Emma (5;0) & Paul (2;9)

Samstag, 29. März 2008

Verwirrung allerorten

Emma - 4;5 Jahre & Paul - 2;2 Jahre
Also, mit Emma und Paul gab es in letzter Zeit ja einige Verwirrungen. Ich musste ja 3 Wochen absagen. In der mittleren davon fhatten sie in der Familie einen Notfall und alles ging drunter und drüber, sie mussten dann plötzlich wegfahren - was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste. Einige Tage nach dem Donnerstag, für den ich ja abgesagt hatte, ruft mich die Mutter an und fragt, ob ich noch sauer bin, weil ich ja am Donnerstag umsonst zu Pauls Kinderladen gefahren wäre. ??? Drei Fragezeichen? Tja, offenbar war sie dermaßen überfordert, dass sie vergessen hatte, dass ich abgesagt hatte. Und die Familie war dann wie gesagt überraschend nicht in der Stadt und hat dann wohl ebenfalls vergessen, mir Bescheid zu sagen. Was ja ohnehin nicht nötig war... nun dachten sie also, ich sei zu Paul gefahren, um stinksauer festzustellen, dass kein Paul da ist. Es wäre ja fast zum Lachen, wenn ich mir jetzt nicht Sorgen machen würde, was wohl geschehen wäre, wenn die Familie ganz normal in der Stadt gewesen wäre und dann vergessen hätte, dass ich abgesagt hatte! Das hätte sicher Ärger gegeben, wennn Paul nicht pünktlich abgeholt worden wäre, und am Ende hätte ich noch die Schuld bekommen. Lieber nicht weiterdenken! Ging ja nochmal gut!

Gestern allerdings fühlte ich mich erneut desinformiert. Vorsichtshalber habe ich mittags den Vater angerufen, um nachzufragen, ob ich auch wirklich am Nachmittag die Kinder holen soll. Vater erstaunt ob meiner Anfrage, und meint ganz nebenbei, es könne sein, dass dann abends auch noch eine Spülmaschine bei ihnen angeliefert würde - Emma (!) wüsste, wo das Geld sei (er offenbar nicht, sonst hätte er es mir ja mal sagen können...). Bravo!
Kurz vor 6 hat es dann tatsächlich geklingelt und ich habe Emma nach dem Geld gefragt (bevor die Herren oben waren). Emma war aber gerade sehr mit Spielen beschäftigt und meinte nur "unter den Sachen auf Mamas Schreibtisch". Die "Sachen" stapelten sich aber leider 1m hoch. Auf Nachfrage bekam ich dann auch noch zu hören: "Nein, das kann ich dir nicht geben, ICH muss das bezahlen!" Also, Selbständigkeitsförderung schön und gut, aber bei solchen Sachen mutet man Vierjährigen vielleicht doch etwas viel zu. Als Emma dann gesehen hat, dass es wirklich die Liefer-Männer waren, hat sie den Umschlag aber vorgekramt und ihn vor ihnen herumgewedelt. Die waren aber sehr muffig wegen der vielen Stufen und weil das Teil angeblich nicht durch den Flur passt (Pflanzen) - "iss ja ooch nicht janz leicht". Zum Glück kam dann gerade die Mutter heim, denn aufgrund der Babysitter-Informationspolitik der Familie wäre sonst noch mehr schief gegangen - die Herren sollten nämlich die alte Maschine auch wieder mitnehmen, was mir nicht gesagt wurde und was sie auch nicht wussten (und sich auch sträubten, nachdem sie es erfahren hatten). Ergo: die alte wäre stehen geblieben und ich hätte mich verantwortlich gefühlt. Dumm von mir, ich weiß Smilie by GreenSmilies.com.
So, das hatte jetzt alles nichts mit den Kindern zu tun, aber ich bin zur Zeit doch etwas ... pikiert ... bezüglich einiger Vorkommnisse mit dieser Familie icon_wink. Naja, nun läuft hoffentlich alles wieder glatt.

A propos laufen: Paul lehnt seinen Kinderwagen inzwischen ab. Da ich ihn aber nicht zum Bus laufen lassen kann nach dem Abholen (keine Zeit), lautet der Kompromiss, dass er vorne auf dem Fußteil des Kinderwagens sitzt (da, wo früher immer Emma saß, während er noch drin lag). Das ist für mich eher unpraktisch, weil er noch nicht genug Gleichgewicht halten kann, so dass sich das Navigieren schwierig gestaltet. Im Bus ist er nun auch viel lebendiger als noch vor 1 Monat, will am liebsten rumlaufen und klettern, was natürlich nicht geht - und Gelassenheit ist nicht gerade Pauls Stärke Smilie by GreenSmilies.com. Puh, ich bin froh, wenn diese umständliche Abholerei ein Ende hat - im Juni kommt er auch in Emmas Kita.

Emmas Satz des Tages war: "Hatten die in den Pyramiden in Ägypten einen Lichtschalter?"
Emma steht auf Ägypten!

Pauls Satz des Tages war: "Emma, runter!" [Emma sollte vom Kinderwagen runter]
Klingt nicht so spektakulär, aber nur, weil ich Emmas wirklichen Namen nicht verraten will. Der ist lang und ich war platt, dass Paul ihn einigermaßen verständlich rausbrachte, zumal er zuvor niemals eine abgewandelte Form benutzt hat. Er hatte vorher einfach gar keine Bezeichnung für sie. Das lässt hoffen, dass er bald auch mal meinen Namen sagen kann! Auf jeden Fall erzählt er jetzt eine Menge mehr als noch letzten Monat. Vieles ist unverständlich. Er hat eine noch undeutlichere Aussprache als Emma damals, die aber auch quantitativ mit 2 ungefähr 5 Mal so viel gesprochen hat wie er.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Freakshow

Emma - 4;4 Jahre & Paul - 2;1 Jahre
Vorweg sei gesagt: bei mir besteht grundsätzlich immer ein gewisses Basislevel an Großstadtgenervtheit. Und ich bilde mir bei allem, was ich hier so an aversiven Dingen erlebe, ein, dass mir das "auf dem Land" garantiert nicht passiert wäre (aber who knows...). Heute sind mir wieder so ein paar Geschichten aus dieser Kategorie zugestoßen. Ausgangszustand: restmigränig, erschöpft, hungrig, daher auf einen ruhigen, schnell und komplikationslos vergehenden Nachmittag hoffend. Hole Paul aus dem Kinderladen, das Schicksal lächelt mir noch einmal huldvoll zu - und nimmt seinen Lauf Smilie by GreenSmilies.com. Paul hinter der Scheibe freut sich sehr, mich zu sehen, hüpft und lacht und holt jemanden zum Tür öffnen. Normalerweise ist er ja meistens schon im Halbkoma, wenn ich komme, lässt sich widerspruchs- und regungslos anziehen und glücklich in den Kinderwagen verfrachten. Heute natürlich, ausgerechnet heute, wo ich es einmal wirklich nötig habe, dass alles reibungslos läuft, rennt er erstmal weg, lässt sich nicht anziehen und schreit wie am Spieß, als er in den Kinderwagen soll. "LAUUUUUUFN!" Argh. Geht nicht, wir müssen einen bestimmten Bus erwischen, um Emma vor Kindergartenschluss abzuholen. Paul sieht das nicht ein. Seine Tagesmütter auch nicht: "Der hat doch irgendwas!" (ja klar, er will nicht in den Kinderwagen!) - und nimmt ihn mir aus den Händen, als ich ihn natürlich notgedrungen trotzdem in den Wagen setzen will. Hallooo?! Smilie by GreenSmilies.com Nimmt ihn hoch, er wehrt sich, sie diskutiert, er hört nicht hin und schreit. Gut, dass die beiden auch nach Hause wollen - setzt ihn dann doch trotz Protest in den Wagen. Ich guck auf die Uhr. Kaum aus der Tür, ist schon wieder Ruhe. Merke: Zweijährige essen nie so heiß, wie sie kochen Smilie by GreenSmilies.com.

An der Bushaltestelle setze ich mich aufgrund meiner heutigen Erschöpfung ausnahmsweise in das Bushäuschen. Prompt kommt ein zugekiffter Kerl an (ich lerne es aber auch nie, mich mal vorher umzuschauen) und quatscht Paul an. Echt, ich habe kein Problem damit, wenn nette Menschen sich mit uns unterhalten! Aber bei gewissen Typen geht sofort die Mauer hoch. Ich überlege, aufzustehen und wegzugehen. Der Typ qualmt auch. Paul guckt. Der Typ meint: "Der is aber schüchtern, wa?! Musste ordentlich päppeln und spielen und so, denn wird det schon." Aha, danke. Da der Typ wenigstens körperlich Abstand hält, bleibe ich immernoch sitzen. Paul guckt. Der Typ fängt an, vor Paul rumzuhamplen, zu grimmassieren und alberne Laute von sich zu geben. Paul guckt. Der Typ meint: "Na, der hat aber auch nich viele Freunde, wa!" Das genügt, Diskriminierung von schüchternen Menschen kann ich überhaupt nicht ausstehen und sage: "Er mag nur nicht von Fremden angesprochen werden." und gehe weg. Der Typ meckert hinterher: "Ick bin doch keen Fremder!"

Eine halbe Minute später steige ich in den Bus und will den Kinderwagen in die dafür vorgesehene Ecke schieben. Der ganze Bereich ist aber mit 4 bis 5 Hartschalenkoffern ausgefüllt - abgesehen von der Ecke mit dem Notsitz, auf dem ein Mann von etwa 50 Jahren sitzt. Es sind noch genug andere Plätze in der Nähe frei und behindert ist er auch nicht. Ich steuere mit dem Kinderwagen direkt auf ihn zu in der Annahme, dass er natürlich sofort aufstehen und den einzigen für den Kinderwagen noch möglichen Platz freigeben wird - wie es normalerweise alle machen, wenn ein Kinderwagen einsteigt (wirklich, die allermeisten Menschen sind sehr hilfsbereit, wenn man ein (nicht-randalierendes) Kind dabei hat). Der Mann schaut mich aber nur groß an. "Können Sie bitte aufstehen, der Kinderwagen muss da hin." - Er wendet sich an die nächstsitzenden Personen: "I don't understand her!" Ich wiederhole (ja, meinem Überraschungs-Englisch mangelt es an Höflichkeit, was mir hinterher auch leid tut): "You have to stand up, it's the place for the buggy." Er steht wortlos auf, ich bedanke mich - und sehe, dass die offenbar zu ihm gehörende junge Frau ein Baby im Tragetuch dabei hat. Macht man in England keinen Platz für Kinderwagen? Zumal wenn ansonsten noch genug Sitzraum vorhanden ist? (die ganzen Koffer gehörten übrigens auch zu ihnen)

Emma abgeholt und ausnahmsweise auf einen von mir auf dem Hinweg neu entdeckten Spielplatz gegangen, weil der so eine Gruppenschaukel hat und es sonst immer Streit um das Schaukelrecht gibt. Emma freut sich, Paul schläft inzwischenSmilie by GreenSmilies.com . Stelle den Kinderwagen neben die Bank. Nach einer Viertelstunde kommt eine dicke Oma mit russisch/polnischem Akzent und Enkel. Trompetet schon auf dem Weg zur Bank laut rum, mit sich, mit dem Enkel, mit mir? Auch hier ist mir sofort klar: ich möchte mich nicht unterhalten (wirklich, ich bin gar nicht arrogant Smilie by GreenSmilies.com. Kann nur schlecht beschreiben, woher dieser erste Eindruck genau rührt, aber er ist da - zum zweiten Mal heute, aber sonst nicht soooo oft. Echt nichtSmilie by GreenSmilies.com.). Die Oma setzt sich neben den Kinderwagen und kommentiert natürlich direkt den schlafenden Paul, nimmt dann Kontakt zu Emma auf: "Gibst du mir dein Brüderchen?" Emma schüttelt voll entsetzt den Kopf und ich schiebe mich näher an den Kinderwagen. Oma posaunt weiter laut rum, mit Enkel, mit Emma, ich drehe ihr ja den Rücken zu. Fragt sie mich: "Schläft der heute abend noch, wenn der jetzt schläft?" (öh, eher nicht, ist aber nicht mein Problem icon_razz.) Ich fasse mich kurz. Schließlich wacht Paul auf, Oma sieht ein: "Ach, den hab ich sicher geweckt mit meinem Gerede! Habe ich nicht dran gedacht!" Paul will sofort aus dem Kinderwagen springen, obwohl er noch gar nicht ganz da ist. Ich nehme ihn raus. Oma fragt: "Hat der noch Windeln?" - "Ja." - "Wie alt ist er denn?" - "Zwei." - "Oooooh, mit zwei braucht man doch keine Windeln mehr haben!" Smilie by GreenSmilies.com
Zum zweiten Mal an diesem Tag möchte ich meinen "Pädagogenausweis" zücken und so einiges aus dem entwicklungspsychologischen Spektrum referieren. Nur, dass bei der jeweils anwesenden Audienz Hopfen und Malz zumindest auf diesem Gebiet ohnehin verloren scheint, hält mich davon ab.
Ich möchte nochmal betonen, dass ich gegen normale Spielplatzgespräche mit Müttern, Omas usw. nichts einzuwenden habe und in einem solchen Fall auch meine abweichende Meinung/Wissen zumindest andeuten würde. Heute aber will sich kein normaler Gesprächspartner für mich finden. Und nein, ich kann nicht begründen, warum ich diese Oma so unnormal fand. Sie kam ganz einfach von Anfang an freakig rüber.
Nicht mein Tag.

P.S.: Für die Kinder war der Tag sonst ganz normal. Paul kann "Erdbeereis" und "Haifischzahn" sagen.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Geht doch!

Paul, 2;1 Jahre & Emma, 4;4 Jahre
Paul erobert die Drei-Wort-Äußerungen!
Im Bus guckt er aus dem Fenster (oft konnten wir den Mond am hellen Himmel sehen) und stellt fest: "Nein Mond da!"

Rein logisch könnte man nun "Nein Nana Buch!" fehldeuten als "Das ist nicht Nanas [er selbst] Buch.". Aber die Situation gibt Aufschluss:
Er sitzt im Kinderwagen im Bus und schaut sich ein Werbeheftchen der Verkehrsgesellschaft an. Neben ihm sitzt ein weiterer kleiner Junge im Kinderwagen und reckt sich begehrlich zu Pauls Beschäftigung herüber. Paul drückt das Heft an sich und unterrichtet den Kleinen: "Nein! Nana Buch!"

Besitz beschäftigt ihm momentan sowieso sehr, aber er durchschaut das Prinzip noch nicht wirklich. Seiner Anschauung zufolge gehört nämlich alles ihm, was er gerade benutzt. Zumindest schließt man das aus (zahlreichen...icon_rolleyes) Gesprächen wie:
Paul mit rosa Playmobileinhorn: "Nana!"
Emma: "Neiiii-iiiin, das gehört GAR NICHT dir, das ist meins!" [will es ihm aber nicht wegnehmen, spielt etwas anderes]
Paul [lauter und wütend]: "NANAA!"
Babysitter: "Doch Paul, das ist Emmas Einhorn. Aber Du darfst jetzt damit spielen. Aber es gehört Emma."
Paul [weinerlich]: "Neiiiin! N-A-N-A!"...und drückt das Teil an sich.

Donnerstag, 7. Februar 2008

Schnipsel

Emma philosophiert darüber, dass man schon früh in den Zoo gehen muss, weil die Tiere später schlafen. Aber: "Wir waren auch mal extra im Dunkeln im Zoo, aber da haben die nachtaktiven Tiere auch schon geschlafen!" (Emma ist 4).

Emma sitzt auf der Schaukel, Paul auf ihrem Schoß, ihre Gesichter stoßen zusammen. Bevor einer schreien kann, sage ich: "Ohje, jetzt sind ja eure Nasen ganz platt! Guckt mal!" Beide müssen lachen und drücken ihre Nasen selbst platt. Ich mache mit und drücke an meiner Nase herum. Emma guckt mich abschätzend an: "Deine Nase ist RIESIG!" (so nach dem Motto: du darfst nicht mitspielen!)

Freitag, 18. Januar 2008

"Nein Tschüß!"

Emma - 4;3 Jahre & Paul - 2 Jahre
Jaaa, das ist genau das, wonach es aussieht: ein Zwei-Wort-Satz! Von Paul! Yeah! icon_party Jetzt dürft Ihr alle mal raten, was er uns damit sagen will, ist aber nicht schwer...
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Richtig, "Nein Tschüß!" heißt "Du sollst nicht gehen!". Und "Nein Mon(d)!"? Ganz klar: da ist kein Mond (auf einer Seite im Buch, während auf der vorherigen einer war). Neben dieser neuen grammatischen Errungenschaft versucht Paul nun auch verstärkt, gerade Gehörtes nachzuplappern. Allerdings finde ich, dass er mit dem Endergebnis lautlich meist weiter vom Original entfernt ist, als andere sprachlernende Kinder, die ich so kenne und kannte. Und Wörter, die mehr als 2 Silben haben, gehen noch gar nicht ("Fledermaus" wird "Mau"); das passt ja zum Erscheinungsbild der Zwei-Wort-Äußerungen. Spannend, spannend, wie es an der Front weitergehen wird!
Also, um der Uhrzeit angemessen zusammenzufassen: es war nett mit den beiden heute, oder eher mit den Vieren, denn den Heimweg vom Kiga haben wir mal wieder mit dem anderen Babysitter und M & R bestritten, was laut, aber lustig war. Die drei Großen laufen immer ein gutes Stück voran, bleiben aber zuverlässig vor jeder Straße stehen (natürlich schreien wir vorsichtshalber trotzdem noch hinterher). Und es handelt sich nicht um wirklich befahrene Straßen. Trotzdem, sie machen das toll! Paul wollte im Sommer immer mit ihnen laufen (kam aber nie an sie heran), mittlerweile genießt er aber auch das faule Sitzen im Kinderwagen wieder und läuft nur zeitweiese. Genau so lange, bis der Kinderwagen für die Großen interessant wird und sie gerne darin Platz nehmen würden - das geht natürlich gar nicht und Paul klettert sofort stolz wieder rein.
Übrigens war es heute sogar noch ein klein bisschen hell, als wir am Spielplatz ankamen, so dass bald wieder Hoffnung auf einen Besuch desselbigen besteht, falls das Wetter sich auch weiter frühlingshaft entwickelt. Zuhause angekommen, brüllte Emma mir von oben aus dem Treppenhaus zu, dass ja Frau K. (die Putzfrau) da sei icon_rolleyes. Oben mit Paul angekommen, begrüßte mich allerdings ein ganz anderes Gesicht, das mir zwar vage bekannt vorkam, von dem ich aber zuerst trotzdem vermutete, dass die Putzfrau jemanden mitgebracht hätte. Okay, nach kleiner Vorstellungsrunde war klar, dass es sich um die Großeltern der Kinder handelte! Weder Emma noch ihre Eltern hatte mich davon in Kenntnis gesetzt, dass sie da sein würden. Emma hatte wahrscheinlich keine Zeit dazu vor lauter Rennerei, aber von den Eltern hätte ich eine SMS oder so schon nett gefunden, denn schließlich konnte ich deshalb mindestens eine Stunde früher gehen. Ich plane halt gern icon_kaffee2. So, und in der Situation, als ich die Oma fragte, ob ich nun bleiben oder gehen soll, kam auch von Paul das "Nein Tschüß!" ("Doooch, Paul, ich muss jetzt weg, du spielst schön mit Oma und Emma!" - "Neiiin Tschüß!"). Emma wollte auch, dass ich bleibe, aber Oma meinte, ich könne ruhig gehen icon_smile. Als ich bereits aus der Tür war, kam Paul nochmal angelaufen und bedeutete mir mit Schmatzgeräuschen, dass er einen Abschiedskuss geben wollte - sehr süß! Besonders, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass er sich das exakt letzte Woche bei Emma abgeguckt hat, die mir da auch erst "Tschüß!" zugerufen hat, dann aber hinterherkam und fand, dass ein "Knutscha" noch sein muss, und er stand daneben und guckte zu. Es passt zu Paul, sich sowas zu merken!

P.S.: Fragt sich jemand, wie ich die Geschenkfrage gelöst habe? Gar nicht nämlich. Ich habe mich nun schlicht und einfach doch für ein Büchlein entschieden (obwohl sie viele viele haben, aber das kann er ja dann direkt auf unserer langen Busfahrt mit mir ansehen), es aber in den letzten Tagen wegen Krankheit nicht wie geplant besorgen können. Nun schäm ich mich, dass seine Mama jetzt sicher denkt, ich hätte seinen Geburtstag vergessen oder wolle ihm nichts schenken. Schon blöd, denn das würde gar nicht zu meinem Empfinden dieser Familie gegenüber passen, die mir so ziemlich am nächsten von allen Familien und Ex-Familien steht. Paul selbst ist es natürlich noch völlig schnurz, ob er was kriegt oder nicht, und nächste Woche wird er sich auch garantiert nicht erklären können, warum er nun ein Buch auspacken darf icon_confused...

Donnerstag, 10. Januar 2008

Groß!

Emma - 4;3 Jahre & Paul - 2 Jahre
Am 20. Dezember habe ich die beiden das letzte Mal gesehen - und seitdem sind sie mindestens ein halbes Jahr älter geworden icon_eek. Emma scheint mir vor allem in die Höhe gegangen, im Vergleich zu ihrer etwas älteren Freundin, die bisher immer größer war als Emma - heute waren sie gleich groß. Entsprechend schwerer ist sie, was mir beim Toben aufgefallen ist, und überhaupt hat sie glaube ich diesen körperlichen Sprung gemacht, der (meiner eigenen Erfahrung nach, also nichts Nachgewiesenes) Vierjährige deutlich von Dreijährigen abhebt. Mit 3 sind sie irgendwie körperlich zierlich, schmal, kein Babyspeck mehr und nur wenig größer als mit 2. Irgendwann mit 4 werden sie dann richtige Kinder von der Statur her, größer, kräftiger, muskulöser wohl auch. Schon oft beobachtet! Nun also auch bei Emma. Paul hingegen kam mir nicht unbedingt größer vor, aber sehr viel schwerer. Außerdem sieht er von den Gesichtszügen her relativ plötzlich viel älter aus, nicht mehr so babyhaft. Der äußerliche Eindruck wird allerdings nicht bestätigt durch seine sonstige Entwicklung. Das Sprechen klappt noch nicht besser als vor ein, zwei Monaten. Neben "Mama", "Papa" und neu: "Nana" - er selbst - gibt es eigentlich nur "wau" (=Hund), "mau" (=Katze), "ja", "nein", "kacka" (heute: "Na Paulchen, was machst du denn hier so allein im Wohnzimmer?" - Paul: "Kacka!"), "da", "bwuum" (=Auto), was er öfter verwendet. Immer wieder absolut erstaunlich, wie unterschiedlich fast genau gleichaltrige Kinder (er und Hanna) sein können. Ich bin sehr gespannt, wann Paul soweit sein wird, Sätze bilden zu können. Möglicherweise holt er bald besonders schnell auf. Noch liegt er ja mit seiner Sprachentwicklung nicht im auffälligen Bereich für sein Alter (obwohl ich es so noch nicht erlebt habe), aber man überlegt schon, woran es liegen könnte, gerade wo Emma so sprachgewandt ist und auch damals schon war. Paul hatte mit 5 Monaten z.B. eine OP am Kopf, aber ich weiß wirklich nicht, ob das Auswirkungen haben könnte. Denn ansonsten ist er ja auch fit. Er versteht schon lange alles, was man zu ihm sagt oder von ihm fordert, er läuft, lacht, ist interessiert und ausdauernd, kann schön und auch alleine spielen und ist emotional ziemlich ausgeglichen. Nun, wir werden sehen!
Paul hat nun Geburtstag, und wie schon im letzten Jahr habe ich null Plan, was ich ihm mitbringen könnte. Ein Tuschkasten wie für Hanna scheidet leider aus, weil ich denke, dass Emma ihn sofort mit Beschlag belegen würde, wenn wir versuchen würden, gemeinsam damit zu malen. Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass Paul schon etwas damit anfangen kann, ob er den Pinsel führen könnte und das Prinzip "mit nassem Pinsel Farbe aufnehmen" verstehen bzw. befolgen könnte. Also rätsele ich weiter, denn Emma und Paul haben einfach alles mehrfach, was Kleinkinder so gebrauchen können... icon_help

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Zu früh gefreut...

Emma - 4;2 Jahre & Paul - 1;11 Jahre
...und zu spät gekommen.
Seit kurzem gibt es eine neue Buslinie, die Pauls Kinderladen direkt mit Emmas Kita verbindet, was zwar weiterhin eine halbe Stunde Fahrtzeit bedeutet, nun aber ohne Umsteigen bzw. weites Laufen. Heute wollte ich diese Linie natürlich sofort begeistert nutzen. Pünktlich um halb 4 war ich bei Paul, 15.51h sollte der letzte für uns zeitlich mögliche Bus fahren - er kam um 16.05h und voher rein gar nichts, nicht mal die alte Linie. Um 16.30h macht Emmas Kita dicht. Das kann man knapp mit vielleicht max. 5 Min. Kulanz schaffen - bloß nicht in der Weihnachtszeit icon_wuah. Die Linie führt durch eine große Einkaufsstraße, von ihrem Beginn bis zu ihrem Ende, und ungelogen die gesamte Strecke war durch Weihnachtsstau blockiert. Zu Fuß wäre man auch nicht langsamer gewesen. Ergebnis: um 16.45h waren wir an der Zielhaltestelle, dann noch etwas joggen und schon hat man mal eben 20 Min. Verspätung. Paul hat wenigstens die komplette Fahrt verpennt, so dass ich mich nach Herzenslust alleine aufregen icon_explode konnte. Freilich hat sich die Leiterin von Emmas Kita ebenfalls aufgeregt, denn sie musste Emma dann mit in ihr Büro nehmen und auf mich warten. Die war sauer, hat aber nach kurzem Runterkochen Einsicht für meine unverschuldete Lage gezeigt, jedoch darauf bestanden, dass es "so" mit der Familie nicht weiterginge, denn die kämen öfter zu spät (ich aber nicht!!!). Naja, ich werde demnächst immer einen Bus früher einplanen (was ja aber heute nicht mal etwas genützt hatte, denn es kam fast 30 Min. gar kein Bus) und hoffen, dass der Stau wirklich nur ein Weihnachtsphänomen war.

Paul hat in der Kita kurz geblinzelt, dann aber auf dem längeren Heimweg in der Dunkelheit wieder abgeschaltet. Aber pünktlich zu Hause war er wach; schlafend schaffe ich ihn auch inzwischen nur noch mit Mühe die Treppen hoch. Der Rest des Abends verlief ruhig; sogar Emma war nur mal minutenweise etwas überdreht. Wenn wir sonst den Heimweg mit der anderen "Sitter-Kinder-Kombination" verbracht haben, drehte sie dabei immer ziemlich auf und nervte dann nur noch icon_lol1. Heute konnten wir also in Ruhe Bücher lesen, essen, malen und spielen. Paulchen schaut inzwischen auch gerne Bücher an und zeigt auf die Bilder: "Das?". Sein aktiver Wortschatz ist aber nach wie vor gering. Zur Zeit nennt er alle "Nanna" - sich selbst, Emma und mich. Emma redet dafür umso wortreicher ("Die Ägypter haben keine Baufahrzeuge! Die müssen das alles mit der Hand so aufeinanderbauen!"; neuestes Modewort: "Cool!" im entsprechenden Tonfall)
Zum Abschluss gab es noch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk (ein Buch), dessen Ent-Packung Paul vorgenommen hat, bevor es in meine Hände gelangte, und ein Weihnachtsgeschenk, das ich natürlich brav erst unter dem Baum icon_treeöffnen werde (übrigens haben sich auch Clara und Chris mit einer Weihnachtskarte mal wieder gemeldet - Chris das Schulkind hat selbst unterschrieben!). Und gefreut habe ich mich besonders, dass die Fotos, die neulich in der Kita u.a. beim Abholen von einem Fotograf gemacht wurden, da waren. Nun habe ich die beiden (und uns drei) mal zusammen auf Bildern.
Ein stressiges (ich hasse Unpünktlichkeit), aber dann doch schönes Abschluss-Sitten für 2007!
Frohe Weihnachten icon_santaallen Lesern, die mir trotz unzuverlässigem Blogging-Rhythmus noch geblieben sind, und einen schönen flutschigen Rutsch in 2008! icon_party

Montag, 12. November 2007

Miteinander teilen wir das Brot

Emma - 4;1 Jahre & Paul - 1;10 Jahre
Jaja, es mutet christlich an! Der Sankt-Martins-Umzug heute mit Emma, Paul und ihrer Mama begann nämlich, wie es sich für einen konfessionellen Kindergarten gehört, in der Kirche mit einem Kindergottesdienst inklusive Gesang, Mitmachspielen und Gebeten. Mich haben aber die vielen lustigen Kinder viel besser unterhalten als das Geschehen vor dem Altar icon_megagrin. Von der Lautstärke her war es trotz vollen Hauses erstaunlich friedlich. Als es am leisesten war, war auch eigentlich nur noch Paul zu hören, dem das alles sehr gut gefiel und der unternehmungslustig und zu Gesprächen aufgelegt war. Emma hat mit den anderen Kindern zusammen gesessen, die Eltern und sonstige Begleiter mussten separat sitzen. Auch meine Partner-Babysitterin war mit "ihren" Kindern dabei, allerdings ganz ohne Elternteil. Für den Umzug selbst hat es sich aber definitv als sinnvoll herausgestellt, dass Emmas und Pauls Mama nicht alleine mit beiden war. Paul wollte den ganzen Weg selbst stolz mit seiner Laterne laufen, was langsam geht, Emma wollte aber möglichst weit vorne im Zug sein, weil dort der Sankt Martin auf einem echten Pferd voranritt. Also bin ich mit ihr gegangen. Obwohl der Weg durch einen Park nicht weit war, hat es ihr am Ende doch gereicht, die Laterne wollte sie nicht mehr tragen ihr war kalt und laufen konnte sie auch nicht mehr. Aber da waren wir auch schon wieder im Gemeindehaus angelangt. Wir haben uns dann erstmal am Lagerfeuer (gibt es kein anderes Wort für ein wirklich großes Feuer?) aufgewärmt und schließlich trudelten auch ihre Restfamilie und unsere Freunde ein. Es war sehr voll und recht dunkel, so dass wir die 4 uns zuzurechnenden Kinder immer gut im Auge behalten mussten. Paul wurde so einige Male umgerannt und um ein Haar hätte er einen fremden Hund einfach angefasst - der ihm anschließend auch fast noch die Brezel weggeschnappt hätte. Die gab es nämlich statt Brot, auch Kakao und Glühwein, alles scheinbar gratis - bis das Kind mit der Sammelbüchse rumging icon_muede. Am Ende des Abends waren die Kinder recht platt, Emma und Paul mussten sich im Kinderwagen stapeln, weil Emma nicht mehr laufen wollte und auch in den warmen Sack wollte. Paul hat lautstark protestiert, wurde aber zusehends schwächer und ist auf dem Heimweg sicher noch eingeschlafen. Insgesamt war es ein netter Abend, ich hatte sowas ewig nicht mehr gemacht (eingeschlossen der Kirchbesuch), und da das Wetter mitgespielt hat und die Kinder gut drauf waren, war es auch nicht wirklich anstrengend.

P.S.: Donnerstags gibt es keinen Frühenglischkurs. Schade, müssen wir doch wieder heim zur Putzfrau icon_razz.

Donnerstag, 8. November 2007

Mag doch...

Emma - 4;1 Jahre & Paul - 1;10 Jahre
...mal wieder hier weiterschreiben icon_yes! Und ein bisschen berichten, was in den letzten Wochen so anfiel. Bin aber etwas planlos, weil das eben gerade eine Spontanentscheidung war, mich hier mal wieder ein bisschen mitzuteilen... Also fang ich einfach mal von heute ausgehend an! Emma ud Paul donnerstags abzuholen hat sich etwas verändert, weil es nun dunkel ist, wenn wir Emma aus dem Kiga geholt haben und beim Spielplatz angekommen sind. Da können wir dann leider nicht mehr spielen gehen. Aber wenigstens mit dem Wetter hatten wir Glück in den letzten Wochen; es ist ja eine ganz schöne Rennerei zu und von Paul und zum Kiga und Regen regt mich immer auf. Heute war auch die Busfahrt stressfrei, sprich: es befanden sich zu keinem Zeitpunkt mehr als 2 Kinderwagen im Bus. In Hoch-Zeiten waren es vier, davon ein Zwilliwagen icon_look. Dafür hat heute ein Kinderwageninsasse neben Paul Alarm geschlagen, und zwar ausdauernd - weil Paul einen Keks hatte und der Junge nicht. Allerdings hat Paul ihn nicht mal essen können, so betroffen war er von dem Gekreisch neben sich. Ist eigentlich ein schlechtes Gewissen normal, wenn man "sein" Kind einen ungesunden Keks essen lässt während andere Kinder Karotten knabbern oder ihre Mamas sie mit "zu Hause kriegst du eine Banane" beruhigen wollen??? Dabei hat Paul vor dem Keks Apfel gehabt und danach eine ordentliche Wurststulle aus Ökobrot. Mit Keksen fühlt man sich irgendwie immer ertappt icon_blush1. Ja, das jedenfalls ist eine neue Entwicklung: Paul futtert nun gierigst, während er vor ein paar Wochen noch vier Löffel Gläschen als ausreichende Mahlzeit für 12 Stunden Schlaf erachtete und einen ganzen Nachmittag an einem Keks geknabbert hat (was ihn nicht daran hinderte, um mehr potentielle Kekse zu kämpfen, die seine Schwester ja auf keinen Fall alleine essen darf). Der andere Babysitter, den wir immer im Kiga treffen, sagte heute auch, Paul sei so groß geworden und nicht mehr so "baby". Mir ist das allerdings nicht aufgefallen; einmal wöchentliches Sehen genügt wohl für einen kontinuierlichen Eindruck ohne Sprünge. Aber: er fängt endlich an, mehr zu sprechen! Wenn er auch noch nicht so viele neue Wörter kann, so interessiert er sich doch deutlich mehr für Sprache, will von allem die Bezeichnung wissen und versucht sie nachzusagen. Auch will er manchmal richtig etwas erzählen, steht dann da, gestikuliert wild herum, bringt ein bis zwei passende Wörter an und hofft auf Verständnis. Heute: "kacka!...wauwau!", auf den Seitenstreifen des Fußweges zeigend und sich auf dem Heimweg 1000 Mal wiederholend. Ganz stolz wirkt er, wenn er sowas Wichtiges weiß und erzählt. Seine Trotzphase scheint übrigens bereits an Intensität zu verlieren. Nicht mehr jede Kleinigkeit versetzt ihn in Kreischlaune. Zum Beispiel geht er nun schön an der Hand, statt sich dagegen zu wehren, läuft so, dass man auch vorwärtskommt und brüllt einem nicht das Ohr ab, wenn man ihn über die Straße tragen will. Dafür entwickelt er ein paar andere bedenkliche Tendenzen: wenn er wütend ist, z.B. weil Emma ihm etwas wegnimmt (aber auch, wenn Emma im Recht ist oder etwas unabsichtlich passiert), läuft er rot an und kloppt drauflos. Auch austesten fängt jetzt an. Er saß heute auf seinem Kinderstuhl am Tisch, ich daneben, er hatte ein Holzkindermesser in der Hand mit dem er mal so probeweise in meine Richtung "gewunken" hat. Und ich sag noch: nicht hauen, sonst nehme ich das Messer weg. Aber klar - das müssen wir doch mal testen - ZACK, Messer an Malins Nase icon_lol1. Und schwupp, war es weg und das Geheul riiiiesig. Irgendwas sagt mir, dass er damit nicht gerechnet hatte. Als er sich im Kinderzimmer durch Ablenkung beruhigt hatte, habe ich ihm nochmal in Ruhe mitgeteilt, warum ich das Teil weggenommen habe. Jaja, ich befürchte, bei Paulchen wird etwas mehr Erziehung nötig werden als bei der im Grunde immer leicht zu handhabenden Emma. Die ist jetzt übrigens 4 Jahre alt. Ich habe ihr ein Kneteset mit Zubehör geschenkt, weil sie mich fast jedes Mal gefragt hat, ob ich wieder Knete mitgebracht hätte, nachdem ich das einmal zur Beschäftigung gemacht hatte. Emma vergisst ja prinzipiell nie irgendwas und manches muss man sich nach Monaten des Totschweigens doch wieder anhören icon_razz. Und das nicht erst jetzt, sondern auch schon, als sie noch wesentlich kleiner war. Ansonsten ist Emma aber zur Zeit nicht so richtig gut drauf. Oder mir ist sie einfach zu hibbelig und quasselig? Sie redet non-stop, wenn sie nicht gerade isst. Als Mutter kann man da wahrscheinlich irgendwann abschalten, ich hingegen versuche noch dauernd, auf alles einzugehen, was sie sagt, erzählt, reimt etc., aber der Versuch ist definitv zum Scheitern verurteilt. Irgendwann muss man auch einfach die Ohren (oder zumindest den eigenen Mund) dicht machen, wenn man sich zwischendurch auch mal mit dem Kleinen beschäftigen will oder sich konzentrieren muss. Im Grunde ist es ja toll, dass sie so viel Freude am Sprechen hat, und das zeigt sich auch schon immer an ihrem jeweiligen sprachlichen Entwicklungsstand. Inzwischen spricht sie auch ziemlich verständlich (wenn sie nicht gerade schreit dabei, das Laute an ihr nervt zur Zeit auch etwas), denn seit einigen Monaten sabbert sie auch endlich nicht mehr. Vorher lief ihr die Spucke immer noch unkontrolliert aus dem Mund, was auch ihre Aussprache beeinträchtigt hat. Nun kann sie wohl alle Laute korrekt sagen, abgesehen von /sch/ - "Rutsche" ist "Rutze" und reimt sich auf "Putze", wie sie heute meinte. A propos Putze: diese weilt nun immer genau dann im Hause Emma/Paul, wenn wir heimkehren. Ehrlich gesagt bin ich nicht gerade begeistert darüber icon_nixweiss. Ich fühle mich schnell beobachtet/beurteilt icon_blush1. Dabei hat diese Frau sowas von überhaupt keine Ahnug von Kindern. Naja, so kann man das vielleicht auch wieder nicht sagen, schließlich hat sie wohl selbst ein erwachsenes (das auch noch den gleichen Namen trägt wie ich), aber sie scheint ein ganz anderes Verständnis von Erziehung, von Kindern und dem Umgang mit ihnen zu haben. Ich will da jetzt lieber nicht ausufern (okay, bin ich schon). Sonst ist sie ja nett, und sie hat es wahrlich nicht leicht in dem Haushalt icon_greatgrin. Na jedenfalls käme es mir gar nicht so ungelegen, wenn Emma und Paul jetzt im Winter den Frühenglischkurs, den sie sich morgen mal ansehen, donnerstags machen würden und ich mit ihnen nach dem Kiga dahin ginge. Dann geht noch etwas Zeit um, die wir nicht zu Hause verbringen müssten und ja leider nicht draußen verbringen können. Obwohl ich selbst nicht viel von solchen Kursen halte oder zumindest zwiegespalten bin, bin ich doch neugierig und würde das ganz gerne mit den beiden machen. Mal sehen, ob das klappt.
So, äääh, vielleicht sollte ich doch lieber wieder regelmäßiger und dafür weniger schreiben - das hier ist doch eindeutig zu lang (hallooo, noch jemand mit mir?). Naja, vielleicht am Montag wieder, da gehe ich mit Emma und Paul und ihrer Mama auf den Sankt-Martins-Umzug des Kigas. Ich kann mich überhaupt nicht an meinen letzten solchen Umzug erinnern... nur ganz dunkel, da war ich selbst noch klein. Bin gespannt!
Auch gespannt bin ich auf die Fotos, die der Fotograf, der neulich im Kiga war, von Emma, Paul und mir gemacht hat! Ich liiiiebe Fotos und würde am liebsten dauernd alles knipsend festhalten, was mir in Emmas und Pauls Fall nur selten gelingt, weil die beiden mich non-stop auf Trab halten. Deswegen würde ich mich über ein paar schöne Bilder von uns dreien richtig freuen! Ich hoffe, ich verpasse die Ausgabe nicht.

So, ansonsten war ich auch bei Céline, aber von 5 Oktoberterminen haben nur 2 geklappt, den Rest war sie krank. Aber war schön, die nun Zweijährige mal wieder zu sehen. Vielleicht berichte ich die Tage nochmal davon, ebenso von Hanna. Nun Gute Nacht!

Donnerstag, 20. September 2007

Es ist nuuuur eine Phase *mantra*

Emma - 3;11 Jahre & Paul - 1;8 Jahre
Paulchen hatte heute offenbar einen Clown gefrühstückt, der sich aber mit zunehmender Interaktionszeit mit Emma in einen ausgewachsenen Yeti (oder sowas) verwandelte icon_party. Beim Abholen aus seinem Kila war die Welt noch in Ordnung, Paul saß abfahrbereit, sogar grinsend (!), in seinem Kinderwagen. Anders als sonst meistens war er auf dem Weg zum Bus und während der Fahrt sehr aktiv, interessiert und gut gelaunt. Händchenhalten beim Busfahren musste aber auch diesmal wieder sein. Fing also alles sehr harmonisch an. Aber dann! Kaum war Emma (samt Laufrad - endlich wird der Kinderwagen leichter für mich!) abgeholt, entzündete sich der kleine Vulkan namens Paul; er scheint nun übergangslos von der "Mir-ist-alles-egal-Phase" in die berühmte Trotzphase eingetreten zu sein: Emma fährt mit dem Laufrad schneller als er laufen kann? - SCHREI Malin wagt es, den Kinderwagen, den er schieben möchte, ab un zu sanft in der Richtung zu korrigieren? - TOB Malin verzichtet auf die Kurskorrektur, er fährt daraufhin in den grasüberwucherten Seitenstreifen? - BRÜLL Man muss die Flasche erst aufdrehen lassen, bevor man draus trinken kann? - JAMMER Man muss die Flasche erst zudrehen lassen, bevor man den Deckel draufdrücken kann? - FÜSSESTAMPF Da besetzen bereits andere Kinder die Schaukel? - KREIIISCH Die Hose bleibt immer wieder unglücklich am Laufradsattel hängen, so dass man das Bein einfach nicht hinüber bekommt? - HEUL Man will sich aber auch nicht helfen lassen wie ein Baby? ZETER Emma wagt es, das Wipppferd anzufassen, auf dem man gerade reitet? - SCHREISCHREI Emma ist nach einer Weile auch mal dran mit Reiten? - SCHREIMALDREI Malin kapiert nicht sofort, dass man an ihren Rucksack will, wenn man um sie herum läuft? - SCHLUCHZ Emma hat einen Tannenzapfen/eine Blume/eine Eichel/ein Staubkorn in der Hand und Paul nicht? - MECKER usw. usf... so viel wie heute habe ich dieses Kind noch nie heulen gehört.Obwohl oft Emma der Auslöser ist, kann man eigentlich nicht sagen, dass sie sich geschwistertypisch habgierig verhält. Sie gibt sogar meistens bereitwillig schnell nach (ohne mein Eingreifen), wenn Paul ihretwegen brüllt. Tja, das hat er wohl fix gelernt.
Oft scheinen seine überdeutlichen Unmutsäußerungen aber auch damit zusammenzuhängen, dass er noch fast nichts verbal klarstellen kann. Er kann eben noch nicht sagen, ob er die Flasche oder Kekse will, ob man ihm helfen soll oder er es alleine tun will, und das Prinzip des Abwechselns auf dem Spielplatz bereitet ihm auch noch Schwierigkeiten, selbst wenn er es den Worten nach versteht. Aber: es ist ja nur eine Phase icon_kaffee2! Wenn er sich erstmal auf andere Art als durch Schreien verständlich machen kann (manche nützliche Wörter kann er durchaus sagen, wie "auf" und "zu" und "Arm", hat aber scheinbar ihre praktische Verwendung noch nicht eingesehen und meckert lieber rum statt sie hilfreich einzusetzen), wird er sicher wieder ein angenehmerer Zeitgenosse.

**********************

Beim Playmobil-Krankenhaus spielen.
Emma: "Diese Mutter bekommt ein Kind [hält Frau-Figur hoch]. Und das ist ihr Sohn [hält Kinder-Figur hoch], der bekommt auch ein Kind."
Malin: "Der ist ja ein Junge. Kriegen Jungs Kinder?"
Emma [grinst mich etwas unsicher an]: "Jaaahaa!"
Malin: "Hmmmm, Papa ist ja auch ein Junge, hat der auch schonmal ein Kind gekriegt?"
Emma: "Ja, der hat doch den Paul gekriegt!"

Malin

Hallo liebe Leser, hier blogge ich als "Malin" (ebenso wie die Namen der Kinder ist dies aus Datenschutzgründen ein Pseudonym) über meine Erlebnisse und Gedanken im Zusammenhang mit meiner Teilzeitbeschäftigung als stundenweise Betreuerin ("Babysitter") von den lieben Teilzeit-Minis. Ich habe einen Hochschulabschluss in einem kindheitsrelevanten Fach, bin relativ jung ;) und wohne in einer deutschen Stadt.

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Danke :)
...für Eure Glückwünsche! Vollzeitminiblog? Eher nicht,...
Malin (Gast) - Fr, 24. Okt, 22:18
ja, das wäre auch meine...
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft und alles...
mandy (Gast) - Fr, 24. Okt, 21:35
Das ist ja mal ne Nachricht....
Herzlichen Glückwunsch und ganz viel Spaß mit dem Vollzeitmini...gibts...
Spillie-Mama (Gast) - Di, 14. Okt, 21:37
herzlichen glückwunsch!!!
mönsch, da kuckt man das erste mal seit wochen wieder...
mandy (Gast) - Di, 14. Okt, 21:22
The End
Telefonat mit Emmas und Pauls Mama. Die Mama: "...Damit...
Babysitter-Malin - Sa, 11. Okt, 11:49
Das wäre ja noch schöner...
...wenn die Überstunden auch noch unbezahlt wären!...
Malin (Gast) - Di, 19. Aug, 23:05
zahlen
die die Mehrarbeit dann wenigstens????
sandra (Gast) - Di, 19. Aug, 22:10

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