Ich hab's getan...
Lukas - 3;4 Jahre
...und einer Familie abgesagt . Nein, nicht für einen Tag oder sowas Harmloses, sondern generell und mit sofortiger Wirkung. Obwohl, letzteres ist wohl noch diskutierbar.Es handelt sich um Lukas' Familie. Wer öfter hier mitliest, weiß, dass ich dort seit Sommer ca. 1 bis 4 Mal im Monat, stets an Wochenenden, war, mit einer zweimonatigen Pause im September und Oktober (hatten mich "vergessen" ). Nun, vielleicht kann man meinen Beiträgen auch entnehmen, dass ich nicht gerade immer restlos begeistert war; als Hauptgrund habe ich zwar angegeben - auch vor mir selbst - dass mein Zeitplan aufgrund meiner Hauptarbeit zukünftig zu knapp ausfallen würde, wenn ich wochenends auch noch unterwegs wäre. Aber so ganz stimmt das eigentlich nicht, wenn ich ehrlich drüber nachdenke. Zum einen hatte ich keine Anfahrtswege, zum anderen handelte es sich immer nur um 2 Stunden. Es muss also noch etwas anderes im Spiel sein, dass ich mich dieser "Stelle" entledigen wollte. Zum einen eine momentane generelle Stress-Situation, die sich aber sicher auch mal wieder beruhigen würde; zum anderen, ja, doch, die Familie selbst. Ich wurde mit ihnen irgendwie nie so richtig "warm". Die Mutter fand ich eigentlich sehr nett, nur leider war immer nur der Vater da, wenn ich kam. Und mit "da" meine ich auch "da": er war die ganze Zeit, immer, im Nebenzimmer. Ich denke, nicht aus Vorsicht oder Misstrauen, aber er hat halt zu Hause arbeiten wollen, während ich seinen Sohn beschäftige. Normalerweise macht mir sowas auch fast nichts aus, denn normalerweise verbringt man ja auch eine gewisse Zeit mit einem Kind außer Haus, auf dem Spielplatz, spazieren gehen usw.. Aber genau das haben - durften - wir nie machen. Irgendwann ganz zu Anfang habe ich mal Anstalten gemacht, mit Lukas auf den Spielplatz gehen zu wollen (super-Sommerwetter), aber damit war der Vater gar nicht einverstanden (Ihr erinnert Euch vielleicht). Danach habe ich es einfach nicht mehr versucht. Ich finde, sobald er dann genug Vertrauen in mich gefasst hätte, hätte er drauf zurückkommen können, lag ja schließlich an ihm. Nungut, also haben wir uns immer zwei Stunden lang in Lukas' Zimmer "vergnügt". Lukas hat es offenbar Spaß gemacht, obwohl er immer eher schnell mit einer Beschäftigung fertig war und ich mir was Neues einfallen lassen musste (was weder in zwei Stunden noch innerhalb eines kleinen Raumes so einfach war), weil er sonst auch quengelig wurde. Insgesamt habe ich mich also eher nicht so wohl gefühlt und es war immer ziemliche Überwindung dabei, zu ihnen zu gehen. Das wiederum heißt, das Zeitmangelargument hat tüchtig Verstärkung durch das Motivationsargument . Ich stelle mir z.B. vor, wenn es sich um eine lockerere Familie gehandelt hätte, wo ich wirklich auch abgesehen vom Finanziellen etwas davon gehabt hätte, dort hinzugehen, weil es mir mit dem Kind richtig viel Spaß gemacht hätte (veilleicht sogar schon, wenn das Kind nur jünger gewesen wäre; ich muss ja zugeben, dass die ganz Kleinen mich noch mehr faszinieren), dann hätte ich sicher die zeitlichen Einbußen weiterhin in Kauf genommen. Da die Teilzeit-Minis ja nur eine Nebenbeschäftigung für mich sind, finde ich es nicht schlimm, wenn ich auch nach Lust und Laune und Freude an der Sache entscheide, was ich machen will und was nicht und nicht nach dem Motto: wer hat schon Spaß an seiner Arbeit.
Naja, langer Rede kurzer Sinn: ich habe gestern abgesagt (mit Zeitmangelargument und kurzer Anmerkung, dass es sich für mich auch damals bei der Besprechung nicht so angehört hatte, als bräuchten sie mich hauptsächlich an Wochenendtagen, sondern eher mal abends - was bisher noch gar nicht der Fall war!), sie haben mir gratuliert (zu meiner "Vollzeitarbeit"), finden es aber sehr schade, dass "du zukünftig nicht mehr kommen kannst. [Lukas] hat sich immer so sehr auf dich gefreut." Und sie wollen wissen, ob die Termine für kommendes Wochenende noch Bestand haben - ich weiß es ehrlich gesagt nicht!
Am Mo, 12. Feb, 12:06 über Teilzeit-Mini ehemals: Lukas