mädchen zum Abschied versucht!). Marie hat sich zwar nicht beschwert, als das Mädchen ihr in der Schaukel Anschwung gab und sich mit ihr auf ein Wipptier setzte, aber so ganz geheuer war ihr die Sache auch nicht (wo sie doch sonst immer diejenige ist, die andere Kinder vor lauter Begeisterung schonmal etwas in Bedrängnis bringen kann ;)). Mich hat das Mädchen auch mit ihrer Fragerei ziemlich genervt. Ich habe bestimmt nichts dagegen, mich mit Kindern zu unterhalten, aber dieses Kind fand ich einfach extrem neugierig und aufdringlich. Aber so ganz unfreundlich um unsere Ruhe bitten kann man natürlich auch nicht. Hatte schon überlegt, den Spielplatz erstmal zu verlassen und nach einem Spaziergang wiederzukommen, als das Mädchen (und ihr familiärer Anhang) ein neues, noch jüngeres "Opfer" gefunden hat *puuuh*

Im Gegensatz dazu recht freundlich kamen mir heute die anwesenden Erwachsenen vor. Spielplätze sind ja echt ein Sozialraum für sich mit ganz eigenen Regeln! Oft passiert es, dass man nebst Kind komplett ignoriert wird (also kein Lächeln oder mal ein Wort), selbst wenn sich das "eigene" Kind einem anderen annähert, es offensichtlich interessiert anstarrt oder sich anschickt, mit dessen Buddelzeug zu spielen, oder das fremde Kind zuhaut... aber heute waren wohl alle aufgrund des herrlichen Wetters in Frühlingslaune und grüßten Marie im Vorbeigehen oder fragten mich, wie sie heiße und wie alt sie sei. Ich bin zwar ganz bestimmt niemand, der unbedingt einen "Spielplatz-Kaffeklatsch" braucht oder gar anzettelt, aber trotzdem muss man sich doch auf dem Spielplatz nicht wie in der U-Bahn - "Ich-bin-gar-nicht-da-wenn-ich-die-Augen-zu-mache"-Verhalten - benehmen!

Mittwoch, 3. Mai 2006

Chemie oder Natur?

Clara - 7,9 Jahre & Chris - 4,6 Jahre
Okay, ich gebe es zu: ich hatte keine Ahnung! Und zwar bezüglich Claras heutiger Frage, woraus Waschpulver gemacht wird. Und Seife. Das einzige Schlagwort, das mir spontan einfiel, war "waschaktive Substanzen". Der Aufklärungswert dessen für eine Siebenjährige ist natürlich gleich Null. Ich also noch ein bisschen rumgedruckst, und schließlich zusammenfasst: Waschmittel werden aus bestimmten chemischen Stoffen zusammengemischt. BINGBINGBING! Alarmglocken bei Clara! "Schämisch - schämen die sich?" Nach Erläuterung des phonetischen und semantischen Unterschieds und angesichts meiner Unfähigkeit, nähere kindgerechte Details zur Bedeutung zu liefern, wurde Clara sehr konsequent und begann, sich den Inhalt des ihr neuen Konzepts der "Chemie" durch Versuch und Irrtum zu erschließen - sprich: es folgten ca. 344 Fragen der Art "Und ist [irgendein Objekt] chemisch?". Schön war auch, wie Chris, nachdem er uns mindestens 5 Minuten schweigend zugehört hatte, einstimmte und sich für die Etikettierung von Melonen und Kerzen interessierte.
Immerhin gelangte Clara auf ihre Art zur Abgrenzung von "chemisch" als "von Menschen hergestellt" (mag vielleicht nicht ganz stimmen) gegenüber "natürlich" als "von allein gewachsen". Das ist doch wohl auf jeden Fall eine reife Leistung angesichts der chemischen Orientierungslosigkeit ihres Babysitters!

Außerdem haben wir wieder das Spiel von gestern gespielt. Gesucht war eine Persönlichkeit mit M. Nachdem von Clara nichts kam, schlug ich Merkel vor. Kannte sie nicht. Sollte man mit 7 Jahren den/die Bundeskanzler/in kennen? Ich bin nicht sicher, aber laut "Weltwissen der Siebenjährigen" ganz sicher, oder? Ich denke, ich kannte den Betreffenden, als ich sieben war. Lag sicher auch daran, dass ich noch nicht im Bett war, wenn meine Eltern die Nachrichten angesehen haben, und mich so das hintergründig wahrgenommene Wort "Bundeskanzlerkohl" über viele Jahre - ohne jegliches Verständnis jedoch - begleitete :)

Dienstag, 2. Mai 2006

Kleiner großer Junge

Clara - 7,9 Jahre & Chris - 4,6 Jahre
Nach einem langen 1.-Mai-Wochenende - das komischerweise alle "meine" Familien in trautem Zusammensein mit Kiddies verbringen wollten - heute wieder Neues von der Mini-Front!
Chris (der es sich im übrigen wieder nicht nehmen lassen hat, unseren Heimweg mit "We wish you a Merry Christmas" bei strahlender Frühlingssonne aufzuwerten) hat mich heute einmal erstaunt und mindestens zweimal zum Lachen gebracht.
Gestaunt habe ich, als ich mit Clara ein Spiel gespielt habe, bei dem man immer zu einem bestimmten gewürfelten Buchstaben ein Wort finden muss - je nach gezogener Karte z.B. einen Beruf, ein Tier, ein Spielzeug usw.. Wir hatten also /Z/ gewürfelt und suchten einen Fluss: "Zzzz...was kann das sein?" Natürlich konnte Chris uns bei dieser Suche nicht wirklich helfen, aber ich war trotzdem ganz schön platt, als er "Zzzoo" und "Zzzebra" in die Runde warf! Ich finde das schon eine reife Leistung für einen 4,5-Jährigen. Moritz kann das sicher nicht, obwohl er bereits einige Monate älter ist. Aber bei Chris fällt mir jetzt schon seit längerem auf, dass er sich sehr für Buchstaben und Zahlen interessiert. Zuerst konnte er alle Zahlen bis ca. 13 erkennen; dann fing es auch mit Buchstaben an. Wenn wir an Schildern oder Autokennzeichen vorbeikommen, liest er immer gerne die Buchstaben ab oder erfragt sich die, die er noch nicht kennt. Auch die einzelnen Buchstaben seines Namens erkennt er, wenn er sie sieht oder hört ("Das is ein /s/, wie in Chris!"), und er kann sie sicher auch in die richtige Reihenfolge bringen, allerdings noch nicht aufschreiben, was aber nur an der noch mangelnden nötigen Feinmotorik scheitert. Sicher schafft er das aber auch bald, denn er malt jetzt bereits sehr viel mehr und differenzierter als noch vor kurzem. Es war ganz faszinierend zu beobachten, wie schnell die Malentwicklung plötzlich voran ging; lange Zeit hatte ich mich gewundert, dass er mit über 4 Jahren noch immer nur Kritzelbilder malte und keine Kopffüßler. Aber plötzlich waren sie da! Und wurden immer schöner icon_yes Und heute hat er mir ganz stolz ein wirklich schönes Bild mit einem unverkennbaren Elefanten gezeigt, ganz toll! Clara war auch ganz stolz auf ihn *süß* Wahnsinnig spannend, wie die Entwicklung voran"stürmt"!

Und zum Schmunzeln:
Ich hatte kurz meine Brille abgesetzt, die ich sonst immer trage. Chris kennt mich nur mit Brille.
Chris:"Malin, nimm nochmal die Brille ab!"
Ich tue ihm den Gefallen. Er guckt mich grinsend an und meint dann ganz überzeugt:"Du siehst ganz anders aus! Jetzt bist du nicht mehr Malin, ich kenne dich gar nicht!"
Ich:"Soso, bin ich nicht mehr Malin? Wie heiße ich denn jetzt?"
Chris guckt mich längere Zeit prüfend und offensichtlich ehrlich überlegend an:"Ääähm...ich weiß nicht. ... Palin?"
Ich setze die Brille wieder auf. Chris erleichtert:"Jetzt kenne ich dich wieder, du bist Malin!"
(Ich überlege noch immer, ob Klein-Chris wirklich denkt, dass man jemand anders wird, wenn man sein Äußeres derart verändert??? Oder ist er alt genug, um zu wissen, dass man stets derselbe bleibt, egal was man macht? Andererseits glaubt er auch immer noch, dass er eines Tages mal ein Mädchen oder eine Frau sein könnte...icon_confused Hat jemand ähnliche "Identitätsverwirrungen" bei den Kleinen erlebt?)

Und einer noch:
Chris' Mama kommt nach Hause. Er läuft zur Tür, sieht sie und schreit:"Mami, du hast ja eine Frisur! [läuft zu mir] Maaaalin, guck mal, Mama hat eine Frisur!"
*lol* Wenigstens ein Mann, der merkt, wenn eine Frau beim Friseur war icon_lol

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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