Dienstag, 6. Juni 2006
Franka (Gast) schrieb am Di, 3. Okt, 16:20
Ich denke, man sollte das gedanklich strikt trennen - nachvollziehen kann ich es auch, dass man sich als Babysitter erstmal in die erlebte Situation des Kindes hineindenkt und dann natürlich mit seinen eigenen Ansichten vergleicht. Wenn man dann aber zu denjenigen gehört, die selbst einer verbalen Konfrontation aus dem Weg gegangen wären, quasi den leichteren, bequemeren Weg gegangen wären, um trotzdemh dem Gruppendruck gerecht zu werden, dann sollte man nicht vergessen, dass jedes Kind anders ist. Aber vor allem brauchen Kinder auch Referenzpunkte in der Erwachsenenwelt - Meinungen, Standpunkte - um ihre eigene Moral entwickeln zu können; Moral hat man ja nicht ab Geburt, sie entsteht erst langsam durch Kontakt mit der Umwelt. Deshalb denke ich, dass es besser gewesen wäre, das Dilemma konkret anzusprechen und das "Richtige" trotzdem zu vermitteln, auch wenn man selbst als Kind nicht so (bzw. genau so wie geschehen) gehandelt hätte.