Emma (5;0) & Paul (2;9)

Donnerstag, 13. September 2007

Notizen II

Emma - 3;11 Jahre & Paul - 1;8 Jahre
  • Paul war noch im Halbkoma, als ich ihn abholte, hat mich kaum wahrgenommen und ist auch auf der ganzen langen Busfahrt nicht wesentlich wacher geworden, aber auch nicht richtig eingeschlafen; seltsamer Zustand
  • im Bus hat er sich meine Hand geschnappt und die ganze Fahrt über nicht wieder loslassen wollen
  • erst im zweiten Bus, den wir aus Zeimangel heute mal benutzt haben statt zu Fuß zu gehen, wurde er etwas lebendiger
  • allerdings war er den ganzen restlichen Tag über eher knatschig und sehr anhänglich
  • Emma forderte am Ende: "Du sollst nicht nach Hause gehen...du sollst hier bleiben, über Nacht!" Ähm, nein danke icon_megagrin

Donnerstag, 6. September 2007

Netter Wiedereinstieg

Emma - 3;11 Jahre & Paul - 1;8 Jahre
...mit Emma und Paul nach der Sommer(?)pause (meint: der Sommer macht dieses Jahr Pause, harrharr). Auf den Tag genau einen Monat hatte ich die beiden nicht gesehen (und Emma damals auch nur Minuten). Paul ist noch wie vorher (auch keine nennenswerte Sprachentwicklung), aber Emma kommt mir sehr viel größer, kräftiger und schwerer (den Kinderwagen mit Paul drin und ihr vorne drauf sitzend kann ich schon kaum noch navigieren, und ich bin sicher, das ging vor dem Urlaub noch leichter!) vor - man sieht, dass sie nächsten Monat 4 wird. Ist mir schon öfter aufgefallen, dass Kinder zwischen 3 und 4 vom zarten Kleinkind zum irgendwie stabileren Aussehen eines Kindes wechseln. Obwohl sie ja theoretisch gesehen noch immer Kleinkinder sind.
Jedenfalls begann die neue Runde Teilzeit-Minis unerwartet positiv, denn Paulchen fing nicht nur an zu grinsen als ich ihn vom Kila abholte - bisher konnte er ja seine Freude immer sehr gut verbergen icon_wink - sondern ließ sich sogar sofort in meine Arme sinken. Ich wusste ja gar nicht, wie mir geschah, aber gefreut hat es mich. Es könnte sein, dass der schöne Vormittag, den wir beim letzten Mal miteinander ganz ungestört ohne große dauerplappernde Schwester hatten, mich in seiner Gunst hat steigen lassen. Er hatte ja zuvor auch nie direkt etwas dagegen, dass er bei mir blieb oder ich statt Mama ihn abholte, aber man musste eigentlich speziell in den ersten Minuten immer raten, wie er das wirklich findet. Ist halt etwas reserviert, der Kleine, aber er wächst mir in seiner knuffigen Art zunehmend ans Herz icon_liebhab.
Unsere anschließende halbstündige Busfahrt ist auch ein paar Zeilen wert, denn ich hätte vorher nicht für möglich gehalten, dass 3 Kinderwagen plus einem Rollstuhl plus einem Blindem mit Stock gemeinsam mit den 157 weiteren Fahrgästen in einen Bus passen können. Gut, ich hatte keinen Sitz- und teilweise auch nur einen Hängeplatz, aber so lange es nicht mein Kind ist, dass in dieser Situation den Bus zusammenschreit, will ich mich gar nicht beschweren. Paul war wie immer beim Busfahren sehr geduldig, obwohl er weder geschlafen hat noch etwas zu essen oder zu spielen hatte. Meistens hat er vom Kinderwagen aus aus dem Fenster geschaut, mich angegrinst oder etwas pikiert, jedoch recht gleichgültig, das Kind im Kinderwagen neben ihm angesehen, das während der gemeinsamen Fahrt mindestens 25 Mal auf Paul deutete und "Baby!" trompetete. Also, soooo jung sieht er nun auch wieder nicht aus, immerhin hat er Haare. Am liebsten hätte ich ihn mal gefragt: "Paul, bist du ein Baby?" Empört schien er ja nicht gerade, also wollte auch ich nicht unbedingt die Mutter des anderen Kindes mit so einer Frage provozieren.
Auch Emma erwartete uns schon ungeduldig, was aber zum großen Teil daran lag, dass sie so ziemlich das letzte Kind in der Kita ohne Abholer war, weil der übervolle Bus länger als geplant gebraucht hatte und wir deshalb ganz knapp vor Kitaschluss ankamen.
Den Rest des Tages haben wir auf dem Spielplatz verbracht, und es war irgendwie insgesamt eine richtig angenehme Stimmung zwischen uns Dreien und die beiden haben auch schön gespielt. So macht's Spaß! Sehr süß war auch Emma, als Paul vor so einem Wipppferd stand, auf dem er zuvor schon gesessen hatte, dann aber kurz durch irgendwas abgelenkt war und ein anderes älteres Kind sich das Pferd schnappen wollte. Dessen Mutter hat ihm zwar gesagt, dass da gerade das kleine Kind dran spielt, aber das Mädchen wollte das nicht so recht einsehen, wo Paul doch gerade gar nicht draufsaß, also drängelte sie etwas dran herum. Emma stapfte sofort zu Paul, nahm ihn hoch und versuchte ihn auf das Pferd zu hieven, und mit einem Blick icon_scared! Wenn sie etwas gesagt hätte, dann sicher "Weg da, mein Bruder sitzt da!". Das Mädchen hat sich dann auch aus dem Staub gemacht. Tja, Paul wird später auf dem Schulhof sagen können: "Du darfst mich nicht hauen, sonst hol ich meine große starke Schwester!" icon_lol

Montag, 6. August 2007

Ab in den Urlaub...

Paul - 1;7 Jahre
...den sogenannten. Ist aber eigentlich nur ein "minifrei", keine Ferien. Ich habe in den nächsten Wochen einiges anderes zu tun, was in letzter Zeit liegengeblieben ist und mich ungut belastet, daher nehme ich eine Auszeit bis September. Den vorerst letzten Mini-Tag habe ich heute mit Paulchen verbracht. Sehr ruhig, friedlich und unstressig war's, und das Wetter war auch perfekt, was will man mehr?
Morgens um 8 stand ich bereits bei der Pauli-Familie auf der Matte. Emma war noch baden, Paulchen schon fertig, aber noch sooo müde (kein Wunder; als ich gestern abend um 10 bei ihnen angerufen habe, waren beide Kiddies noch hellwach, der Akustik nach zu urteilen). Trotzdem wechselte er mit ausgestreckten Ärmchen bereitwilligst den Arm zum Kuscheln von Mama zu mir - damit hatte er mich schon für den Tag erobert icon_liebhab. Nachdem alle anderen gegangen waren, wurde Paulchen auch laaangsam wacher, wollte schließlich Sandalen anziehen und weggehen. Also Abflug zum Spielplatz, wo wir um die Zeit ganz alleine waren. Ihm hat's gefallen, endlich mal kein Gegreine um die einzige Schaukel nötig, die er so liebt. Dann noch etwas klettern, rutschen und auf der Bank wie ein Großer essen, und dann ging's ab zur Baby-Universität icon_klugscheisser. ......... Nein, quark natürlich, es war schon "meine" Uni, deren Bibliothek wir kurz zusammen besucht haben. Ich musste unbedingt ein bestimmtes Buch ergattern, sobald die Leihstelle öffnete, bevor es schon wieder jemand anderes tun würde! Und die Uni liegt auch viel näher von dort als von mir, also warum nicht. Vor fast genau zwei Jahren war ich übrigens mit Pauls Schwester Emma ebenfalls dort gewesen, die damals etwa in Pauls Alter war. Sie hat sich damals gleich mit meinen Kommilitoninnen angefreundet und im zweiten Stock ein paar imaginäre Blümchen in frisch geharkte Beete gepflanzt und mit unsichtbarem Wasser gegossen (das Sandspielzeug in ihrem Kiwa in Verbindung mit dem großen leeren tristen Flur lud wohl dazu ein). Da momentan aber Semesterferien sind, waren Paul und ich fast allein auf weiter Flur (auch das begehrte Buch war noch da). Paul haben die Bücherregale gut gefallen, kann man sich schließlich blitzschnell hinter der nächsten Reihe verstecken und die untere Lade ausräumen. Schön leise war er aber trotzdem, was aber sowieso meistens der Fall ist. So viele Wörter stehen ihm ja auch noch nicht zur Verfügung. Auf dem Rückweg ist er im Bus eingeschlafen (kein Wunder), was mir eine unverhoffte einstündige Parkwiesenpause bescherte. Pünktlich zum Mittagessen war er wieder fit und fröhlich und löffelte sein Viertel Gläschen (kein großer Esser) sehr geschickt alleine aus, da kleckert fast nichts mehr. Nach dem Windelwechsel sind wir dann nur noch in den Garten gegangen, weil nicht ganz klar war, wann seine Eltern wiederkommen würden. Dort wurde gebuddelt, gebacken und gegossen - Paul liebt den Gartenschlauch. Bald stand alles unter Wasser.
Weil er mich immer hilfesuchend mit "Mama" angesprochen hat, wenn er neues Wasser wollte (natürlich weiß er, dass Mama eben nur seine Mama ist, aber das kenne ich auch noch von Leon und Marie, die mich beide relativ hartnäckig so gerufen haben, wenn sie etwas wollten) , habe ich dann versucht, ihm meinen Namen näher zu bringen. Das "Mmmmm" kriegt er schon ganz gut hin icon_yes. Aber nach einer Weile "Unterricht" hat er mich ganz wissend angeschaut, auf mich gezeigt und "Mmmm" gesagt. Kapiert hat er die Lektion schon icon_wink.
So, das war also voraussichtlich mein letztes Sommersitten für dieses Jahr. (Schade, im Sommer macht's am meisten Spaß, der letzte war besonders intensiv, dieser aufgrund des Wetters leider weniger, und natürlich habe ich dieses Jahr auch viel weniger Minis als letzten Sommer.) Hat ziemlich Spaß gemacht, gerade weil Paul mich richtig gut als zeitweisen vollwertigen Mama-Ersatz akzeptiert und sich mit allen Wünschen und Bedürfnissen an mich wendet - nicht nur wenn es um's Spielen oder Essen geht, sondern auch im emotionalen Bereich. Seine Emma und Marie hatten diese Zutraulichkeit auch immer gut drauf.

Montag, 9. Juli 2007

Neue Entwicklungen

Emma - 3;9 Jahre & Paul - 1;6 Jahre
Heute bei Emma und Paul fesstgestellt, dass ich bisher ganz vergessen habe, Pauls erste Sprachfortschritte zu erwähnen. Endlich geht es etwas voran. "Mama" und "Papa" geht ja schon länger, und auch jetzt noch sind das seine erklärten Lieblingswörter: wenn er sich unterhalten will, sagt er einfach "Maaama!" oder "Papa!!" in total überzeugtem Tonfall und wartet, was man ihm daraufhin Schönes erzählt."Paapaa" ist für ihn allerdings auch seine Schwester Emma, und wird auch gern zum allgemeinen Brabbeln benutzt. Weitere erkennbare Wörter sind "Eiis!", "Ap" (nagut, nur verständlich, wenn der Apfel nahe liegt) und "wauwau". Anblick eines Letzterem - also eines Hundes - versetzt Paul in sofortige Aufregung. Selbst wenn er gerade noch apathisch im Kinderwagen lag, kämpft er augenblicklich um Aufrichtung, um den Hund beim Vorbeilaufen auch ausreichend würdigen zu können - leider indem er ihm seine Zeigefinger fast ins Maul steckt. Das sollte man ihm abgewöhnen, denn eines Tages schnappt doch mal ein Hund zu (jedenfalls vermute ich, dass Hunde sowas tun könnten. Jaja, ich weiß schon, der ist ganz lieb, der tut nix; klaaaar!). Ganz ähnlich übrigens neulich Hanna, die einen Mini-Hund offenbar dadurch anlockte, dass sie sich in seine Richtung schauend hinhockte. Der kleine weiße Kerl raste los und hätte Hanna - die keine Anzeichen von Furcht zeigte - über den Haufen gerannt, wenn ich mich nicht erbarmt hätte und seine überschwängliche Freude in Form von Anspringen und Abschlecken auf mich genommen hätte, indem ich mich vor Hanna schmiss. Keine Ahnung, wie man so einen "Angriff", auch wenn er ja scheinbar seiner Freude entsprang, abwehren kann?!
Zurück zu Paul: ich glaube, das waren so bisher die Wörter, die ich von ihm gehört habe. Ansonsten versteht er gut, was man ihm sagt oder vorschlägt, und wenn er sich über seinen Wortschatz hinaus mitteilen möchte, nimmt er neuerdings meine Hand und legt sie dahin, wo sie etwas für ihn erledigen soll: Kekse aus der Box holen, einen Verschluss zumachen, ihm seine Mütze aufsetzen usw.. Das kann sehr niedlich sein, und ist mir so auch bisher noch bei keinem Kind begegnet. Der weiß sich eben zu helfen!
Emma war gestern selig, als wir auf dem Nachhauseweg, der sich neuerdings hinzieht, weil Paul jetzt Teilstrecken laufen will und dauernd stehenbleibt oder zurück läuft, ihre Freunde M. und R. mal wieder trafen. Diesmal mit einem Vertretungsbabysitter, aber wir sind trotzdem zusammen auf den Spielplatz gegangen. Dort ist mir aufgefallen, wie sehr Emma sich motorisch entwickelt hat. Sie klettert nun endlich sehr gern und ist dabei auch nicht mehr so ängstlich. Sie saß eine ganze Weile oben in so einem Seilnetz, obwohl sie nicht wusste, wie sie da wieder runterkommen sollte. Als sie später mit den Händen an den Seilen hing und ihre Füße noch ca. 70cm vom Boden entfernt waren, schlug ich vor, dass sie einfach loslassen kann - und wow, das hat sie gemacht! Vor einem halben Jahr wäre sie wohl in panische Tränen ausgebrochen, wenn man ihr nicht sofort da runter geholfen hätte. Die Kita macht's! Die schon stärker ausgebildeten akrobatischen Fähigkeiten ihrer Freundin M. haben sie wohl auch heute zu all dem angestachelt.
Um Emmas sprachliche Entwicklung braucht man sich ja keine Sorgen zu machen. Zwar klingt sie noch manchmal ein bisschen undeutlich (sie sabbert ja auch noch immer), aber sie kann dank eines Riesenwortschatzes und Endlossätzen (grammatisch korrekt, meistens! Zum Beispiel benutzt sie Verbindungen wie "deren Mutter hat gesagt...") immer ganz genau sagen, was sie denkt, meint und fühlt - und genau das tut sie auch, ununterbrochen icon_talk. Wenn keiner zuhört, spricht sie halt mit sich selber, oder sie quatscht irgendein fremdes Kind oder auch einen Erwachsenen an. Jaja, sozial hat sie sich auch ganz toll entwickelt durch den Kindergarten.
Übrigens hat auch ihr Papa eine positive Weiterentwicklung durchgemacht: er kommt jetzt annähernd pünktlich, bzw. ruft an und fragt, wann er kommen soll - wow, oder?!

Sonntag, 8. Juli 2007

Keine pädagogische Glanzleistung

Emma - 3;9 Jahre & Paul - 1;6 Jahre
Huhuuu, hier bin ich wieder! Zumindest teilweise rausgewurschtelt aus den Umzugskartons und zeitlich und technisch wieder in der Lage zur Internetnutzung incl. aktiver Teilhabe. Ich würde ja gerne mehr über die letzten Wochen berichten, die ja wie neulich angedeutet nicht etwa minifrei waren, aber irgendwie verschwimmt die letzte Zeit gnädig in einer (Staub-)Wolke und reduziert sich auf Kurz-Erinnerungen wie "achja, bei Céline war ich da ja auch endlich mal wieder!", die mir schon sehr weit weg vorkommen. Aber mal sehen, vielleicht lichtet sich das Dunkel in nächster Zeit, und mir fällt nachträglich noch was dazu ein.

Meine Berichte sollen nun jedenfalls wieder regelmäßig hier erscheinen. Also muss ich gleich mit dem gestrigen Tag beginnen. Da war ich 10 Stunden bei Emma und Paul. Klingt schlimmer als es war - 4,5 davon haben sie ja geschlafen.
Trotzdem hätte ich die Zeit für uns alle gerne kurzweiliger gestaltet, etwa mit einem Spielplatzbesuch oder einem Eis. Aber mit solchen Plänen braucht man diesem Sommer doch gar nicht zu kommen. Es goß selbstverständlich fast den ganzen Nachmittag in Strömen. Komischerweise kam mir die Zeit drinnen mit den beiden dann doch nicht so lang vor wie befürchtet. Obwohl Emma zwischendurch schon beträchtlich aufdrehte, haben wir uns insgesamt meistens mit sinnvolleren Sachen als Rumalbern, Rumkreischen und gefahrenträchtigem Rumhibbeln verbracht. Z.B. fand ich die Mal- und Basteleinlage sehr gelungen, in deren Verlauf Emma - zunächst ungewollt - aus mehreren Lagen Papier eierförmige Objekte ausgeschnitten hat, die ich zu Ostereiern erkor, die natürlich angemalt werden mussten - Begeisterung! Ganz schön lange haben wir mit der Dekoration verbracht. Paul hingegen malt noch nicht so gerne auf Papier - viel lieber auf dem Tisch, und immer bevorzugt genau mit dem Stift, den ich gerade in der Hand habe. Anschließend musste ein Eiernest her, das ebenfalls angemalt wurde und auf das die Eier aufgeklebt wurden. Emma wollte dann partout noch kleine Papierschnipsel ergänzen, die sie "La-ib" (oder so ähnlich) nannte, was ich trotz mehrmaliger Nachfragen nicht verstehen konnte. Offenbar hat das irgendwas mit einem Bauernhof zu tun icon_nixweiss. Vielleicht wollte sie auch einfach noch etwas weiterkleben und hat sich das Wort dafür ausgedacht.
Weiter hat Emma mir, während Paul mittagsschlief, ihre Sammlung an Zeichnungen und Briefen/Karten an sie und zu ihrer Geburt vorgeführt. Das hat auch Spaß gemacht.
Toben musste aber auch sein, und zu dem Zweck haben die beiden ihr Riesentrampolin mit Springschutz, also da ist ein Netz drumrum und die Stangen sind gepolstert, so dass Verletzungen fast ausgeschlossen sind. Das ist auch gut so, wenn die beiden gleichzeitig darin rumhüpfen. Paul übrigens ist ja wie verwandelt, wenn man ihn direkt von seinen Eltern übernimmt, im Vergleich zu seinem Zustand an den Montagen, wenn ich ihn vom Kila in Empfang nehme. Er hat sich heute auch das erste Mal überhaupt nicht beschwert, als seine Eltern gingen (nagut, das erste Mal, dass sie mit Abschied gingen; als er noch jünger war, sind sie auch schonmal ohne Abschied abgehauen, weil er sonst extrem ausflippte; normalerweise finde ich das nicht richtig, aber in Pauls besonderem Fall kam es mir doch angemessen vor). Und er war sowas von lebhaft, lustig und aufgeschlossen! Kein Vergleich zu Wochentagen! So ein Kila-Tag ganz ohne Mama schlaucht eben doch.
Irgendwann war dann schon Abendbrotszeit und danach die Phase der pädagogischen Glanzleistungen, HA-HA! Emma ahnte ja schon, dass es danach bald ins Bett gehen würde und schleppte ca. 10 Pixibücher an: "Du sollst jetzt ganz lange vorlesen!" (was eigentlich erst im Bett dran ist). Ganz zufrieden bin ich ja noch mit meiner Ansage, dass ich ein Buch sofort vorlese, danach Zähne geputzt werden und sich umgezogen wird (Emma: "Hast du auch einen Schlafanzug dabei?") und der Rest dann im Bett vorgelesen wird. Dumm nur, dass Emma ganz offenbar sonst sehr viel später Abendbrot isst, denn mir war sofort klar, dass wir trotz all dem Lesen nicht bis 21 Uhr - Schlafenszeit - reichen würden, was fatal ist, weil weder Emma noch Paul in der Lage oder willens sind, alleine und un-animiert einzuschlafen. Emmas Uhr stand aber scheinbar nach dem Essen auf "jetzt gehen wir ins Bett", so dass eine weitere Verzögerung meinerseits durch eine Spielphase mir nicht angeraten schien, wenn Emma schon so schön aufs Bett eingestellt ist. Langer Rede kurzer Sinn: nach dem Vorlesen aller Pixis (röchel) war Paul noch quietschfidel und nichts hielt ihn in meinem Arm, wo er normalerweise ermattet einschläft, und Emma war zwar müde, fiel aber noch nicht um, was bei ihr zwingend ist, damit sie sich freiwillig auf die Seite dreht. Der Titel dieses Beitrags bezieht sich also darauf, dass ich es pädagogisch eigentlich völlig daneben finde, Kinder in Emmas und eigentlich auch schon in Pauls Alter bis in den Schlaf zu animieren. Sie sollten eigentlich daran gewöhnt sein, nach dem Bettritual alleine in ihren Betten einzuschlafen. Obwohl das das Ideal ist, habe ich das noch bei keiner Kleinkindfamilie live erlebt (abgesehen von Céline, die ich mit 9 Monaten das letzte Mal ins Bett brachte, und Marie, die aber immer von ihrer Mama ins Bett gebracht wurde, bevor ich kam, dort jedoch noch längere Zeit friedlich brabbelte und spielte, bis der Schlaf kam). Ich hoffe, ich werde es wenigstens bei meinen eigenen Kindern in spe umsetzen können; bei Emma und Paul fehlt mir jedoch die Motivation. So selten wie ich mal abends bei ihnen bin, macht es mir nichts aus, die beiden bis in den Schlaf zu begleiten, es gäbe nur viel Geschrei, wenn ich etwas anderes als das Gewohnte probieren würde und das lohnt sich einfach nicht, dafür, dass sie es dann die nächsten Wochen/Monate sowieso wieder ganz anders erleben. Grundsätzlich finde ich zwar, dass beim Babysitter schonmal andere Regeln gelten können als bei der Familie, aber gerade das Schlafengehen ist natürlich eine besonders sensible Angelegenheit. Müsste ich das jedoch jede Woche mit den beiden machen, würde ich mir vermutlich ganz schnell eine Veränderungstaktik überlegen icon_megagrin. Toll ist der Status Quo nämlich ganz besonders dann nicht, wenn die Kinder unterschiedlich müde sind, Paul spielen will und das Zimmer verlässt, während man selbst nicht mal aus dem Bett kommt, weil dann auch Emma hinterherläuft. Paul war allerdings einsichtig und blieb wenigstens vorwiegend auf dem Bett, rollte sich hin und her und ließ sich nach fast einer Stunde auch wieder in den Arm nehmen und schlief kurz nach Emma - die sich nach allen Pixis fast freiwillig in Schlafposition legte und von alleine das Licht löschte!
Für mich war der Abend dann gelaufen (im positiven Sinn), abgesehen von einer kleinen mitternächtlichen Störung durch - eine Maus! Hätte Emma mich nicht nachmittags sozusagen vorgewarnt, indem sie erzählte, sie hätten eine Maus, aber die Mausefalle habe Papa noch nicht mitgebracht, wäre ich wahrscheinlich vor Schreck vom Sofa gefallen. Erschrocken habe ich mich auch so, aber dann fand ich das Mäuschen eher sehr niedlich mit seinen schwarzen Knopfäuglein und konnte es ein Weilchen beim geschäftigen Hin- und Herrascheln beobachten, bevor es mich bemerkte und schneller um die Ecke war als man gucken konnte icon_flucht.

Samstag, 26. Mai 2007

Entwarnung

Paul hat doch keine Windpocken! Er hatte wohl einen fiebrigen Infekt, auf den sich dann diverse Bakterieninfektionen aufgesetzt hatten, die u.a. Pickelchen verursachten. Nun sagt sein Kinderarzt, dass er ab Dienstag wieder zur Tagesmutter kann, aber seine Mama findet die Idee nicht so klasse, weil er sich dort gleich das nächste holen könnte mit seiner geschwächten Abwehr. Also hat sie nochmal mich wegen Mittwoch und Donnerstag gefragt, und ich habe unter den entschärften Umständen für beide Tage bis jeweils mittags zugesagt. Mittwoch findet sie aber evtl. noch eine innerfamiliäre Lösung.
Übrigens ist vorhin, als ich sie zurückgerufen habe, Emma ans Telefon gegangen. Da kann ich sie immer schlecht verstehen, weil sie eine etwas gewöhnungsbedürftige Aussprache hat und zur Zeit auch leicht stottert, aber ich habe dann doch rausgehört: "Ich sag dir mal, welche Trinkflasche meine ist."
Ich [ziemlich irritiert über dieses Gesprächsthema]: "Äh, was zeigst du mir?"
Emma: "Welche meine ist!"
Ich: "Welche was deine ist?"
Emma: "Welche Trinkflasche meine ist!"
Ich [noch immer verwirrt]: "Achja."
Emma [fühlt sich animiert, zum Punkt zu kommen]: "Die mit dem Leucht-Deckel!"
Erst an der Stelle ist bei mir der Groschen gefallen: sie sprach über die beiden Trinkflaschen, die mir ihre Mutter neulich gegeben hat, damit ich die immer montags für die Kinder mitnehme. Ich hatte zu Hause auch gemerkt, dass eine der Flaschen einen Deckel hat, der im Dunkeln leuchtet... hätte ich das nicht gesehen, hätte ich vermutlich niemals kapiert, was Emma mir am Telefon sagen wollte. Aber wie sie nun wieder auf das Thema kam icon_confused...

Mittwoch, 23. Mai 2007

Na ganz toll

Paul - 1;4 Jahre
Gerade einen Anruf auf dem AB von Emmas und Pauls Vater gehabt: ob ich kommenden Mittwoch und/oder Donnerstag tagsüber auf Paul aufpassen könnte, denn er hat die WINDPOCKEN!!! Hastige Internetrrecherche ergab: Windpocken sind auch schon 2-3 Tage vor Ausbruch infektiös - zur Erinnerung: ich war vorgestern bei ihm. Und ich hatte als Kind keine Windpocken. Das wird ja toll, jetzt muss ich die 2-3 Wochen Inkubationszeit abwarten, ob's mich auch erwischt. Das soll ja nicht so toll sein als Erwachsener. Wobei ich vielleicht Glück haben könnte, weil ich mich Montag relativ entfernt von Paul gehalten habe, weil ich ja dachte, der schleppt mir die Magen-Darm-Viren von seiner Mama ein. Nun ist ja übrigens auch klar, warum er am Montag noch etwas phlegmatischer war als sowieso des öfteren icon_krank. Armer kleiner Kerl. Achso, natürlich gehe ich nächste Woche dann nicht hin!

Montag, 21. Mai 2007

Ich bin ja soooo müde...

Paul - 1;4 Jahre & Emma - 3;7 Jahre
...wie konnte ich seit letzten Sommer - oder besser gesagt, seit letztem Herbst - vergessen, wie anstrengend jede Aktion mit Kindern bei 30 Grad im Schatten und 60 Grad in der Bahn ist??? Gestern abend jedenfalls habe ich mich noch richtig auf heute nachmittag mit Emma und Paul gefreut, der sogar bis zum Abend verlängert werden sollte. Dachte, bei dem schönen! Sommer!Wetter! bleiben wir sicher lange draußen, treffen evtl. auch wieder unser Partnerbabysitter/Kinder-Gespann und machen uns einen netten Tag. Tja, erste Abstriche, als Emmas und Pauls Mutter morgens anrief um mitzuteilen, dass sie leider mit einer Magen-Darm-Sache flachliegt, nicht arbeitet, daher die abendliche Verlängerung für mich ausfällt, sie aber andererseits zu schwach ist, Paul von seiner ja nun weit entfernten Tagesmutter abzuholen. Also sollte ich das erledigen und auch Emma mitbringen. Ganz wohl war mir aber dabei nicht, denn mit so einem Mist steckt man sich doch immer an, und womöglich tragen es die Kinder schon mit sich rum. Naja, habe dann beschlossen, mich so fern wie möglich von ihnen zu halten und sie ansonsten bei ihnen zu Hause nur kurz reinzuschieben und mich schnellstmöglichst zu verabschieden - am besten ohne einzuatmen. Und jaaa, ich weiß, ich bin ein Phobiker icon_scared.
Hinfahrt zu Paul lief jedenfalls super dank klimatisiertem Bus. Vor seinem Kinderladen angekommen, kam gerade die neu dazugekommene Tagesmutter (die Mutter seiner eigentlichen Tagesmutter) mit ihm und einem weiteren Kind raus, ich trete heran, sage "Hallo" zu ihr und Paulchen und berühre ihn dabei. Sie guckt mich an wie vom anderen Stern - bis ihr - besser spät als nie - einfällt, wer die Frau ist, die das Kind antatscht icon_light. Paul hat natürlich sowieso kein Anzeichen des Erkennens von sich gegeben, wie es ja nunmal seine Art ist. Nunja, ihr war es im Nachhinein peinlich, aber sie hatte mich auch vor zwei Wochen das erste Mal, und seitdem nicht mehr, gesehen.
Die Busfahrt mit Paulchen war auch sehr in Ordnung, weil Pause und schön kühl. Er blieb freiwillig eine halbe Stunde in seinem Wagen, starrte Leute an und gab sonst nichts von sich, ich saß gemütlich daneben und kühlte aus. Aus lauter Langeweile habe ich dann nochmal auf mein Handy geschaut: Pauls Mama hatte angerufen, dass sie Emma nun doch selbst abholen wolle (wieviel Energie haben eigentlich Mütter???), weil sie sowieso noch einkaufen müsse. Dumm für mich, weil es verkehrstechnisch schwieriger ist, zu ihnen nach Hause zu kommen, als zu Emmas Kindergarten. Mussten wir also leider in die S-Bahn umsteigen. Kein Fahrstuhl da!!! Aber dafür eine Mutter mit Buggy, die auch eigentlich etwas ratlos die Treppen hochblickte. Habe ihr vorgeschlagen, uns mit dem Tragenhelfen abzuwechseln. Sie war einverstanden, aber im Nachhinein habe ich ein schlechtes Gewissen, denn, nachdem sie mir mit Pauls Kiwa geholfen hatte, stellte ich fest, dass ihr kleiner Junge die Treppen bereits selbst gehen konnte und sie nur den Buggy tragen musste, was natürlich auch gut alleine zu schaffen ist. Ich durfte dann zur Gewissensberuhigung den kleinen Jungen an die Hand nehmen icon_blush1. Sprechen wir nicht über die Bahn, die voll bis zum Rand war, genauso roch und speziell nach der Treppenaktion mindestens 50 Grad zu heiß für mich war. Und am Zielort angekommen: kein Fahrstuhl! Jedenfalls kein funktionierender. Menschen machen sich übrigens erstaunlich schnell aus dem Staub, wenn es nach Arbeit riecht. Oder stecken ihre Köpfe in Bücher, aber der Typ war erst recht dran icon_fies. Zähneknirschend ließ er sich dazu hinreißen, den oberen Teil des Kiwas mit einer Hand zu stützen, während ich mich am schwereren unteren tippelschrittweise die Treppe runterquälte. Sehr hilfreich, aber danke und weg. Männer sind Helden, oder??? (icon_ironie)
Bei Paul zu Hause angekommen, bin ich dann lieber gleich im Garten geblieben. Erstens wollte ich mir die Virenhöhle nicht antun (*übertreib*), zweitens nicht noch mehr Treppen. Und im Schatten war es auch eigentlich nett. Paul ist dann auch mal aufgetaut, ich weiß echt nicht, warum der kleine Kerl oft so abgeschaltet ist. Ich meine, ist ja recht praktisch unterwegs, aber irgendwie kinduntypisch. Im Sand, mit Schubkarre und Puppenwagen war er aber wieder in seinem Element, bis seine Mama mit Emma kam. Aber wäre ich bloß schneller abgehauen. Aber man will ja nicht unhöflich sein, fragt nach dem Befinden, erzählt etwas, und dann kommt Emma: "Ich muss ganz schnell k...". Ihre Mutter hatte gerade Paul an der Brust, also: "Malin geht mit dir hoch." Achso? Na toll. Musste ich also doch rein und einatmen. Und auch noch ins Bad! Und Emma helfen. Das nennt sich Konfrontationstherapie icon_ahhh.
Wieder unten, konnte ich mich schließlich loseisen, versorgt noch mit zwei Trinkflaschen für die beiden Kinder, die ich doch bitte montags jetzt im Sommer immer mitnehmen soll. Und achja, neuestens wird mir die Fahrtzeit zu Pauls Tagesmutter mitbezahlt. Das finde ich sehr aufmerksam. Andererseits ist mir momentan Zeit mehr wert als Geld, und Gesundheit sowieso, also hoffentlich haben alle drei ihre Viren für sich behalten!

P.S.: Habe heute einen Anruf von einer Frau bekommen, die meine Nummer von Leons Mutter hat und einen Babysitter sucht. Freu mich zwar, wenn ich weiterempfohlen werde, habe aber keine Zeit für zusätzliche Termine. Naja, vielleicht ist es eine einmalige Sache, die in meinen Zeitplan passt, werde sie mal morgen zurückrufen.

Montag, 7. Mai 2007

Unterwegs

Emma - 3;7 Jahre & Paul - 1;4 Jahre mit M. (4) & R. (2;5)
Ob man mit diesem einen Wort von nun an jeden Montag fast alles über meine Zeit mit Emma und Paul sagen kann?? Wahrscheinlich, zumindest für das nächste halbe Jahr. Denn bis Januar ist Paul nun in seinem neuen Kinderladen, weil seine Tagesmutter dort jetzt "mitmischt" und er mitgehen sollte, um sich nicht nochmal an eine neue Betreuung gewöhnen zu müssen. Aber es ist sooo weit dahin! Ich weiß - habe gar keinen Grund zum Jammern, schließlich muss ich ihn dort nur einmal die Woche abholen, ganz im Gegensatz zu den Eltern, die ihn sonst immer bringen und holen müssen. Naja, ich fahre also mindestens 20 Minuten mit zwei Bussen hin, laufe 10 Minuten in einer grässlichen Gegend rum, packe Paul ein (der sich heute bei meinem Anblick erstmals zu einem wirklichen Lächeln hat hinreißen lassen), schiebe zurück zum Bus, dann fahren wir 30 Minuten, müssen umsteigen und dabei auch noch rumlaufen, weil hier ominöserweise Buslinien, die in dieselbe Richtung fahren, noch lange nicht von derselben Haltestelle abfahren, und für 5 Minuten in den nächsten Bus. Dann sind wir "schon" fast an Emmas Kita. Und dann wird elternseitig noch versucht, mich früher zu Emma zu locken, denn "sonst ist sie ja die Letzte, das muss ja auch nicht sein"icon_rolleyes. Neenee, ich hole sie kurz vor halb 5, und nicht früher, bei der Vorlaufzeit mit Paul! Und die Letzte ist sie auch nie, und etwas ausmachen tut es ihr schonmal gar nicht. Wenn ich früher komme, will sie sowieso immer warten, bis kurz vor halb auch M. und R. vom Babysitter abgeholt werden und wir zusammen gehen können.

So, nun mal die Details icon_wink. Paul scheint in der neuen Umgebung ziemlich glücklich zu sein, er sah jedenfalls so aus, hatte wohl auch viel geschlafen und war vergnügt. Dass jetzt mehr Kinder als vorher um ihn herum sind, macht ihm wohl nichts aus. Aber der Kinderladen sieht auch gut aus, die haben wandhohe Regale mit Büchern und eine eingebaute zweite Ebene mit Treppe (Paul liebt Treppen) und alles, was das Kinderherz begehrt. Dabei habe ich nur einen der Räume gesehen!
Weil er nun gerade erst geschlafen hatte, war leider nicht zu erwarten, dass er die lange Busfahrt verpennt. Aber noch lässt er sich dabei ganz gut beschäftigen. Rausgucken interessiert ihn aber nicht wirklich, viel spannender sind die ganzen Schilder überall, auf die gefühlte hundert Mal gezeigt wird "DA!", die Knöpfe, auf die man nicht drücken darf, und mein Portemonnaie, das ebenfalls schöne Druckknöpfe hat. Und dann kann man ja auch immerzu so prima hin und her klettern zwischen Kinderwagen und Babysitterschoß. Die neuen Busse haben nämlich Klappsitze neben der "Parklücke für Kinderwagen". Hat wohl eine Mutter designt (das Wort gibt es nicht, oder?). Kurz: trotz Verkehrströdelei ging alles ohne Nörgelei ab. In Emmas Kindergarten angekommen, wurde Paul direkt von M. überfallen, die ihn andauernd rumschleppen und abknutschen will, was ihm nicht ganz so gut gefällt. Kann schließlich alleine laufen! M.s und R.s Babysitter war auch schon da, also ab Richtung Heimat mit der Kinderkarawane, die nebst Kinderwagen, Kinderschirm und Kinderfahrrad schonmal den ganzen Gehweg einnimmt, incl. Grünstreifen. Während Emma und M. immer vorrennen (aber zuverlässig an jeder Straße stehenbleiben, und es sind auch nur wenig befahrene Kopfsteinpflasterstraßen), bzw. fahren, kommt R. überhaupt nicht voran, so dass wir seeeehr lange für den Weg brauchen. Zwischendurch haben wir auch noch R.s. Rucksack verloren, der unter dem Kinderwagen klemmte. Glücklicherweise hat uns eine Frau darauf aufmerksam gemacht, dass sie einen Rucksack gesehen hätte, und ob das wohl unserer sei? Ja schon, aber leider mehrere Hundert Meter zurückliegend, wie es aussah, denn mein Partner-Sitter brauchte ziemlich lange zum Holen. Wenigstens R. blieb freiwillig bei mir, denn wenn er auch noch mit zurück gegangen wäre, wären wir jetzt noch nicht zu Hause. Emma und M. vergnügten sich derweil einige Meter vor uns vor einer Baustelle, die sie faszinierte.
Irgendwann waren wir dann doch auf dem Spielplatz angekommen. Da könnte man als Sitter wie als Eltern sicher eine ziemlich ruhige Kugel schieben, wenn man nur Kindergartenkinder dabei hätte. Unsere drei beschäftigten sich nämlich super mit sich selbst. Während also die L. (der Babysitter; dieses Namenschaos nervt etwas) auf der Bank pausierte, musste ich hinter Paul her, der gar nicht einsah, warum man auf die pfütznasse und matschige Rutsche heute nicht drauf kann. Aber mit der Aussicht auf einen kleinen Snack kam er doch gerne mit zu unserer Pausenbank und schaute sich die mittlerweile verregnete Spielplatzwelt von meinem Schoß aus an. Obwohl Paul noch nichts Wesentliches sagen kann, versteht er übrigens eine Menge. Man kann ihm immer sagen, was er tun soll, und er tut es (Bsp.: Babyrutsche zu Hause steht zu nah an der Wand. "Paul, es ist zu eng zum Rutschen." - Paul zieht die Rutsche mit allen Kräften zurück.); mit Emma habe ich ein Buch gelesen, während Paul ganz anderweitig beschäftigt war. Schließlich fällt das Wort "Kühlschrank" im Buch - und Paul zeigt in die Küche! Man sieht, es besteht berechtigte Hoffnung auf baldige tiefgehende Gespräche icon_2thumbs.
Und abschließend geschah ein Wunder: wir waren um halb 6 aufgrund des Regens oben in der Wohnung angekommen, schon incl. nasse Klamotten wechseln usw.. Und um 6 klingelt das Telefon und der Hausherr spricht auf Band, dass er in einigen Minuten da sei, aber gerade im zähfließenden Verkehr stecke. WOW! Und ein paar Minuten später ruft er wieder an, diesmal gehe ich dran, und er teilt mit, dass er soeben am Spielplatz vorbeigefahren sei - also in ca. 2 Sec. Autofahrzeit da sein wird! Doppel-WOW! Okay, einschränkend ist anzumerken, dass ich ihn heute mittag telefonisch explizit um Pünktlichkeit gebeten hatte, aber das ist ja kein Problem, werde ich sicher weiterhin tun, wenn das Resultat so einwandfrei ausfällt.

So, nächsten Montag ist Kitaschließtag, also sind wir erst wieder in zwei Wochen "unterwegs".

P.S.: Auf meinem Heimweg, den ich ja dank neulich abends mit meinem vor dem Haus seit damals wartenden Fahrrad antreten musste, schüttete es aus Kübeln, und ich war quietschnass, als ich hier ankam. Nur mal so erwähnt, zum Thema "Die Leiden des jungen (höhö) Sitters." icon_motzschild

Samstag, 5. Mai 2007

Abi 2025

Emma - 3;7 Jahre & Paul - 1;4 Jahre
...teilte mir Pauls Body gestern abend mit icon_lol. Soso, na, dann nix wie ran! Voraussetzung: endlich sprechen lernen. Nach wie vor nichts außer "da"; "Mama" und "Papa" auch noch nicht in kommunikativer Absicht.
Gestern war Paulchen aber sowieso motzig, weil fiebrig (> Impfung), zum Umfallen müde und überreizt von den zahlreichen Anwesenden: seine große, laute Schwester, die ihn zur Zeit nicht gerade mit Samthandschuhen anfasst, sehr beschäftigte Eltern, eine Fremde, die Putzfrau und die Kinderbespaßung! Und das alles kurz vor Schlafenszeit. Seine Eltern hatten aber die Ruhe weg und bereiteten sich völlig ungestresst wirkend auf die Geburtstagsfeier des Nachbarn vor - sehr bewundernswert. So dauerte es dann auch noch über eine Stunde, bis sie wirklich die Wohnung verlassen hatten - incl. der Fremden, die sich als Praktikantin des Vaters und gleichzeitig die Party-Servicekraft des Abends herausstellte. Wer blieb, war allerdings die Putzfrau, die noch bis 21 Uhr herumwerkelte und es dann noch für angebracht hielt, sich von uns, inzwischen beim Einschlafritual, zu verabschieden icon_sauer. Von Paul haben sich die Eltern diesmal übrigens nicht verabschiedet, weil er ohnehin schon sehr anhänglich war und sich dann möglicherweise nicht so gut hätte von mir trösten lassen wie beim vorherigen Mal Abendsitten. Er hat's aber auch später offenbar nicht registriert, bzw. keine Anzeichen des Suchens oder Vermissens gezeigt. Trotzdem wurde er bald ziemlich unleidlich, weil ihm Spielen zu anstrengend war und er wirklich totmüde war (zumindest so aussah). Also ab zum Zähneputzen, Emma natürlich ebenfalls, die aber noch sehr viel Energie zu haben schien, recht laut und hibbelig war, sich aber trotzdem brav wusch und umzog. A propos Emma: sie kann jetzt zählen, und zwar mindestens bis 7, manchmal bis 10. Zählen im Sinne von Abzählen, und nicht nur die Zahlwörter in der richtigen Reihenfolge sagen. Auch sah es so aus, als ob sie inzwischen in einem eigenen Bett schlafen würde; gestern allerdings wollte sie das nicht - also wieder alle rein ins Ehe/Familienbett icon_neutral zum Vorlesen. Paulchen ist dabei wie vorgesehen in meinem Arm eingeschlafen, aber für Emma habe ich diesmal wohl zu früh mit dem Lesen aufgehört. Das letzte Mal, als ich abends bei ihnen war, war sie am Ende der Bücher schon so k.o., dass sie sich nicht mehr beschweren konnte und einfach eingeschlafen ist. Diesmal war noch etwas Gemecker drin: noch eine Geschichte lesen, oder einfach "Ma-ma-ma-ma, Mama soll aber jetzt schon kommen". Leider wusste Emma ja auch, dass Mama nur ein Stockwerk tiefer auf der Party ist, und wollte sie natürlich holen gehen icon_warn. Aber mit ein bisschen ablenkenden Erzählungen - das klappt bei Emma ganz gut, weil sie sich ganz gerne unterhält - vergaß sie das zwischendurch immer wieder. Ihre Show war durch ihr Plappermäulchen auch zu leicht zu durchschauen: kurzes Gejammer in entsprechender Tonlage, dann fiel ihr irgendetwas ein, das sie mir unbedingt noch mitteilen musste (sowas wie dass Mama und Papa keine Süßigkeiten essen dürfen) und von einer Sekunde zur nächsten war der Jammerton verschwunden icon_megagrin. Nach einem Toilettenbesuch war dann auch der innere Frieden hergestellt, so dass sie sich doch freiwillig auf die Seite rollte und einschlief.
Ich habe mich dann 3 Stunden im Wohnzimmer mit einer Ausgabe von "Eltern" vergnügt und Emmas angefangene Puzzles beendet, die wild im Kinderzimmer verstreut lagen.
Die letzte dreiviertel Stunde habe ich aber nur ungeduldig wartend rumgesessen, weil man mir eigentlich gesagt hatte, dass man spätestens um 23.30h wieder hochkäme, weil Paul dann sowieso die Brust verlange. Nun, Paul blieb zwar still (als ich einmal ins Zimmer ging, um den Zudeckungsstatus zu überprüfen, lag er wie ein Kaninchen mit unter den Körper gezogenen Armen und Beinen auf dem Bauch - und zwar quer im Bett, während Emma zwar längs lag, aber ihr Gesicht exakt an Paulchens Windelpopo gedrückt hatte icon_-. Leider hatte ich keinen Fotoapparat dabei.), aber doof war die erneute Verspätung trotzdem, weil ich eigentlich mit dem Rad und Bahn nach Hause fahren wollte, mir dafür 0.45h dann aber doch zu spät erschien. Wenigstens das Taxi haben sie bezahlt, aber mein Fahrrad steht nun dort vor der Tür icon_karte_gelb.
Und das "Beste" habe ich dann zum Schluß, beim Schuhe anziehen, erfahren: "Ja, am Montag holst du ja dann wie immer die beiden ab, das ist ja dann bei Pauls neuer... ACH! Habe ich das überhaupt erzählt???" NEIIIN, hatten sie nicht. Und zwar, dass Paul ab Montag mit seiner Tagesmutter in eine Tagesgroßpflegestelle umzieht, die ziemlich weit weg ist vom bisherigen Ort und damit auch von Emmas Kita. Um ein Haar hätte ich also am Montag vor verschlossenen Türen gestanden! Wie ich Ungeplantheit liebe icon_ironie! Heute habe ich erstmal beträchtliche Zeit damit verbracht, herauszufinden, wie ich dort hinkomme und von dort zu Emma - superumständlich und nervige Busstrecken! Naja, ich werde das mal ausprobieren und kann nur hoffen, dass es mich nicht zu sehr strapaziert, denn dann weiß ich nicht, ob ich das ein halbes Jahr machen möchte (ab Januar kommt Paul in Emmas Kita)... aber erstmal abwarten und Tee trinken icon_kaffee2!

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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mandy (Gast) - Fr, 24. Okt, 21:35
Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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